Justizzentrum/ Arbeitsagentur

  • Der Bau - und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) prüft eine weitere Variante zu Sanierung/Neubau des Justizzentrums in Sülz.
    So sollen evt. die flacheren Gebäude (Saaltrakte) zwischen Hochhaus und Rudolf-Amelunxen-Str. abgerissen und neu gebaut werden. Der Hochbau an der Luxemburger Str. solle dann sukzessive saniert werden.


    Die Variante eines kompletten Neubaus ist weiterhin im Gespräch. Lt. Anne Luise Müller (Stadtplanungsamt) will die Stadt hierfür die Hans-Carl-Nipperdey-Str. aufgeben.
    https://www.google.de/maps/pla…xb8d4dc4d31abfedf!6m1!1e1
    Dies hätte den enormen Vorteil, dass kein Eingriff in die Fläche des geplanten südlichen, erweiterten Grüngürtel erfolgen müsste - der lt. Masterplan dort geplant ist. Die "Straßenhinterkante" (der Hans-Carl-Nipperdey-Str.) sei die Grenze der künftigen Bebauung.


    http://www.rundschau-online.de…ft,15185496,30439182.html

  • beste lösung

    ^ das sind beides "beste lösungen" - es wäre ja auch ein echter skandal gewesen, wenn sich hier die lobby-mäßig natürlich unglaublich gut positionierten damen und herren der "jusristischen fakultät" mit ihrem wunsch durchgesetzt hätten, in möglichst attraktiver lage zu arbeiten und vor allem mittag machen zu können etc. (> südstadt) - nein, die gegend um die alte dom-brauerei muss für die menschen bebaut werden. eine attraktive bebauung für die justiz an der nipperdey-str. würde wiederum diese gegend enorm aufwerten!

  • Das Justizzentrum soll neben dem bisherigen neu gebaut werden. Hierauf haben sich die Stadt Köln und das NRW-Justizministeriem nach jahrelangem Hin - und Her geeinigt.
    Hierzu soll die Hans-Carl-Nipperdey-Str. aufgegeben und überbaut werden. Das bisherige Justiz-Parkhaus wird abgerissen. (s. Planskizze u.a. KStA).


    Nicht ganz klar scheint, ob das Areal des jetzigen Parkhauses voll dem hier entstehenden, neuen Abschnitt des Inneren Grüngürtels komplett zugeschlagen wird oder nur teilweise.


    Haupteingang soll ein (gläserner?) höherer Bau an der Rudolf-Amelunxen-Str. werden, der vordere Teil der jetzigen Hans-Carl-Nipperdey-Str. hin zur Luxemburger Str. soll zur Grünfläche werden - die Fläche des jetzigen Parkhauses hoffentlich auch. (s. Visualisierung)


    Ein Architektenwettbewerb soll kommen. 2028 soll das neue Justizzentrum stehen.


    Über die Zukunft des jetzigen Gebäudes ist noch nicht entschieden. Ich hoffe auf Abriss!



    https://www.ksta.de/koeln/fuer…uenguertel-bauen-32987874
    https://www.rundschau-online.d…-wird-neu-gebaut-32985158
    https://www.express.de/koeln/n…d-das-faellt-weg-32985710
    https://www.koeln.de/koeln/nac…tm_campaign=lokalnews_rss

  • Das ist ein Paukenschlag!

    Das 105m hohe Justizzentrum an der Luxemburger Straße soll komplett abgerissen und durch einen ebenso hohen Justizturm ersetzt werden.

    Das neue Hochhaus soll 30 Geschosse erhalten.

    Auch das Gebäude der Staatsanwaltschaft und das dazugehörige Parkhaus sollen fallen. So entstünde auf 109.000m² ein ganz neues Justizquartier.

    Schon in 2 Jahren soll das Landgericht in das bis dahin umgebaute ehemalige Gebäude der Arbeitsagentur umziehen.

    Der Rückbau könnte unmittelbar danach beginnen.

    Das Land NRW zögert zwar noch etwas, für die Stadt Köln scheint diese Lösung aber bereits festzustehen.


    Quelle: Köln: Justizzentrum soll komplett abgerissen und neu gebaut werden | Kölner Stadt-Anzeiger (ksta.de)


    Justizturm: gelaende-fuer-neubau-des-justizzentrum100~_v-gseagaleriexl.jpg (1600×900) (wdr.de)

  • ^

    tieko Dass das gezeigte Gelände die Fläche für den Neubau sein soll, kann ich mir nur schwer vorstellen, da diese Fläche seitens der Stadt für die Erweiterung des Inneren Grüngürtels vorgesehen ist, wofür auch schon konkrete Planungen vorliegen.

    https://www.stadt-koeln.de/pol…eilungen/24628/index.html

    Hier ist die Rede davon, das der Neubau "am bisherigen Standort errichtet" werden - und "im Einklang mit dem künfigen Grünflächen-Ring" stehen solle.

