Leipzig - Der Südosten
Galerie für Stötteritz (kommt gleich), Marienbrunn, evtl. auch Probstheida, Teile von Reudnitz-Thonberg oder Anger-Crottendorf
Galerie für Stötteritz (kommt gleich), Marienbrunn, evtl. auch Probstheida, Teile von Reudnitz-Thonberg oder Anger-Crottendorf
Kleine Vorbemerkungen:
1. Es folgen sehr viele Bilder, an die 200, meistens jeweils um die 500kB...
2. Wer die schönste und hochherrschaftlichste Architektur von Leipzig sehen will, sei eher auf diese Galerie verwiesen.
3. Wenn man will, kann man meine vielleicht zu umfangreichen Kommentare getrost überspringen, und sich nur die Bilder anschauen ;).
Stötteritz
Dieser Stadtteil im Südosten Leipzigs liegt im Schatten des Völkerschlachtdenkmals, befindet sich etwa 4km von der Stadtmitte entfernt, und hat ca. 14.000 Einwohner.
Kurze Ortsgeschichte
Mehrere im Mittelalter gegründete Dörfer schmelzen bis etwa 1500 zu einem Dorf zusammen, damals Stodericz genannt. Es bestehen zwei Rittergüter, das Gut unteren bzw. oberen Teils, von denen bis heute nur das untere Gut überlebt hat. Im 18. Jh. ist Stötteritz mit ca. 1000 Einwohnern schon ein recht großes Dorf. Schiller verbringt 1785 einige Zeit hier. Ab 1790 ist der Schriftsteller Christian Felix Weiße Gutsherr des unteren Guts. Es kehren bedeutende Persönlichkeiten aus dem Weimarer Kreis bei ihm ein z.B. Wieland. Weiße läßt auch einen kleinen englischen Garten anlegen. Stötteritz wird zum wichtigsten Tabakproduzenten in Sachsen - die Quandtsche Tabaksmühle steht etwas außerhalb, an der Straße, die heute eben deshalb "An der Tabaksmühle" heißt, unweit vom Völkerschlachtdenkmal. An dieser Mühle hat am 18. Oktober 1813 Napoleon seinen Befehlsstand, sie brennt aber infolge der Kämpfe ab. Stötteritz selber verliert nur 15 Häuser in der Völkerschlacht. Im 19. Jh. wächst der Ort zunächst langsam, ab 1890 aber sehr schnell, hier ausgewählte Bevölkerungszahlen:
1834 - 2.200 Einwohner und 192 Häuser
1856 - 2.950 Einwohner und 204 bewohnte Gebäude
1885 - 4.985 Einwohner in 1.131 Haushalten
1894 - 6.600 Einwohner
1900 - 9.067 Einwohner
1905 - 13.221 Einwohner
(1910 Eingemeinderung nach Leipzig)
...
1990 - ca. 15.000 Einwohner
2010 - 14.278 Einwohner
Man sieht, die Hauptwachstumsphase liegt etwa zwischen 1890 und 1910, weshalb auch die meisten Gebäude aus dieser Zeit stammen. Stötteritz war vor 1900 stark industrialisiert, und i.W. als reines Arbeiterviertel zu charakterisieren. Erst ab 1900 wurden gehobenere Villen gebaut, da man direkt am (damals in Bau befindlichen) Völkerschlachtdenkmal ein exklusiveres Villenviertel errichten wollte, was man auch tat. Architektonisch vielleicht interessanter sind die Zeugnisse der 1920er-Jahre und 1930er-Jahre in Stötteritz, von denen es recht viele gibt - sowohl Villen als auch Häuser im Blockrand sowie freistehende Wohnblöcke. Im 2. Weltkrieg gab es nur vereinzelte Zerstörungen, die insgesamt einen Verlust von (ich schätze) etwa einem Dutzend Häuser zur Folge hatten, v.a. an der Holzhäuser Straße.
Um 1960 wurden 23 Wohnblöcke auf bis dahin freien Flächen errichtet (vom Typ vierstöckig mit Satteldach, kennt man). Es gibt auch einen Plattenbauim Viertel - eine Schule ganz am Rand. Nach 1990 wie üblich in Leipzig entstanden zunächst einige billige Neubauten, nach 2000 hochwertigere. Altbausanierungen kamen bis 2000 langsam in die Gänge, so dass bis heute geschätzt 90% saniert ist, meistens überraschend gut. Häuserabrisse hat es so gut wie keine gegeben.
Stötteritz hat gerade wieder seine Vorwendebevölkerungszahl erreicht. Inzwischen ziehen Menschen wieder dorthin; die Kinderquote ist überdurchschnittlich; das Viertel erholt sich.
Rudolf Mothes, Neffe des Leipziger Architekten Oskar Mothes (Julburg), wuchs im späten 19. Jh. auf dem Stötteritzer Untergut auf.
Hier findet man seine Lebenserinnerungen.
Los gehts!
Das Völkerschlachtdenkmal an einem wirklich kalten Sonntagmorgen. Von oben hat man gute Blicke auf das benachbarte Stötteritz.
