Die Verwaltung der Stadt Nürnberg hat das Kaufhofgebäude erworben.
Nbger Zentrum: Sebalder und Lorenzer Altstadt
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Oh, das ging jetzt ja zügig. Die Immobilie war, so hab ich es zumindest wahgenommen, doch gar nicht auf dem Markt! Allzu hoch kann der Preis ja auch nicht gewesen sein, es müsste ja aus der Insolvenmasse von Signa kommen.
Es wird nun spannend was die Stadt damit nun vorhat. Ich finde es jedenfalls gut, das hier ein jahrelanger Leerstand, wie im benachbarten City Point (bei dem der Entwickler Imfarr ja dieser Tage auch in die Insolvenz rutschte) abgewendet wird.
Was ich für den Standort super fände, ist eine Markthalle im UG/EG samt Kongresszentrum in den oberen Etagen. Gern auch in passenderer Architektur als heute...
d.
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Überrascht bin ich auch, dass es so fix ging. Eigentlich ist alles besser als der jetzige Zustand, insofern kann die Stadt wohl sehr leicht für eine Aufwertung sorgen. Und wenn man erstmal ein Konzept mit Pop-Up-Stores, Markthallenstände usw. umsetzt muss man vielleicht erstmal nicht so viel investieren und umbauen. Damit ließe sich Zeit gewinnen für ein langfristiges Nutzungskonzept, so denn die Messe noch interessiert ist sich dort zu entwickeln. Da der Kaufhof aber ein Einzeldenkmal ist würde ich nicht erwarten, dass es optisch aufgewertet wird.
Aber wenn sich das für alle Beteiligten lohnt, dann wäre das vielleicht auch ein Rezept für den City-Point? Da gibts auch keinen Denkmalschutz, hier könnte z.B. die Messe "groß denken", ein Kongresszentrum mit angeschlossenem Hotel z.B....
Ich bin zwar absolut kein Fan des Kaufhof, aber der Plan, ihn unter Denkmalschutz zu stellen, damit auf dem Immo-Markt abzuwerten und ihn dann durch die Stadt zu erwerben um selbst etwas damit zu machen scheint aufgegangen zu sein. Und ich bin damit soweit einverstanden.
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Dann kann der Denkmalschutz ja jetzt schon diesem schäbigen Block aufgehoben werden.
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Laut NN gibt es Gespräche mit einem neuen Ivestor über die Zukunft des ehemaligen City-Point. Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier meint, dass die Stadt den Kaufhof gekauft habe, hätte den Anstoß für diese Entwicklung gegeben. Konkrete Pläne gäbe es aber noch nicht.
Indessen gibt es anscheinend erste Absichtserklärungen für die Nutzung des ehemaligen Kaufhof: Neben kommerziellen Nutzungen sollen auch Bildungs- und Serviceangebote ihren Platz finden. Sowohl die Industrie- und Handelskammer als auch die Universität Erlangen-Nürnberg, die Technische Universität Nürnberg und die Technische Hochschule Nürnberg hätten nun offiziell Interesse an einer künftigen Nutzung bekundet. In diesem Zusammenhang könnte dann wohl auch der City-Point ins Spiel kommen.
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Am gestrigen Montag gab es einen Presserundgang durch den Nürnberger Kaufhof.
Laut Süddeutscher Zeitung sagte Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier (CSU), dass
Anfang 2025 Pop-Up-Stores im Erdgeschoss einziehen.
Der persönliche Wunsch von Frau Heilmaier ist eine Dachterrasse mit Gastronomie, mit Blick
auf die Lorenzkirche und die Kaiserburg.
Die Fläche des Kaufhofs soll in drei Bereiche unterteilt werden und zwar für
die Nürnberger Hochschulen, die Gastronomie und für die Einzelhändler.
Der Artikel in der SZ:
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Wer einmal in der Bar im Motel One direkt neben dem Hbf war weiß, dass das Potential dafür sehr groß ist. Für alle, die noch nicht dort waren. Für Gruppen mit mehr als 2 Leuten gibt es so gut keine Chance dort einen Platz zu finden. Selbst 2 Personen brauchen unglaublich viel Glück. Oben sind alle Plätze permanent besetzt und für mich sieht das nicht nur am Wochenende nach einer 100% Auslastung aus. Preislich noch im Rahmen und wahrscheinlich auch deshalb sehr attraktiv.
