Nbger Zentrum: Sebalder und Lorenzer Altstadt

  • Ich hoffe mal, dass man hier das Pflaster wieder komplett macht und die schonwieder wie eine Seuche auftretenden Asphaltflicken ausbessert. Dieses Zukippen der Wege mit Asphalt ist echt ein Ärgernis, es macht jeden schönen Belag zunichte, und ich verstehe nicht wieso das überhaupt passiert. Wenn man das "irgendwann" mal richtig machen will, dann muss man es ja wieder öffnen, einen Zeitvorteil gibt es also unter dem Strich nicht, es ist einfach nur hässlich.


    So bin ich auch skeptisch was diesen Haupteingang anbelangt. Das wirkt ein wenig wie ein Roter Teppich, den man für seine Gäste in den schlammigen Vorgarten ausgerollt hat. Die weißen Betontreppen- und Säulen werden nicht lange so weiß bleiben und sehr rasch verschmutzen, und direkt davor wiederum der obligatorische Asphalt:

    Der Lorenzer Platz wird direkt nach Abschluss der Arbeiten ab Mitte April bis Ende 2025 saniert: https://www.nuernberg.de/inter…ortal/lorenzer_platz.html


    Geplant sind fünf neue Bäume, welche zum Glück nicht in zugepflasterten Baumscheiben, sondern in mit Stauden und Gräsern bepflanzten Bauminseln platziert werden. Die bestehenden Bäume bleiben erhalten und erhalten (bis auf einen) das gleiche "Upgrade". Zudem werden Sitzmöglichkeiten geschaffen und ein Trinkwasserbrunnen installiert. Der gesamte Platz erhält außerdem das mittlerweile übliche gesägte Granitpflaster (wie in der Luitpoldstraße oder am Hallplatz).

  • Heute wurde der Siegerentwurf des Dachwettbewerbs (ausgearbeitet von Büro Sinai aus Berlin) für die Urbane Gartenschau 2030 präsentiert: https://www.nuernberg.de/inter…em_YZW-N_G0CWrOdqpBmkyWIw


    So sollen der Theresienplatz und die Grasersgasse entsiegelt werden. Auch soll der Bereich um das Maxtor umgebaut werden. Und natürlich werden auch weitere Details zum Stadtgraben genannt.


    Bis 17. April kann man alle eingereichten Beiträge in der Königstrasse 56/58 begutachten.

  • Besonders, dass die Grasersgasse endlich ein ansehnlicheres Anlitz bekommen soll, freut mich zu hören. Leider bin ich in nächster Zeit nicht in Nürnberg um mir die eingereichten Beiträge anschauen zu können. Vielleicht schafft es ja wer in den nächsten Tagen, ich wäre auf jeden Fall sehr dankbar, falls wer hier ein paar der gezeigten Arbeiten posten könnte :)

  • Kann die Ausstellung absolut empfehlen, war vorhin noch spontan dort. War jedoch sehr überrascht von der Anzahl der Arbeiten, was wiederum erklärt, warum die Ausstellung nicht im offenen Büro stattfinden kann. Vom groben Konzept gefällt mir der Siegerentwurf schon sehr gut. Folgendes ist mir besonders aufgefallen:

    • Der gesamte Burggraben wird barrierefrei oder mindestens barrierearm gestaltet. Am Busparkplatz an der Burg wird z.B. eine Treppe samt Aufzug geplant, viele Zugänge (z.B. vom Maxtor kommend) sind als Rampenanlagen konzipiert.
    • Die Insel Schütt soll stark entsiegelt und mit großzügigen Grasflächen ausgestattet werden. Inwiefern das mit der darunter liegenden Tiefgarage und mit Sicht auf das Altstadtfest umgesetzt werden kann, muss man in der weiteren Planung sehen.
    • Für den Egidienberg ist ebenfalls eine große Entsiegelung mit großen Beeten sowie Sitzgelegenheiten geplant. Der Planungsbereich geht um die Egidienkirche herum, woraus zusammen mit dem Pocket Park Peststadel ein sehr idyllischer Rückzugsort in der nördlichen Altstadt entstehen könnte.
    • Am Maxtor werden die beiden Fahrtrichtungen westlich (Auf der Seite der Grundschule) gebündelt, die bisherige Straßenführung an den Sieben Zeilen und der Langen Gasse entlang wird Teil eines verkehrsberuhigten Bereichs. Die Neuanordnung der Straßen am Maxtor könnte dort endlich das Wirrwarr um die Spurführung auflösen. Hab an der Stelle schon zu viele (Beinahe-)Unfälle beobachtet.

    Bin gespannt, wie die Planungen nun weitergehen und was daraus auch wirklich aufgegriffen und am Ende umgesetzt wird. Besonders, da es ja "nur" noch 5 Jahre bis zum Start der Landesgartenschau sind und die Wettbewerbe für die verschiedenen Grünachsen (Johannis, Kesslerplatz, Südstadt) noch offen sind. Vielleicht bin ich dafür aktuell einfach nicht optimistisch genug :)


    Leider war wohl gar nicht geplant, die Ergebnisse auch online zu veröffentlichen. Hab das aber als Anregung vor Ort da gelassen, es wird an die Pressestelle weitergegeben. Falls nicht, kann ich die Tage aber auch nochmal vorbei und ein paar Fotos machen. Bis dahin sollte ich auch herausgefunden haben, wie das hier im Forum am besten klappt.