Blick vom Völkerschlachtdenkmal nach NO:
Links am Rand die Prager Straße als absolute Hauptverkehrsstraße, die von Leipzigs Mitte bis zum Stadtrand führt. An der großen Kreuzung zweigen die Schönbachstraße (oben) und die Ludolf-Colditz-Straße ab, die beide quer durch Stötteritz gehen. Man erkennt das dreieckförmige Villenviertel zwischen Prager Straße, Ludolf-Colditz-Straße und Naunhofer Straße. Dahinter wird die Bebauung zunehmend dichter. Die freie Fläche im Vordergrund gehört zu den Wasserwerken.
Als Vergleich bietet sich dieses Bild von ca. 1930 aus dem Bildindex an:
(Quelle und höhere Auflösung: Bildindex, s. auch dieses Bild und dieses)
Der Turmhelm des Wasserturms wurde im 2. WK zerstört. Hinter dem Turm sieht man Architektur aus allen Epochen zwischen 1900 und 2000.
Die meisten von den langgestreckten Blöcken mit Satteldächern wurden 1959-63 auf freier Fläche errichtet, einer davon aber schon um 1935 (links oben).
Ca. 1935:
(Quelle: Bildindex)
Kreuzung von Schönbachstraße und Naunhofer Straße links mittig; links angeschnitten das Gymnasium mit hohem Dach.
Das Villenviertel liegt etwas höher (auf der Marienhöhe), und einige Straßen führen leicht bergab, was in Leipzig ungewöhnlich ist.
Hinter dem Gymnasium enstand ab 1928 ein kleines Viertelchen mit kleinen lieblichen Häusern.
Blick nach Osten
Hier geht das urbane Stadtgebiet über in das flache Umland mit seinen Ackerflächen und Dörfern. Das Leipziger Land ist wirklich sehr flach... gut zum Fahrradfahren geeignet. Das Völkerschlachtdenkmal erblickt man aus vielen Kilometern Entfernung.
Nun kommen Bilder von Straßenhöhe; ich habe mich bemüht, die Straßennamen anzugeben, wo unklar.
Breslauer Straße / Ludolf-Colditz-Straße
Die Breslauer Straße geht quer durchs Viertel bis zur Papiermühlstraße am anderen Ende. Am Anfang stehen Villen; das Villenviertel entstand größtenteils zwischen 1900 und 1910, als das Völkerschlachtdenkmal am emporwachsen war. In der Zwischenkriegszeit wurden Lücken anspruchsvoll gefüllt; nach 1990 ebenso, in geringerem Maße.
Maroder Charme einer unsanierten aber bewohnten Villa;
"In der Welt ein Heim/Im Heim eine Welt"
Das Meiste ist aber schon längst gut in Schuss:
Hier die Villa Johanna im Stil des Expressionismus:
Die benachbarte Villa ist wenig jünger, der Stil schon deutlich "moderner", ca. 1930:
Breslauer Straße / Naunhofer Straße
Man muss sich schon Zeit lassen, und jedes Haus einzeln studieren.
Deshalb auch die vielen Detailbilder...
...
Auf das Villenviertel komme ich am Ende wieder zurück, denn das war bisher nur ein kleiner Teil davon.
Zunächst gehts weiter die Breslauer hinunter - hier wird die Bebauung etwas dichter; die meisten Häuser stammen von ca. 1910:
Aus dem Jugendstil entwickelt sich ab etwa 1905 der Reformstil, der 1910 voll ausgeprägt ist, und durch die Kriegsjahre hindurch vorherrscht.
Man erkennt die unsanierten Häuser anhand ihrer braunen Farbe - zwei davon auf der linken Straßenseite.
Die Breslauer Straße hieß zuerst Mühlweg, ab 1890 Wasserturmstraße und erst seit 2001 Breslauer Straße wegen eines Namenkonfliktes mit der Engelsdorfer Wasserturmstraße.
Man findet auch "Doppelhäuser" wie dieses, bei dem sich die beiden Hälften leicht Unterscheiden (ich weiß nicht, ob das schon zu Erbauungszeit so war, oder erst auf die jüngeren Sanierungen zurückgeht).
Zurückhaltende sehr hochwertige Ornamentik ist typisch für den Reformstil - hier z.B. sind die meisten Details Unikate:
Zwei kleine Sackgassen wurden nie zu vollständigen Straßen ausgebaut:
Breslauer Straße 56
Ferner charakteristisch für den Reformstil in Leipzig sind starke geometrische oder kantige Gebäudeformen und aufwändige Dächer, außerdem meistens weiß- oder pastellfarbene Putzfassaden.
...
Breslauer Straße / Holzhäuser Straße
Nördlich der Holzhäuser Straße ist die Bebauung größtenteils geschlossen im Blockrand. Die Häuser stammen nun vorwiegend aus den Jahren 1895-1905. Es handelt sich dabei mehrheitlich um einfachere Arbeiterhäuser, die aber im Ensemble wegen der Tendenz hin zum Jugendstil, des hohen Sanierungsgrades, der durchschnittlich hohen Sanierungsqualität und der baulichen Geschlossenheit auch schön sind.