Für jeden Gastronom, der das ähnlich auf dem Dach vom Kaufhof replizieren kann, wird das ein sehr erträgliches Geschäft.
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Beim Admiral gibt es ja auch Dachterasse glaube ich. Wäre gut wenn man Plätze vorher reservieren könnte zum Teil zumindest.
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Beim Admiral gibt es ja auch Dachterasse glaube ich. Wäre gut wenn man Plätze vorher reservieren könnte zum Teil zumindest.
Ja, das Admiral ist aber derzeit komplett geschlossen und wird wohl lt. Plakaten an den Türen derzeit renoviert.
Ich bin wirklich kein Freund des bestehenden Kaufhofgebäudes und empfinde das Ding als Bausünde. Bausünden ertrage ich nur dann, wenn sie voller Leben sind und Leute anziehen. Darauf eine Dachterrasse anzulegen mit Gastronomie finde ich gut, so ist der Bau in den 1950'ern ja auch gestartet, wenn man sich alte Bilder ansieht. Schade ist halt dass der Denkmalschutzstatus des Kaufhof nicht seine Wiederherstellung in der Form seiner goldenen Jahre bewirkt, sondern seine Konservierung im Zustand kurz vor seinem Untergang mit der entsprechend schäbigen Ausstrahlung.
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Ich kann aus meinem Fundus eine Aufnahme des Kaufhof von 1962 nachschieben, hier sieht man noch die originale, in Sandstein ausgeführte und elegant durchfensterte Fassade. Auf dem Dach sind schön die Schirme des Dachgartens zu sehen:
Quelle: Privatsammlung
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Hier nochmal zwei Ansichtskarten, die auch den sich wandelnden Geschmack der Zeit zeigen. Hier vor 1962:
Nach 1962 (ungefähr) ist man auch seitens der Stadtverwaltung zu dem Schluss gekommen, dass der Wiederaufbau der Stadt größtenteils gelungen ist, und man sich nun der Zukunft zuwenden könne: Das Lokale, der Sandstein war uncool, man wollte lieber dasselbe haben wie man in Hannover, Gelsenkirchen oder vermutlich New York hatte: Allerweltsfassadenverkleidungen, wie seither auch am Kaufhof, was ihn finde ich so hässlich macht:
Aber schön weiß und strahlend hell wars.
Ansichtskarten aus Privatsammlung
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Sanierung und Neugestaltung Polizeipräsidium am Jacobsplatz
Es ist sage und schreibe 5 Jahre her, noch vor der Corona-Pandemie, als hier zuletzt darüber berichtet wurde. Die Sanierung des Polizeipräsidiums geht nun seine letzten Schritte. Die Fassade am Jacobsplatz, wo der repräsentativste Teil verortet ist, war als letztes dran:
Leider ist über dem Eingang nur ein schnöder Schriftzug angebracht, und der coole Jungfrauenadler aus Bronze ist verschwunden. Was für eine Verschwendung, finde ich:
Aber gehen wir einmal drumherum:
Durch das Fortsetzen der Fassadengestaltung auf alle Blöcke ist eine gewisse Monotonie entstanden, wenngleich auch höherwertiger als zuvor.
Offenbar sind auch ältere Trakte renoviert worden und dabei erhalten geblieben. Grade der Abschnitt an der Kreuzung zur Karl-Grillenberger-Straße finde ich architektonisch ziemlich spannend. Passt sehr gut zu einem Polizeipräsidium.
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Wenn das der Haupteingang sein soll (Bild1), dann ist das nicht mit Worten zu fassen. Dem Architekten müsste ja der Bleistift abbrechen bei solch gestalterischer Gewalt. Der alte Eingang war definitiv besser. Schade um den Adler!
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Über die Tagesordnung der letzten Sitzung des Baukunstbeirats bin ich auf den Architekten gestoßen, der den oben vorgestellten Neubau der Kita auf dem Fürther Tor plant und dessen Entwurf (mit nicht bekanntem Ergebnis) im Baukunstbeirat diskutiert wurde.