  • ^

    Ja, das stimmt, das freie Gelände wird zum neuen Park gehören; der kann jetzt sogar noch größer werden, weil das Parkhaus ebenfalls zurückgebaut werden kann.

    Nach den ursprünglichen Plänen sollte die Straße links überbaut werden, aber jetzt kann man sich komplett auf die alten Grundstücke beschränken.

    Nebenbei eine kleine Korrektur: Der Rückbau des Justizhochhauses kann frühestens in 4 Jahren beginnen.

  • Der erste städtebauliche Wettbewerb zum neuen Justizzentrum ist entschieden. Demnach wird es kein Hochhaus mehr geben. Stattdessen fünf etwa gleich große, quadratische Baukörper zwischen Luxembuger und Rudolf-Amelunxen Straße entlang der Hans-Carl-Nipperdey Straße. An der Hans-Carl-Nipperdey-Str. soll dann auch der neue Eingangsbereich an einem sog. "Platz der Justiz" sein.


    Das erste Gebäude soll auf dem jetzigen Parkplatz der Staatsanwaltschaft entstehen, wenn dieses fertig ist, zieht diese dort ein und das alte Gebäude wird abgerissen... usw.. Einen Zeitplan konnte man nicht nennen.

    Die Mitarbeiter des Hochbaus ziehen in das derzeit leerstehende Gebäude des Arbeitsamtes, dass derzeit dafür hergerichtet wird.


    Im nächsten Frühjahr findet der hochbauliche - und freiraumplanerische Wettbewerb statt.


    https://www1.wdr.de/nachrichte…tiz-neubau-koeln-100.html



    Zwei Dinge gefallen mir. Das Hochhaus verschwindet - und es gibt keinen Zugriff auf die Fläche der noch zu schaffenden Verlängerung des Inneren Grüngürtels.

  • Zwar nur ein KStA+ Artikel - aber immerhin ist die (vorläufige) Visualisierung größer sichtbar. Interessant. Von 11 Wettbewerbsentwürfen soll der Siegerentwurf der einzige ohne Hochhaus sein. Die 5 quadratischen Gebäude, die gebaut werden sollen, sollen nur jeweils max. 26 Meter hoch werden.

    Es wundert mich etwas, dass so das notwendige Raumvolumen realisiert werden kann. Oder sind die Gebäude des ehemaligen Arbeitsamtes auch zur dauerhaften Nutzung vorgesehen?


    https://www.ksta.de/koeln/hoch…baeude-aussehen--39998402

  • Damit hatte ich nun auch nicht gerechnet. Ich hoffe, es wird keine monotone "Wand" zum Grüngürtel entstehen, sondern die Fassaden der verschiedenen Blöcke werden etwas abwechslungsreich gestaltet. Ein Gewinn auf jeden Fall, dass die überdimensionierte Hans-Carl-Nipperdey-Straße in das Baufeld mit einbezogen wird und die Fläche des in die Jahre gekommenen Justiz-Parkhauses dem zukünftigen Grüngürtel zugeschlagen werden kann.


    bildschirmfoto2022-10fke7z.png


    (Quelle: Apple Maps)

  • Wenn das Parkhaus, sowie die dahinter liegen Parkplätze wegfallen und die Parkplätze der Staatsanwalt - auf denen das erste der 5 Gebäude errichtet werden soll - gibt es keine Parkmöglichkeiten mehr. Von einer Tiefgarage habe ich nirgends etwas gelesen - die müsste aber eigentlich zwangsläufig kommen.

  • Hier noch die Pressemitteilung des Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW)


    https://www.blb.nrw.de/presse/…zentrums-koeln-steht-fest


    Städtebaulicher Wettbewerb:

    1. Preis
    HPP Architekten aus Düsseldorf (Stadtplanung) und der Düsseldorfer Vössing Ingenieurgesellschaft

    2. Preis
    raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH aus Frankfurt (Stadtplanung) mit Mociety Consult GmbH, Wiesbaden

    3. Preis

    Schamp & Schmalöer Architekten Stadtplaner PartGmbH aus Dortmund (Stadtplanung) mit Ambrosius Blanke Verkehr.Infrastruktur, Bochum

    Anerkennung

    kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln, (Stadtplanung) mit Büro StadtVerkehr Planungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hilden


    Die Entwürfe werden ab dem 01. Dezember im Foyer im 1. OG des Justizzentrums ausgestellt.

  • In der Lokalzeit Köln des WDR vom 28.08.2023 äußerten sich Vertreter des B.U.N.D. - Kreisgruppe Köln. Nach ihnen jetzt vorliegenden Unterlagen sei das Justizgebäude voll sanierungsfähig. Im Sinne des Klimaschutzes (Stichwort: Graue Energie) wird die Sanierung des Gebäudes statt Abriss und Neubau gefordert.

    Auf Anfrage des WDR teilte der Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) mit, "dass man bei dem Plan bleibe, das Jusitizzentrum abzureissen und neu zu bauen."

    https://www.report-k.de/bund-m…oeln-kann-saniert-werden/

  • Obwohl in manchen Dingen kein Freund des BUND sehe ich dies aber genauso!