Was man nicht alles mit Klinker machen kann! Ich finde dieses Haus sehr schön.
Die Firma GRK-Holding hat sich auf hochwertige Sanierungen in Leipzig spezialisiert. Z.B. stammt das links angeschnittene Haus Breslauer Straße 44 von ihr, was man an dem kleinen Plakat rechts neben der Eingangstür erkennt (ebenso Breslauer Straße 56 vorhin gezeigt).
Breslauer Straße / Ferdinand-Jost-Straße
Breslauer Straße / Weißestraße
Die Bebauung ist fast lückenlos erhalten. Man erkennt, dass es ein leichtes Geländegefälle gibt, was im sehr flachen Leipzig schon seinen Reiz hat.
Gerade bei diesem Eckhaus hätte ich gerne eine Nachsanierung, v.a. um den Dachbereich zu verbessern (s.o.).
Detail Eckhaus Breslauer Straße / Weißestraße:
Nun geht es in der Weißestraße weiter, die nach dem Dichter Christian Felix Weiße benannt ist, der ab 1790 in Stötteritz wohnte.
Weißestraße / Untere Eichstädtstraße
An dieser Ecke stehen drei gewöhnliche Wohnhäuser und ein Gebäude, das ursprünglich eine Schuhfabrik war, und zwar rechts, hinteres Eckhaus. Diese Fabrik, die inzwischen Loftwohnungen enthält, wurde sehr geschickt in den Blockrand integriert. Ich komme gleich wieder auf sie zu sprechen, doch zuerst...
... einige Detailbilder, hier Traufgesimse in der Weißestraße:
Die folgenden vier Detailbilder stammen aus der Unteren Eichstädtstraße, Westseite, Abschnitt zwischen Papiermühl- und Weißestraße.
Fast immer sind historische Türen Durchfahrtstore und Durchfahrten erhalten.
Jedes Ornament handgefertigt...
Eckhaus Weißestraße / Untere Eichstädtstraße
Als nächstes geht es nach Süden die Untere Eichstädtstraße hinauf.
...
Hier die oben schon angesprochene frühere Schuhfabrik J.C. Burckhardt, Untere Eichstädtstraße 17:
2007 sah sie noch so aus.
Die Stadt veranlasste eine Sicherung (Gebäudesicherungsprogramm), und dann fand sich recht schnell ein Sanierer, in diesem Fall die Firma Hildebrand & Jürgens.
Die Lücke rechts ist nicht etwa auf Abrisse oder sonstige Zerstörung zurückzuführen, sondern entspricht dem historischen Wareneingang/-ausgang für die Schuhfabrik. Die meisten Fabriken hatten solche Zonen benachbart, wo höchstens einige Flachbauten standen.
Der Haupteingang wird von einem mächtigen steinernen Element überdacht. Vermutlich heißt HK H.Kirsch, aber es ist unklar, wer das war.
Blick zurück die Untere Eichstädtstraße hinunter; links reiht sich ein Haus aus den 1930ern problemlos in den Straßenzug ein. Rechts weiter im Hintergrund sieht man eine weitere Fabrik + benachbarte Lücke.
Der Philosoph Heinrich Eichstädt war Besitzer des Stötteritzer Guts oberen Teils (nicht erhalten). Die ursprüngliche Eichstädtstraße wurde in eine Obere und eine Untere Eichstädtstraße aufgeteilt.
Blick in die andere Richtung zur nächsten Ecke Untere Eichstädtstraße / Ferdinand-Jost-Straße:
Untere Eichstädtstraße / Ferdinand-Jost-Straße
Hier die Ferdinand-Jost-Straße mit Blick nach Osten hin zur Ecke mit der Arnoldstraße, wo sich der Weißeplatz befindet.
Es geht nun auf einem Umweg über die Glafeystraße zu ebendem Weißeplatz.
http://www.zpg-mbh.de/rueckblick/ensemble-stoetteritz.html
Die letzte (schlechte) Sanierung hier erfolgte 1995...
Blick in die Untere Eichstädtstraße:
Holzhäuser Straße wieder, wo wir vorhin schon waren:
Mir gefällt diese Dachlandschaft:
Rechts zweigt die Glafeystraße ab. Das linke Eckhaus soll saniert werden (ja, GRK-Holding schon wieder); als ich vor einer Woche dort nochmals vorbeiging, schien es losgehen zu wollen (umzäunt, Plane war weg... das ist eben die Dynamik der Stadt Leipzig):
...
Glafeystraße, Blick zurück zur Eichstädtstraße
Linkerhand ist die Sanierungsqualität deutlich besser als rechts, wo leider auch Plastikfenster eingesetzt wurden. Dieser Fehler wird aber sicherlich bald behoben, davon gehe ich aus. Man beachte, dass sich links auch zwei Häuser aus der Zwischenkriegszeit in die ansonsten aus spätgründerzeitlichen Häusern bestehende Zeile integriert haben.
