Mülheimer Hafen

  • Ich hoffe wirklich sehr, dass von der alten Bausubstanz möglichst viel erhalten bleibt (nicht nur die Denkmalgeschützte).


    Diese alten Hallen durchweht eine wunderbare Atmosphäre.
    Hier ein kleiner Film über zwei von ihnen (und es gibt sehr viele).


    http://www.youtube.com/watch?v=QJLl_sdEJCU


    Vielleicht könnten alt und neu eine Symbiose eingehen?
    Ich meine damit, dass neue Bauten die alten durchbrechen, verändern, ihnen eine neue Funktion zuweisen, sie aber nicht vernichten.
    Allerdings radikaler als das im Carlswerk der Fall ist, denn: "der Mülheimer Hafen liegt mitten in der Stadt" - völlig richtig.


    Dann würde hier ein einzigartiges Hafenviertel entstehen und der bislang recht gesichtslosen Schäl Sick eine richtige Charakterfresse verpassen.

  • tieko:


    Ich denke mal schon das einiges Erhaltenswert erscheint. Ich würde mir schon so etwas wie im Rheinauhafen wünschen wo ja doch nicht wenig erhalten wurde.


    Zu so etwas betterboy würde ich aufgrund der nähe zum Rheinpark nicht Nein sagen. Etwas für junge Leute... idealerweise Stadtbetrieben oder von einen Verein also nicht Gewinnorientiert = humane Preise... joar. Warum nicht?!

  • Der Kölner Baudezernent bereitet gerade ein Fachtreffen von Architekten und Stadtplanern vor, um über die zukünftige Neubebauung von Mülheim-Süd zu beraten.
    Die Gegend erinnert ein wenig an den Rust-Belt im Nordosten der USA und ich wünsche mir, dass man so klug sein wird, die alten Backsteinfabrikhallen nicht einem 08/15 Wohnungsbau
    wie in Kalk zu opfern, sondern sie integriert und ein charaktervolles Viertel erschafft.


    http://www.ksta.de/koeln/umwid…en,15187530,22751306.html

    2 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Verbesserung

  • ^
    Nette Gegend, aber wenn man mehrere tausend Wohneinheiten schaffen will, wird es wohl am Ende ganz anders aussehen.
    Man kann wohl damit rechnen, dass dort auch einige Wohnhochhäuser entstehen werden, was sich bei der Aussicht auf den Hafen, Rhein und Dom sogar anbietet.
    Belagert ist es zurzeit nicht, aber es gibt schon jede Menge Künstler, Kreative und Handwerker die sich in der Umgebung angesiedelt haben.

  • Nun wird es mit der Umwandlung des Hafengebietes endlich konkreter.
    Zwei Architekturbüros (Kister/Scheithauer + Bolles/Wilson) werden in einem Werkstattverfahren einen städtebaulichen Rahmen entwickeln,
    welcher als Vorgabe für die Grundstücksbesitzer (insgesamt 30!) dient.
    Dem Baudezernenten ist es offensichtlich gelungen, alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Vorgehen zu bewegen (cool!).


    Am 17.10 können sich alle Beteiligten und Bürger der Stadt in die Planung einbringen und Vorschläge, Anregungen sowie Bedenken äußern.


    Am 18.10 und am 15.11 bietet sich die Gelegenheit, den Architekten in einem offenen Atelier bei den Planungen über die Schulter zu gucken.


    Am 14.12 werden die Architekten ihre Ergebnisse präsentieren.


    Genaue Infos: http://www.rundschau-online.de…ar,15185496,24628840.html


    Was mich freut: Ein sehr großer Teil der alten Hallen soll erhalten bleiben und für die Kreativ- und Kulturwirtschaft umgebaut und neugestaltet werden.


    Die Gesamtfläche des Hafenareals beträgt 70 Hektar.
    Insgesamt sollen auf circa 30-40 % des Gebietes 2000 Wohnungen für ungefähr 5000 Einwohner enstehen. Auf den Rest Kultur, Gewerbe und Büros.


    Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann dass der Wohnungsbau nach dem Vorbild des ehemaligen Kinderheims in Sülz entwickelt wird.
    Also relativ kleine Einheiten, die von möglichst vielen Architekten nach einer gemeinsamen Linie bebaut werden.
    Das würde zusammen mit den alten Fabrikhallen ein einzigartiges Quartier ergeben.

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  • Mülheim Süd

    Auf der Industriebrache in Mülheim Süd (ca 60ha), zw. Stegerwaldsiedlung und Hafen, soll ein neues Stadtviertel entstehen. Da die Deutz-Mülheimer Straße zu schmal für eine Stadtbahntrasse ist, kommt der Gedanke einer Schwebebahn zur Erschließung des Viertels ins Gespräch. Schließlich liegt hier auch das historische Versuchsgelände der Wuppertaler Schwebebahn. Es wurde angeregt, in der Villa Charlier ein Dokuzentrum über die Deutz-Mülheimer Industriegeschichte anzulegen.


    http://www.ksta.de/muelheim/-s…im,15187568,24727316.html


    Kommentar
    http://www.ksta.de/muelheim/ko…en,15187568,24727320.html

  • Zum Mülheimer Hafen gibt es auch wieder einen Artikel in der Kölnischen Rundschau, es hat ein Werkstattverfahren stattgefunden...