    P.S.: Wer ebenfalls direkt vor Ort vorbeischauen will, bitte nicht von der ausladenden Optik des Eingangs der alten Bank abschrecken lassen: Die Tür geht wirklich auf ;)

  • Als absolutes Highlight könnte man jetzt noch die Rekonstruktion des Pellerhauses am Egidienplatz umsetzen, dann wäre das Konzept wirklich überragend. :)

  • Wettbewerb "Landesgartenschau 2030"

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    Ich war heute auch dort in der Ausstellung, muss aber sagen dass sich das hier nicht sinnvoll darstellen lässt, was dort präsentiert wird. Es ist wirklich sehr ausführlich und umfangreich, alle Wettbewerbsbeiträge sind auf schätzungsweise 5 Metaplanwänden detailreich dargestellt. Und dadurch bedingt, dass es um Begründungskonzepte geht, sieht aus 5 Metern Entfernung auch alles gleich aus, die Unterschiede liegen in den Details:


    Hier mal der 1. Preis, SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbh, Berlin:


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    2. Preis, GM013 Landschaftsarchitektur, Berlin


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    Hier mal ein Detail vom Maxtor, wo wie schon Altstadttaube beschrieb auch der Verkehr ordentlich entzerrt wird:


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    Das hier müsste vom Drittplatzierten sein, ich krieg das nicht mehr zusammen:


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    Wen das wirklich intensiver interessiert, dem sei ein Besuch wärmstens empfohlen, es ist dort ruhig, man kann sich Zeit lassen und wie man mitbekam hat die Aufsicht sich auch Rückmeldungen notiert, falls jemand etwas anmerken möchte.


    Mir jedenfalls ist aufgefallen, dass die nicht zum Zuge kommenden Büros viel experimenteller sind, und teilweise den Burggraben zu "Retentionsflächen" für Regenwasser, also zu Sumpfgebieten umwandeln wollen, ich sag das jetzt mal etwas hemdsärmelig. Jedenfalls wird das Element Wasser sehr viel extensiver eingesetzt. Und ich vermute, dass man dies als zu heftigen Eingriff und auch als mit zu hohen Folgekosten bewertet hat, und deswegen die Vorschläge nicht preisverdächtig waren. Immerhin hat Nürnberg immer wieder mal Brunnen, die es eigentlich zahlreich im Stadtbild gibt, trocken gelegt. Mit Wasser hat man es hier dann doch nicht so üppig.

  • Fortschritt am Marientorzwinger

    Die jahrelange Baustelle dort dürfte hoffentlich bald fertig sein. Der Mauerturm ist fertig rekonstruiert, wobei es sicherlich eher eine Neuschöpfung ist, wenn man sich die postmodernen Details an den Schießschartenfenstern ansieht, aber sei es drum.



    Aktuell wird noch die Stadtmauer renoviert, dort ist eine dicke Schicht Opferputz drauf um den Sandstein zu entsalzen, und es finden gärtnerische Arbeiten zur Bepflanzung statt.

  • Fortschritt am Marientorzwinger

    Ich kann den denkmalpflegerischen Aspekt verschiedene Epochen sichtbar machen zu wollen ja durchaus verstehen, aber irgendwie finde ich ist das schon ein ganz schönes Geflicke aus verschiedenen Materialien. Gerade die zweite obere Stützmauer aus Sichtbeton empfinde ich in ihrer Ausführung doch als sehr störend. Diese starren streng übereinander stehenden Schalungsabdrücke konterkarieren irgendwie das Bild einer "natürlich" entstandenen Mauer im Verbund. Ich hoffe das wächst zumindest irgendwann zu, meines Wissens ist direkt davor ja auch Bepflanzung vorgesehen. Auch der Übergang aus modernen Sandsteinquadern zu den alten finde ich optisch nicht gerade optimal, aber hoffentlich verwäscht sich das noch mit der Zeit. Die Treppenbrüstung dann wiederrum auch in Sichtbeton - hätte es da nicht auch ein minimalistisches Geländer getan? Den Turm finde ich in dem Zusammenhang sich eigentlich sehr gut einfügend, wenn auch sehr wahrscheinlich nicht mit "originaler" Fenstersetzung. Unterm Strich natürlich trotzdem eine begrüßenswerte Maßnahme.


    Wie kommen Rollstuhlfahrer da rauf? von der anderen Seite. aber ansich sieht es schön aus, als davor.

    Bezüglich Barrierefreiheit weiß ich leider nichts 100% genaues, aber soweit ich mich erinnere soll das Gasthaus Marientorzwinger demnächst umgebaut werden und dort auch ein Aufzug zur Erschließung der oberen Ebene eingebaut werden.

  • Auf meinem Foto wirkt insbesondere der Turm etwas fremd, der Sandstein hat da eine andere Farbe, was mir in Natura so nicht aufgefallen ist. Mich stört die Betonmauer auch, und ich erwarte eigentlich dass hier eine Bepflanzung vorgesehen ist, da kann doch ruhig etwas hochranken oder davor wachsen. Dann macht das nichts. Es ist gewissermaßen dieselbe Gestaltung wie die Hinzufügungen am Künstlerhaus, diese rote Betonbrüstung über dem Haupteingang wirkt genau so grobschlächtig und ein wenig ungeschickt. Das finde ich wird dem Baustoff Beton auch nicht gerecht, diese primitive Anwendung eines eigentlich zu vielfältigen Formen fähigen Materials muss nicht sein. Man hat es bewusst so unschön hergestellt.