Adam Friedrich Glafey war Philosoph und Professor an der Leipziger Universität und ab 1746 Besitzer des oberen Guts in Stötteritz.
Glafeystraße / Arnoldstraße
Beide Eckhäuser sind frisch saniert.
Das ehemalige Stadtteilpostamt finde ich besonders schön.
Blick nach Süden der Arnoldstraße entlang zum Weißeplatz, wo es nun hingeht.
Ein Eckhaus wartet hier noch auf Rettung, wird sicherlich bald wieder zu einem Schmuckstück.
Die Arnoldstraße ist übrigens nach dem Leipziger (eig. Sommerfelder) Astronom des 17. Jh. Christoph Arnold benannt.
Die zwei folgenden Bilder aus der Arnoldstraße wurden an einem anderen Tag aufgenommen.
Arnoldstraße / Ferdinand-Jost-Straße, am Weißeplatz
Dieses Eckhaus von 1904 hat mir schon immer gefallen.
Vor allem wegen des schönen Giebels:
Direkt gegenüber dieses "kleine Stadtpalais" mit vielem Naturstein:
Hochwertige steinerne Details erkennt man nicht sofort; erfreulich auch die Wiederverwendung der historischen Ladenzone, was öfters im Viertel vorkommt.
Der Weißeplatz selber ist nichts besonders; ja ihm würden einige Verschönerungsmaßnahmen gut tun. Hinter den Bäumen rechts kann man die alte (ich glaube unbenutzte) Schule erahnen (der Weißeplatz hieß ursprünglich auch Schulplatz).
...
Arnoldstraße
Diese Häuser sind weniger gut saniert, tlw. stark modernisiert worden.
Arnoldstraße / Weißestraße, Blick zurück nach Norden, weit im Hintergrund mit Kuppel das Stadtteilrathaus:
Arnoldstraße
Das ist eine der wenigen Schmuddelecken im Viertel. Hier herrscht noch ordentlich Verfall. Links entstand ein hässlicher Neubau,...
...den ich nicht zeigen werde (hier links angeschnitten). Durch die Lücke schaut man auf die Rückseite einer weiteren sanierten Fabrik, die Büros enthält.
Arnoldstraße / Papiermühlstraße
Hier hat ein Überrest der alten Dorfbebauung überlebt:
Das linke Haus würde ich auf ca. 1850 datieren, während das rechte mir deutlich älter vorkommt, vielleicht 18. Jh., ich weiß es nicht.
Die Papiermühlstraße ist die Hauptgeschäftsstraße im Viertel und zugleich Hauptverkehrsstraße tlw. mit Straßenbahn. Daher sind leider viele Häuser an der Papiermühlstraße noch nicht saniert. Ich habe deshalb diese Straße eher gemieden, und nur einige Bilder dort gemacht, vornehmlich im östlichen ruhigeren Teil der Straße.
Papiermühlstraße, Blick nach Osten:
Papiermühlstraße
Beispiel für ein Haus im DDR-Zustand mit gefliester Ladenzone, was anscheinend damals Mode war:
Papiermühlstraße / Rudolph-Herrmann-Straße, wo es nun reingeht
Die Adlermotivik taucht öfters auf, war wohl um 1900 gerade angesagt...
Rudolf-Hermann-Straße / Weißestraße mit Weißeplatz links
Die damals billigsten Arbeiterhäuser wurden alle in den letzten 5 Jahren saniert, bilden nun ein buntes Ensemble.
Rudolf-Herrmann-Straße / Ferdinand-Jost-Straße
Alle Häuser hier könnten einen Neuanstrich gut ertragen.
Ferdinand-Jost-Straße / Lange Reihe
Beispiel für eine laufende Sanierung in der Langen Reihe - die allgegenwärtige GRK-Holding an der Arbeit. Weitere Bilder hatte ich schon im Bauerbe-Strang gezeigt. Das Haus ist seitdem fertig geworden. Dahinter ein älteres Haus mit Krüppelwalmdach von vor 1850, unsaniert; die Lange Reihe ist eine der alten Dorfstraßen, die das obere Gut mit dem unteren Gut verband. Zu Letzterem kommen wir nun endlich...
...
Oberdorfstraße / Lochmannstraße
Wohlgemerkt ist dies das Gut unteren Teils, obwohl es an der Oberdorfstraße liegt.
Das barocke Herrenhaus wurde 1780-1790 erbaut, also sehr spät.
Der Gutsbesitzer ab 1790 war der bereits erwähnte Christian Felix Weiße, der viele bekannte Schriftsteller nach Stötteritz anlockte.
Hinter dem Gut befindet sich ein kleiner Stadtteilpark, ehemals zum Gut gehörig, der leicht im englischen Stil gehalten ist, mit einer Baumallee, einem kleinen Teich usw. Der Park grenzt direkt an den Wald, alles sehr romantisch, dort kann man gut spazieren. Ich habe keine Bilder gemacht, da es an dem Tag DERmaßen kalt war.
