Potsdam: Wiederherstellung der historischen Innenstadt (Projekte)


  • Mit frauenfeidlichen Kalauern kommt man m. A. n. der Gestaltfindung einer Synagoge in einer deutschen Landeshauptstadt nicht näher. Du musst auch nicht mich agitieren, daß ich mich irgendwo bei liberalen Juden in den USA umtun soll - ich referierte nur die Diskussion in den jüdischen Gemeinden in Potsdam. Die konservativen Juden haben nunmal ihre Auffassungen zum Thema Technik, die man mit dem Verweis auch New York nicht beseitigt. Die russischstämmigen orthodoxen Juden stellen in Potsdam die große Mehrheit der Gemeinden - geh' man auf den Friedhof mit seinen fast ausschließlich kyrillischen Grabsteinen.


    Kernpunkt ist doch, daß das Land Bauherr ist und das Land einen Wettbewerb ausgelobt hat und nun das Land von den jüdischen Gemeinden ultimativ die Zustimmung zu einem VORentwurf verlangt hat mit der Ankündigung es sonst ohne die Gemeinden zu entscheiden. Da ist dsa Land eben bei jeder Streitfrage mit im Boot und die grundsätzlichen Minungsverschiedenheiten werden bei der Freigabe des Entwurfes, des Bauantrages und bei der Inneneinrichtung weitergehen.

  • Agitieren? Wenn nichts davon von dir stammt, wieso fühlst du dich dann angegriffen? Habe doch nur die Frage gestellt, was das gegen die Parabeln spricht und was diese teils an den Haaren herbeigezogenen Kommentare auf dem nicht mehr verlinkten Bild sollten, u.a. den Sitzplatz der Frauen. Das war auch nicht frauenfeindlich, sondern 36 Jahre Erfahrung. Die kann man wohl keinem der Zuständigen unterstellen.


    Alle Gemeinden in den neune Ländern sind russ. dominiert. Kyrillisch beschriftete Grabsteine sagen auch nichts über den Grad an Orthodoxie aus, sondern lediglich über die Herkunft der Verstorbenen. Gibts in Berlin auch. Fällt natürlich nicht so auf. Außerdem spielen nicht die Toten eine Rolle, sondern die Lebenden. Wie siehts denn bei denen aus?

  • Diese These Frauen fänden es gut von Männern separat sitzen zu müssen, weil sie dann "mehr Zeit zum Qutaschen" hätten ist natürlich ein frauenfeidlicher Kalauer, der hier nicht hingehört und die den Diskussionen innerhalb der jüdischen und auch katholischen Glaubensgemeinschaft in keiner Weise gerecht wird. Welche Erfahrungen du da in den "letzten 36 Jahren" gemacht hast ist mir da - pardon - Pfeifendeckel.


    Welchen Platz die Frauen im Gebetsraum bekommen wird sich ja spätestens im Entwurf erweisen. Momentan ist eine separate Frauenempre geplant und momentan ist die Gitterstrktur kein Fenster sondern nur ein Fassadenrelief.


    Jetzt geht der vom Bauherrn freigegebene Vorentwurf ist die Schlußabstimmung. Da geht es um die Sicherheitsfragen und nochmal um die religiösen Details. Ich vermute wir werden erst nach den Sommerferien einen Entwurf haben, der ja dann wiederum vom Ministerium freigegeben werden muß. Und dann kommt das Bauantragsverfahren, in dessen Verlauf sich sicher nochmal das Eine oder Andere ändert.

  • Neubauten neben Barberini an der Alten Fahrt / Adolf-Miethe-Ufer

    Zuletzt hier


    An der Alten Fahrt wurden inzwischen die meisten Gerüste abgebaut.

    Ansichten von Nord nach Süd, hier zunächst der nördlichste der Naubauten:


    potsdam_mietheufer01.jpg


    potsdam_mietheufer02.jpg


    Das nächste Gebäude:


    potsdam_mietheufer03.jpg


    Neben dem Barberini:


    potsdam_mietheufer04.jpg


    potsdam_mietheufer05.jpg


    Die Uferpromenade:


    potsdam_mietheufer06.jpg

  • ^ Anderthalb Monate später auch von mir einige Bilder von den Neubauten neben dem Barberini:


    2020-08-2915.30.280tkz2.jpeg



    (hier mit leichter Panorama-Verzerrung)


    2020-08-2918.46.33auj1l.jpeg



    2020-08-2915.32.0616ke1.jpeg



    2020-08-2918.48.14e8jin.jpeg


    2020-08-2918.50.34jmjuo.jpeg



    2020-08-2918.47.4927k44.jpeg





    2020-08-2918.52.15dlko9.jpeg



    2020-08-2918.53.59wzjml.jpeg



    2020-08-2919.01.556wj4n.jpeg


    Bilder von heute & von mir & gemeinfrei.