Nach über zwei Jahren gibt es jetzt auch Neuigkeiten zur geplanten Kita über dem Fürther Tor. Im Rahmen des Bau- und Vergabeausschusses am 19.12. (siehe hier) sollen die Pläne besprochen werden und sind jetzt auch öffentlich einsehbar. Offensichtlich plant man über dem noch bestehenden Risalit der ehemaligen Auskragung die alte Fassadengliederung in der Putzstruktur wieder nachzuzeichnen (vgl. historische Situation).
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Das schaut doch ganz vernünftig aus, der Entwurf enthält mehr historische Anleihen als ich gehofft und der Stadt zugetraut hätte. Rückseitig soll auch der Laubengang wieder vervollständigt werden, das könnte wirklich sehr aufwertend werden!
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Die City-Point-Brache gehört nun der Bayerischen Versicherungskammer. Der entsprechende NN-Artikel ist natürlich hinter der Paywall: https://www.nn.de/nuernberg/ne…neuen-besitzer-1.14516711
Und scheinbar ist jetzt nun hier das für den Kaufhof vorgeschlagene Kongresszentrum angedacht:
Es handele sich um ein "Riesen-Areal" im Herzen von Nürnberg, so die Referentin [Andrea Heilmaier]. "Es ist eine einmalige Chance, das zu entwickeln." Es gebe bereits intensive Gespräche, so Heilmaier, die den City-Point als idealen Ort für ein Kongresszentrum sieht.
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Das ist doch eine sehr gute Nachricht.
Sollte hier wirklich, statt wie ursprünglich direkt auf dem Messegelände angedacht, ein Kongresszentrum entstehen, bringt das Schwung in den Mix aus Passanten in der Breiten Gasse und darüber hinaus. Im Grunde geht man mehrere Herausforderungen gleichzeitig an:- Kongressbesucher erhalten einen attraktiveren Standort in einer Altstadt statt auf einem Messegelände
- Die Messe schafft sich einen Wettbewerbsvorteil ggü. anderen, weniger attraktiven Kongresscentern andernorts
- Einzehandel und Gastro werden in der Innenstadt durch zahlungskräftigeres und spendableres Publikum gestärkt
- Anreise ohne PKW wird für Kongressbesucher attraktiver, da alles zentral gelegen statt am Stadtrand verteilt
- Städtebauliches Potenzial wird durch ein hoffentlich maximal attraktives Gebäude mit ggf. stabiler(er) Rendite (im Vergleich zu einem Kaufhaus) gut gehoben
d.
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^^ Meldung ohne Paywall: https://www.marktspiegel.de/nu…-point_a117682?ref=curate
Klingt in der Tat vielversprechend. Ich hoffe nur, dass mögliche Neubauten nicht "zeitgenössisch" oder "modern" gestaltet werden, weil man meint, ein Kongresszentrum müsse das sein, sondern im Stil passend zur Altstadt. Also gerade nicht so wie die abscheulich, abrissreif sanierten Trakte des Polizeipräsidiums in @#492, sondern wie die älteren (insb. letztes Bild, natürlich einladender und freundlicher als ein PP).
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Interessant ist ja weiterhin, dass das Zeughaus, dessen Besitzer ja die Stadt ist, auch mittelfristig leerstehen wird, da die dortige Beratungstelle aus Kostengründen umziehen / bestimmt ins Präsidium ziehen wird. Die Kombination aus Kaufhof, ex-City-Point und Zeughaus birgt meines Erachtens einiges an Potenzial.
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In der Tat ist das eine tolle Nachricht, und den Pro-Argumenten von Dexter schließe ich mich vollumfänglich an. In der mittlerweile schicken Luitpoldstraße werden sich Kongressbesucher sehr wohl fühlen und fußläufig gastronomische Angebote finden, und das wird sicherlich auch das Ende der Breiten Gasse hochziehen, denn sie liegt ja dann sozusagen vor der Haustüre des neuen Kongresszentrums.
Die Entwürfe des bisher geplanten Neubaus am City-Point waren ja schon recht passabel, ich finde in diese Richtung darf das ruhig gehen. Wenn es unbedingt noch moderner sein soll, dann sollte das Neue Museum bzw. die Sebalder Kontore hierfür beispielgebend sein.