Hier noch der Gutshof von Innen.
Etwa an dieser Stelle befand sich übrigens bereits vor über 1000 Jahren eine (zunächst slawische) Wasserburg, deren Überreste um 1880 entdeckt wurden.
Gegenüber dem Herrenhaus steht die Marienkirche.
Erbaut 1703; die Marienkirche gilt als einzige barocke Kirche Leipzigs. Wenn man von den sehr weit außerhalb liegenden Stadtteilen absieht (z.B. Lindenthal), stellt diese Marienkirche tatsächlich den einzigen reinen Kirchenneubau in Leipzig zwischen dem frühen 16. Jh. (alte Peterskirche) und 1847 (alte Trinitatiskirche) dar.
Sie ist innen und außen größtenteils in ihrer ursprünglichen barocken Gestalt erhalten.
Der Kirchplatz ist umgeben von großen Häusern der vorletzten Jahrhundertwende:
Besonders schöne an der Lochmannstraße der Kirche gegenüber:
Kirche + Herrenhaus
Die Skulptur stammt von Oskar Rassau 1911. Es war gerade Gottesdienst, ich wollte also nicht einfach rein und fotografieren. Es folgen stattdessen einige Bilder aus Bildindex bzw. Wikipedia.
(Quelle: Bildindex)
(Quelle: Bildindex)
Das in den Altar eingebettete spätgotische Triptychon ist der größte Schatz der Kirche:
(Quelle: Wikipedia)
...
Meine Hände waren dermaßen zugefroren, dass ich keine Bilder mehr an dem Tag machen konnte. Die nächsten Aufnahmen stammen nun schon von Anfang März, als es tlw. fast schon frühlingshaft war. Hiermit auch ein kleiner Sprung an die
Ludolf-Colditz-Straße / Holzhäuser Straße
Dies ist eine viel befahrene Ecke auch mit Straßenbahn. Die bestehenden Altbauten wurden durch Neubauten recht gut ergänzt. Das linke Haus stammt aus 2009/2010 (man würde denken 1990er). Rechts sieht man auch einen Kran, wo gerade weitergebaut wird hinter der Eckvilla. Leider gab es gerade an dieser Ecke ein Paar Abrisse nach 1990 (auf der Fläche links vorne). Außerdem steht hier seit kürzerem ein Stück der Berliner Mauer (hier nicht sichtbar). Was L-Stötteritz mit Berlin nun zu tun haben soll weiß ich nicht, finde ich daher ein wenig blöde, zumal Leipzig an der Runden Ecke in der Innenstadt schon ein Stück Mauer hat... die muss ja auch nicht überall rumstehen. Bevor es nun die Ludolf-Colditz-Straße hochgeht, wollte ich noch das Stötteritzer Rathaus zeigen, das an der nächsten Ecke steht.
Holzhäuser Straße / Arnoldstraße
Das Stötteritzer Rathaus von 1900 konnte bisher nur teilweise saniert werden. Die Stadtteilverwaltung ist vor Jahren umgezogen.
Es ist unklar, was aus dem ehemaligen Stadtteilrathaus nun werden soll - ein Problem, das sich öfters in Leipzig stellt. Zumindest das links angeschnittene Haus wurde jüngst saniert, ebenso mehrere weitere Gebäude an dieser Kreuzung.
Neubau in der Arnoldstraße; gefällt mir vom Ansatz her ganz gut, nur hätte ich gerne schönere Fenster gehabt. Jetzt gehts aber zurück zur...
Ludolf-Colditz-Straße / Lausicker Straße
Die Ludolf-Colditz-Straße (L. Colditz - Stadtrat, Präsident der Leipziger
Immobiliengesellschaft) ist hier fast axial auf das Völkerschlachtdenkmal bezogen (leider hatte ich starkes Gegenlicht).
Um 1900 sah es hier so aus, als man gerade begonnen hatte, die ehemaligen Ackerflächen zu überbauen:
(^Übrigens ist da ein Fehler, es sollte Ludolf heißen.)
(Quelle: Lipsikon)
Lausicker Straße / Thiemstraße
In dieser Gegend stehen viele kleine Einfamilienhäuser aus der Zwischenkriegszeit, meist recht stilvoll:
Damals bemühte man sich noch ob stilvoller Garagengestaltung...
Die nächsten beiden Bilder sind schon ein Jahr alt (und etwas unnatürlich bunt), passen aber gerade an diese Stelle.
Lausicker Straße, expressionistische Siedlung:
Thiemstraße / Vaclav-Neumann-Straße
Thiemstraße
Adolf Thiem, der frühe Hydrologe, baute das Leipziger Wasserwerk.
Pösnaer Straße
Wohnblöcke erbaut links ca. 1960, rechts ca. 1930. Die Übergänge sind fließend.
Vaclav-Neumann-Straße / Gletschersteinstraße
Die Blöcke finde ich nicht übel, sogar recht licht und freundlich. Sicherlich trägt der alte Baumbestand auch viel bei.
...