    Im Unterschied zum Rheinau und Deutzer Hafen finde ich hier ja interessant, dass es weniger Hafen mit Kaimauern etc. ist, dafür mehr Seitenarm des Rheins mit dieser Mittelhalbinsel. Kann man was drauß machen ! Köln auch? Und wie lange wird es dauern, wieder 20 jahre wie beim Rheinauhafen, dass kann sich heute eigentlich keine Stadt mehr erlauben.

  • Auf den Seiten der Stadt Köln sind die Beiträge des Werkstattverfahrens jetzt räumlich und in höherer Auflösung dargestellt.


    http://www.stadt-koeln.de/4/st…eimer-sueden-hafen/13652/


    Beide Entwürfe punkten mit guten Ideen und sind im Vergleich zu anderen Projekten (zB. CFK-Gelände in Kalk) städtebaulich ein echter Fortschritt.


    Mein klarer Favorit ist aber der Entwurf von KSG, den ich einfach durchdachter finde, weil er besser auf die industrielle Vergangenheit des Hafengeländes eingeht und die Umgebung sehr gut einbindet.


    Warum?


    Bei KSG soll deutlich mehr der alten Bausubstanz erhalten werden.


    Bei KSG sollen vom Hafengelände ausgehend 9 Korridore geschaffen werden, welche die unter Denkmalschutz stehende Stegerwaldsiedlung mit dem neuen Hafenquartier verbindet.
    Die Stegerwaldsiedlung war bisher reichlich abgeschnitten vom Rest Mülheims; durch diese Maßnahme wüchse sie mit dem Hafengebiet zu einem lebendigen Quartier zusammen.


    Die Korridore wiederum sollen jeweils einen eigenen Charakter erhalten.
    Genial finde ich die Idee für Korridor 5. Dieser soll teilweise durch eine alte Werkshalle führen, in der sich bereits eine wilde Vegetation gebildet hat. Diese bestünde in kultivierter Form weiter – toller Einfall.


    Auch die Parkhäuser finde ich bei KSG besser platziert. Nicht mitten im Quartier sondern am Bahndamm oder in der Nähe der Zoobrücke.
    Bei Bolles & Wilson soll sogar eine der zentralen alten Werkshallen zu einem Parkhaus umgebaut werden. Finde ich nicht gut.


    Bolles & Wilson wollen im Bereich Deutz-Mülheimer/Auenweg eine Piazza anlegen, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie als solche auch funktionieren würde. Die Bewohner und Angestellten des Viertels werden sich in ihrer Freizeit wohl eher an der Promenade aufhalten. Auf der Piazza könnte eventuell zu wenig los sein.

    Interessant ist bei Ihnen aber die Idee einer Boardwalk-Promenade von der aus man einen tollen Blick auf Köln hätte und auf der eine Vielzahl an Aktivitäten stattfinden könnten.
    Eigentlich ist sie die alte Hochwasserschutzmauer, die in veränderter Form erhalten bliebe.
    Unten will man dann noch Restaurants und Clubs einbauen.


    Die Planung von Bolles & Wilson ist eigentlich auch ziemlich gut, mal sehen wie sie nach der Feinarbeit im Februar aussieht.


    Wenn favorisiert Ihr?

    4 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: falschen Straßennamen verbessert

  • Wenn favorisiert Ihr?


    Eindeutig den KSG-Teil.


    Wie du bereits gesagt hast binden die wesentlich mehr vom Bestand ein. Ich denke in einer Detaillierteren Fassung wird man dann noch auf die, mögliche, Architektur eingehen und auch hier sehr klare Bezüge finden. Insgesamt hat KSG sich hier deutlich mehr bemüht und es auch für Laien verständlich und anschaulich dargestellt in Ansprechenden Visualisierungen. Dies fehlt mir bei B&W deutlich weshalb die sofort bei mir durchgefallen sind.

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    Insgesamt geht KSG deutlich behutsamer mit der vorhandenen Bausubstanz um.
    Vor allem gefällt mir, dass man sich bemüht den vorhandenen Ruinencharakter der alten Werkshallen mit einzubeziehen und durch entsprechende Freiraumplanung noch zu unterstreichen.
    Wirkt auf mich sehr eigenständig und maßgeschneidert.


    Bei Bolles/Wilson wirkt das alles etwas beliebig - so mit dem üblichen Hipster-Gedöns angereichert. Irgendwie Berlin halt.
    Gut zu sehen auf der Visualisierung für Korridor 6 (KSG).
    Die alten Fabrikhallen auf der linken Seite würden von Bolles/Wilson zum größten Teil abgeräumt und durch modische Reihenhäuser ersetzt.
    Reihenhäuser gibt es in Köln nun wirklich schon genug.
    Auch die von KSG vorgesehene KHD-Passage, würde bei B/W zum Teil wegfallen und durch eine mäßig sinnvolle Piazza ersetzt.

    Letztendlich gefällt mir auch die Anordnung der Hochhäuser bei KSG besser.

  • Freiräume

    Anbei ein Link zu einem Artikel im Ksta über die Entwicklung im Mülheimer Süden. Das dargestellte Bild ist allerdings irreführend, weil es sich hier meines Erachtens um die kommende Wohnhochhausbebauung im Mülheimer Norden handelt (Höhe Am Faulbach). Eigentlich nichts neues im Artikel, außer das konkrete Punkte zu Kultureinrichtungen genannt werden. So könnte ein Automuseum und Industriemuseum entstehen.


    http://www.ksta.de/muelheim/-k…en,15187568,26308286.html