    Es ist ein Wahnsinn diese Materialmengen zu recyceln - siehe Deutsche Welle!


    Die Substanz, das Betonskelett ist nicht angegriffen, da es im Gegensatz zu den maroden Betonbrücken der Siebziger nicht den Belastungen durch Dauer- Erschütterungen des LKW Verkehrs unterliegt.

    Was jedoch der Behörde unpassend erscheint sind wohl der starre Grundriss mit mittlerer Flurzonierung und beidseitig gelagerten Einzelbüros der relativ schmalen Gebäudeflügel, was durch tragende Flurwände und Stützen einen großzügigen Büroumbau nach heutigen Standard mit flexiblem Arbeitsumfeld nicht oder nur teilweise ermöglicht.


    Was bei der Bestandserhaltung nicht passiert ist eine Neu Entwicklung des Bereiches hinter dem Justizgebäude entlang der Bahnstrecke. Aber "der Käs scheint eh gegessen". Glaubt einer ernsthaft das die Justizbehörde von ihrem Vorhaben abweicht?

  • Das Argument "Klimaschutz" ist ja derzeit ein Modeargument, welches stets hervorgeholt wird, aber eben nicht immer zutrifft. Der Neubau wird mit Sicherheit klimafreundlicher sein, aber ein Neubau ist sicherlich nicht grundsätzlich klimafreundlicher, als eine Sanierung.


    Wenn man aber das Gesamtpaket sieht:

    Verbesserung des Grundrisses, Verbesserung des Schallschutzes für viele Büros, bei gleichzeitig einfacherer Klimatisierung derselbigen, dürfte eben vieles doch für einen Abriss und Neubau sprechen, zumal eine Sanierung mit Entkernung bis zum Betonskelett weniger gut kalkulierbar ist und es dann umso mehr zu massiven Kostensteigerungen bei unvorhergesehenem Mehraufwand kommen kann.


    So manchem hier im Forum dürfte ja vorwiegend der Verlust eines Hochhauses in Köln stören. Den BLB NRW ist dies aber egal, da es Platz genug gibt, um in die Breite zu bauen, wird er eben doch eher ein niedrigeres Bauwerk bevorzugen. Da braucht es dann keine Doppelfassade, wenn Fenster auch in den oberen Etagen zu öffnen sein sollen. Brandschutzauflagen, was Fluchtwege betrifft, sind auch viel einfacher zu realisieren. Für ein Justizzentrum wohl auch wichtig ist, dass sich ein breitgelagerter Bau mit wahrscheinlich mehreren Eingängen besser in Bereiche mit unterschiedlicher Sicherheitsrelevanz aufteilen lässt, als ein vorwiegend in die Höhe gebautes Justizzentrum.


    Denkmalschutz würde hier auch nicht helfen, denn eine komplett neue Fassade wäre ja auf jeden Fall fällig und ich glaube nicht, dass es hier viele gibt, die einen Erhalt, bzw. Wiederherstellung der Fassade in der jetzigen Form wünschen. Die reine Kubatur und Höhe wäre hier aber kaum als Denkmal schützbar.

  • In diesem Zusammenhang ist ganz interessant mal den Umbau des ehemaligen Arbeitsamtes zu einem Interim-Justizzentrum unter die Lupe zu nehmen, denn dort stellen sich ja dieselben Fragen.


    Das verantwortliche Architekturbüro GPB-Architekten (Berlin) gibt dazu folgende Informationen:


    - die tragende Gebäudestruktur bleibt erhalten, wird aber komplett entkernt


    - alle schadstoffbelasteten Materialien werden entfernt


    - Neue Installationen ersetzen die alte Haustechnik


    - der Brandschutz wird durch den Einbau von zwei zusätzlichen Fluchttreppenhäusern verbessert


    - der Einbau eines Aufzugskerns und eines weiteren Fluchttreppenhauses im Bürogebäude ermöglicht eine flexible Innenaufteilung und macht in Zukunft auch eine Multi-Tenant-Nutzung möglich


    Lux 121 - Justizzentrum Köln - GBP Architekten (gbp-architekten.de)


    Durch den Einbau des neuen Aufzugskerns und der zusätzlichen Treppenhäuser wird die Statik so verbessert, dass die Innenwände zwischen den Büros entfernt oder versetzt werden können.

    Ich denke, das wäre auch im heutigen Justizzentrum möglich.


    Hier ein Foto vom Umbau:


    justizzent.01ilfon.jpg

    Bild: tieko

  • Was spricht denn für einige gegen einen Abriss, abgesehen von Naturschutzgründen? Ich verstehe ja, dass Köln einige Hochpunkte im Stadtbild vertragen könnte, aber soweit außerhalb und abgesehen vom UNI Center städtebaulich relativ isoliert, fande ich das Justizzentrum immer eher deplatziert und ästhetisch nicht ansprechend. Ich begrüße einen Abriss und einen Neubau in der Fläche eher.