Es geht nun in die Kommandant-Prendel-Allee.
Diese große Straße etwas am Rande des Viertels gelegen besitzt viel interessante Architektur von 1910-1930. Sie ist benannt nach dem beliebten russischen (eigentlich Österreicher im russischen Dienst) Stadtkommandanten von Leipzig nach der Völkerschlacht.
Das Matthäistift wurde 1911-1913 unter Hugo Licht erbaut (zu Erbauungszeit), stilistisch wohl eine Art Neobarock. Es war bereits damals ein Alternheim, was es auch heute noch ist. Leider bekamen 2001 die Verbindungstrakte sehr unpassende und hässliche Aufbauten verpasst.
Kommandant-Prendel-Allee / Lausicker Straße
Hier besteht ein Architekturgemisch von Spätgründerzeit über Reformstil bis hin zum Expressionismus.
Gegenüberliegende Ecke, eine sehr interessante Villa der Zwischenkriegszeit mit vielen erhaltenen Details:
Nächste Ecke, Kommandant-Prendel-Allee / Naunhofer Straße
Hier wird schon seit Jahren eine weitere große Villa saniert, sehr langsam, vermutlich mit begrenzten Mitteln. Das, was aber bisher gemacht wurde (Dach), scheint hochwertig. Ich warte gespannt auf die Fertigstellung geschätzt im Jahre 2015
Kommandant-Prendel-Allee / Naunhofer Straße
Das Eckhaus und die direkt angrenzenden Objekte wurden ca. 1910 erbaut, anschließend jüngere Architektur.
Eine wunderbare Formensprache hat dieser Stil, gefällt mir sehr.
Kommandant-Prendel-Allee / Mauersberger Straße
...
Gletschersteinstraße / Mauersberger Straße
An der Gletschersteinstraße wurden nach 1990 einige Neubauten anstelle von 1930er Architektur errichtet, die ich sehr gelungen finde (z.B. links hinter den Bäumen).
Neubauten links und rechts mit kleiner Verbindungsgasse zur Straße "Am Wasserwerk" + Altbauten im Reformstil:
Am Wasserwerk
Hier befinden sich die Kommunalen Wasserwerke zu Leipzig und der Stötteritzer Wasserturm (eigentlich Wasserturm Probstheida, er steht aber im Stadtteil Stötteritz), der größte Wasserturm in Leipzig (Fassung 1500 Kubikmeter).
Alle zwei Jahre gibt es Wasserturmfest, wo man auch den Turm (teilweise) besteigen kann. Habe ich auch mal gemacht.
Der 1907 erbaute Wasserturm steht unter Denkmalschutz, befindet sich aber noch im Betrieb der Wasserwerke. Der neugotische Turmhelm wurde leider im 2. WK zerstört.
Das Stadtwappen und die aquatischen Kreaturen stehen symbolhaft für die städtischen Wasserwerke - manchmal braucht man keinen Schriftzug.
Gletschersteinstraße (links) / Am Wasserwerk
Naunhofer Straße / Gregoryplatz
Um 1905 wurden zwei dreieckige benachbarte Schmuckplätze an der Naunhofer Straße angelegt. Dies ist der Gregoryplatz mit Blick zur Naunhofer Straße.
Naunhofer Straße / Thiemstraße
Übergänge zwischen Reformstil und Expressionismus:
Viel braucht man nicht für ein schönes Haus.
Naunhofer Straße / Ludolf-Colditz-Straße
Neubau: Einfühlsames Dach, schlechte Fenster... Note 2,5
Die Gletschersteinstraße ist uns schon mehrmals begegnet. Hier ist die namensgebende 1903 errichtete Gletschersteinpyramide auf dem Gustav-Schwabe-Platz.
Dieser Platz grenzt direkt an den nach Caspar René Gregory benannten Gregoryplatz (s.o.). Gregory war es, der auf seinem Grundstück hier die Gletschersteine entdeckte und die Idee für die Pyramide hatte.
Die Pyramide ist 6 Meter hoch, und besteht aus rund 700 Findlingssteinen, von denen der älteste beeindruckende 2 Milliarden Jahre alt ist.
Auf dem Platz liegen weitere Findlingssteine herum - teilweise wirklich große Brocken. Auch gibt es einen kleinen Spielplatz hier.
Sehr viele interessante Infos rund um diese Pyramide gibt es hier (PDF, 500kB).
(Quelle: Wikipedia)
Der Pyramide gegenüber (Sanierung der weißen Villa noch nicht ganz abgeschlossen, noch unbewohnt):
Kleinere aber schön instandegesetzte Villen an der Ludolf-Colditz-Straße:
Naunhofer Straße
Rechts auch frisch saniert, ist nun ein Kindergarten:
...
Naunhofer Straße / Schönbachstraße
Zunächst geht es die Schönbachstraße runter, und dann wieder hoch zurück an diese Ecke, die ich dann genauer schildern werde
Schönbachstraße
Wohnblöcke von 1928-1931
Schönbachstraße / Holzhäuser Straße
Schönbachstraße / Ferdinand-Jost-Straße
Dies sind zwar einfache Arbeiterhäuser, aber in ihrer Buntheit bilden sie ein schönes farbiges Ensemble, besonders im Sonnenlicht.
Schönbachstraße, Blick bis zur Ecke Papiermühlstraße weit im Hintergrund
Links befindet sich der Dr.-Güntz-Park.
Der Dr.-Güntz-Park ist nach dem Arzt und Leiter der Irrenanstalt benannt, die sich bis um 1930 in der Nähe befand (ich weiß nicht genau auf welcher Fläche).
Dr. Güntz wird mit einem Denkmal in Form einer künstlichen Burgturmruine geehrt.
Wir befinden uns auf einer leichten Anhöhe, von der aus man über manche Dächer hinweg auf Leipziger Hochhäuser blicken kann. Hier sieht man schemenhaft das City-Hochhaus in der Mitte, während rechts hinter den Bäumen das Wintergartenhochhaus zu erahnen ist. Direkt an den Park hier anschließend liegt eine kleine Kleingartensiedlung.
Schönbachstraße / Papiermühlstraße
Das eine Eckhaus wurde vor 2 Jahren bis auf das Erdgeschoss (Geld ist wohl ausgegangen?) vorbildlich saniert inklusive Rekonstruktion der Kuppel.
Alle anderen Gebäude an dieser Kreuzung (und in der angrenzenden Papiermühlstraße) sind aber leider noch unsaniert, ist vermutlich zu verkehrsreich.
Vgl. Bing
Das alte Stötteritzer Bahnhofsgebäude links steht leer. Die Bahngleise markieren die Grenze zum Stadtteil Thonberg (Reudnitz-Thonberg).
Leider wurden vor kurzem drei der fünf historischen Brücken abgerissen (man sieht noch die Stümmel), da die Bahn dort moderne Brücken bauen will.
Dies empfand ich als Kulturzerstörung. Genauso wie alte Häuser lassen sich auch alte technische Bauwerke auf moderne Standards bringen und weiternutzen (kostet freilich u.U. mehr).
...
Schönbachstraße / Naunhofer Straße wieder
Nikolaigymnasium erbaut 1914-1916. Links wurde 2003 eine Mehrzweckhalle angebaut architektonisch in Anlehnung an die Turnhalle rechts.
Einer der Schüler hält sich wohl für einen Gängsta
Schönbachstraße
Wegen des Gegenlichtes kann ich nur die Rückseite dieser schönen Villa zeigen.
Immer wieder taucht das Völkerschlachtdenkmal auf.
Angekommen an der Prager Straße, der Grenze des Viertels, wo auch einige Villen stehen. Diese z.B. ist die älteste im Viertel, erbaut 1898.
Jüngst saniert der wunderbare Vorderteil dieser Villa im Art-Déco-Stil. Der hintere Teil samt Wasserturm dürfte etwa ein Jahrzehnt jünger sein.
Prager Straße / Marienbrunnenstraße
Marienbrunnenstraße
Ein genialer Neubau, sehr edel, so gefällt mir moderne Architektur
Ja, das ist mir sicher trotzdem lieber
Marienbrunnenstraße / Naunhofer Straße, nur Rückseite dieser schönen Villa wg. des Lichtes
Marienbrunnenstraße / Naunhofer Straße
Vor dem endgültigen Abschluss will ich noch einige wenige Eindrücke aus der Ecke hinter dem Gymnasium zeigen.
Dieser Bereich wurde in den späten 1920ern und frühen 1930ern erbaut, und ist sehr gefällig, wie ich finde.
Egon-Erwin-Kisch-Weg / Schönbachstraße
Villenartiges Haus an der Holzhäuser Straße
Kurt-Huber-Weg
Alles schön kleinteilig und lieblich hier...
Kurt-Huber-Weg
Es wurden zwei intime kleine Plätze mit eingeplant, die nett gestaltet sind immer mit einigen Sitzbänken. Das ist Städtebau.
In der Güntzstraße hat sich hier ein Handwerkskunstbetrieb angesiedelt, der ein kleines Schaufenster zur Straße hat.
Mit diesem Bild sage ich dann tschüssi aus Stötteritz.
Prager Straße, Blick nach der Innenstadt mit alter Messe links, Doppel-M hier von der Seite gesehen, und City-Hochhaus:
Ich konnte wohl nur 60% von dem zeigen, was ich insgesamt zeigen wollte. Aber es wurden dann zu viele Bilder, und ich musste irgendwo aufhören.
Vielen Dank fürs Mitlesen. Vielleicht werden einige nun auch dieses nette Viertel besuchen wollen, womit ich mein Ziel erreicht hätte.
(Quelle: Eigene Bilder bis auf Anmerkungen)
Respekt und Dankeschön für diese umfangreiche und interessante Führung durch Stötteritz.
Selbst habe ich während meiner Leipziger Zeit unweit davon, in Marienbrunn gelebt aber dass es in deinem Stadtteil so viel zu sehen und entdecken gibt, war mir nicht bewusst!
Von mir auch vielen Dank für die interessante Führung durch Stötteritz. Ich kam bislang nur sehr selten hier lang. Abgesehen von den Hauptstraßen war das meiste für mich deshalb neu. Viel durchschnittliche Bebauung, jedoch sind zweifelsohne viele Unikate dabei. Eine in architektonischem Sinne gesehene Wucht sind die Art-Déco-Villen an der Prager und Lausicker Straße. Außerdem sehr eindrucksvoll die aufwändigen Jugendstilhäuser in der Schönbachstraße (mit ungewöhnlich blauem Klinker) und in der Unteren Eichstädtstraße. Generell besitzen die gezeigten Objekte ihren Charme aufgrund der kreativen und farblichen Absetzung der Fassaden zwischen Putz und Naturstein, Ornamenten, Fenster und Türen.
Sehr schöne Erinnerungen an meinen Schulweg zur ehemaligen 28.POS und meine Kinder- und Jugendzeit in Stötteritz von 1954 bis 1972 werden wachgerüttelt. Was man heute daraus Schönes gemacht hat ist schon bemerkenswert.
Danke für die wundervollen Aufnahmen.
Gruß Bernd
Anmerkung zu dem Bild Prager Straße mit der Beschreibung: "Jüngst saniert der wunderbare Vorderteil dieser Villa im Art-Déco-Stil. Der hintere Teil samt Wasserturm dürfte etwa ein Jahrzehnt jünger sein." Das ist kein Wasserturm, sondern ein Turm mit aufgesetzter Radarkuppel des Wetterradars des ehemaligen Meteorologischen Dienstes der DDR, die in der ehem. Leninstr. 169 (heute Prager Str.) ihre Leipziger Außenstelle betrieben. Sonst alles wunderbare Bilder - auch die der ehem. 28.Polytechnischen Oberschule (28.POS) - heute das Nikolaigymnasium. Gruß B.
Weiterhin denke ich, dass der Leipziger Osten hier im Forum unterrepräsentiert ist, was angesichts seines teils immer noch schlechten Rufes durchaus problematisch ist.
Angesichts des doch recht guten Wetters schlugen meine Eltern mir vor, mal im Lene-Voigt-Park, das Gebiet des ehemaligen Eilenburger Bahnhofes, spazieren zu gehen. Lehne ich solche Angebote meist dankend ab, war das diesmal anders. Wir wohen (noch) in Gohlis-Mitte und kommen erstaunlich wenig rum in Leipzig, und wenn dann nur in den Süd/Südwesten oder Nord/Nordwesten.
Wir waren letztendlich nicht lange dort, weil das Wetter dann umschlug und ich in der 11. Klasse nur so mit Hausarbeiten überschüttet werde, die ich noch erledigen muss. So sind nur sehr wenige Photos entstanden, auch nur auf einem sehr kleinen Gebiet, nämlich rund um den Lene-Voigt-Park, also nicht repräsentativ für ganz Reudnitz.
Abgesehen davon muss ich zugeben, mich eigentlich noch gar nicht mit Photographie auseinander gesetzt zu haben, nur als Rechtfertigung schonmal vorneweg.
Das Empfangsgebäude des ehemaligen Eilenburger Bahnhofes.
Kann man bestimmt noch was draus machen ..
ehemals als "Güterspeditions"-gebäude genutzt
angeblich so eine Art "sozialer Wohnungsbau" um 1900, für die Arbeiter im Bahnhof
Rückseite (sieht man vom Park aus)
habe blöderweise nicht nachgeforscht, was das mal war ..
Reichpietschstraße stadtauswärts
eins von äußerst wenigen unsanierten Gebäuden um den Park
habe gerätselt wann dieses Eckhaus wohl gebaut wurde, dachte an einen verunstalteten Altbau o.Ä.
Detail durchs Geäst
unbefriedigende Situation, immerhin sieht man dadurch das ebenfalls zeigenswerte Hinterhofgebäude
Der Salomonstift, der ja, wie kürzlich berichtet, demnächst wieeder wohnfähig gemacht werden soll
als mein Vater in der Nähe in die Schule ging, schauten wohl immer gruselige alte Gestalten aus den Fenstern, womöglich war das so eine Art Altersheim (?)
ich bilde mir ein, dieses unsanierte Haus schonmal im Forum gesehen zu haben, habe heute nicht noch extra nachgeforscht, Straße leider auch nicht notiert
rechts eine laufende Sanierung, links eine Lücke. Trifft die Stimmung ganz gut.
(sorry fürs Kopfverdrehen)
das ist wohl ein Haus bevorzugt für Studenten, ellenlanges Klingelschild, da könnte auf viele WGs schließen, und man muss noch irgendeinen Code eingeben (wie in der Seegurgstraße auch). Reudnitz wird immer öfter genannt wenn es darum geht, wo in Leipzig viele Studenten wohnen.
Details
Riebeckstraße
Kreuzung Riebeck/Eilenburger Straße
Reichpietschstraße