  • Fortsetzung Historische Mitte #820


    Zuletzt hier #774:


    Seit Dezember 2019 gab es keine neuen Bilder vom Musikerhaus, daher hier eine kleine fotografische Umrundung:


    2020-08-2918.23.56zkkmu.jpeg


    2020-08-2918.24.08pukld.jpeg


    2020-08-2918.24.1844j8e.jpeg


    Das Musikerhaus lenkt den Blick schön in Richtung St. Nikolaikirche:


    2020-08-2918.26.04zsjss.jpeg


    Von der anderen Seite:


    2020-08-2918.30.2925k62.jpeg


    2020-08-2918.41.01wkj5r.jpeg


    2020-08-2915.27.25yij1e.jpeg



    Alle Bilder von mir & von heute & gemeinfrei.

  • ^ Wie bitte? Wo erkennst du denn einen Einheitsbrei?


    Jedes Gebäude ist ein Unikat, nicht wie in der Gegenwartsarchitektur oft üblich.

  • Alles nur noch historische Reko ist doch ist doch Einheitsbrei? Ich habe nichts gegen Ergänzungen, aber Potsdam ist nicht mehr vielfältig in der Architektur. Nur noch "reko Altbau" ist doch auf Dauer auch echt langweilig. 🤔

  • < ah.


    Jetzt sollte man noch diese scheusslichen Hochhäuser und Mietskasernen aus DDR Zeiten abtragen, die Bevölkerung von dort ins Neue Sterncenter Viertel oder noch dahinter umsiedeln und dann könnte man sich überlegen ob es nicht möglich ist eine Art Eintritt oder Taxe ähnlich der Kurtaxe an der Küste, für das gesamte Historiche Stadtgebiet samt Schlösser und Parkanlagen, zu erheben. :/


    ... den Namen müsste man vielleicht auch noch etwas transformieren, das 'P' könnte bleiben... so in Richtung Puppenstubenhausen vielleicht... no?


    Spaß beisete, ich find' s ganz herrlich knorke.

  • ^^^ Langweiligerer Einheitsbrei? Was sind denn dann erst die Großsiedlungen in Marzahn für Dich?


    Für mich ergibt es eher ein stimmiges Gesamtensemble. Auf Deinem Profil schreibst Du ja "Historisch wo es passt..." Jetzt mal ehrlich, wo denn sonst, wenn nicht hier in Potsdam? Weiter schreibst Du "Potsdam ist nicht mehr vielfältig in der Architektur" was meinst du damit? Potsdam war nie die Stadt der Glas und Stahlpaläste. Und ein Gebäude à la "Cube" wie am Berliner Hauptbahnhof oder "Axel Springer Campus" würde hier doch eher deplatziert wirken.

    PS: Ich mag den "Cube" und dem "Axel Springer Campus" kann ich auch einiges abgewinnen.

  • Ich war vom 25.09 bis 27.09 in Potsdam und will ein paar meiner Eindrücke weitergeben.

    Potsdam ist sehr schön und durch das schlechte Wetter was ich leider abgepasst habe werde ich wohl nochmal nach Potsdam fahren müssen da mich die Stadt auch bei schlechtem Wetter fasziniert hat.

    Eine wunderbare Kombination aus Park-, See- und Stadtlandschaft.

    Ich stelle meine Bilder alle hier ein obwohl das ein oder andere wohl auch verschoben werden könnte. Meine Bilder können gerne auch in die richtigen Themen verschoben werden ebenfalls hoffe ich die Straßen/Objekte richtige benannt zu haben ;-).


    Baustellen

    "Haus Einsiedel" an der Friedrich-Ebert-Straße:

    01img_20200925_174527hakt2.jpg

    01img_20200927_121218pyj8w.jpg


    Alle Bilder von mir.

  • Wiederaufbau Musikerhaus Schwertfegerstraße 9

    Im Vergleich zu den Aufnahmen von ElleDeBe in #821 zeigt sich, dass die Fassadenarbeiten am Musikerhaus (Schwertfegerstraße 9) sukzessive, aber in recht langsamem Tempo erfolgen. Mittlerweile ist die historische Fassadenrekonstruktion im Bereich des ersten Obergeschosses angelangt.


    img_0990jikmi.jpg


    Die Balkonplatte des kleinen Austritts im ersten OG wurde ebenfalls bereits eingearbeitet. Nach Fertigstellung des Projektes werden sich die hervortretenden Backsteinbänder durch eine hellere Farbgebung von der tieferliegenden Ebene deutlich abheben.


    img_0988fskre.jpg


    img_0987c9jyg.jpg


    img_0995xmkvk.jpg


    img_0998jek2w.jpg


    Auf den benachbarten Grundstücken ist nun ebenfalls mit den Erdbauarbeiten begonnen worden. Wie in vorangegangenen Posts bereits berichtet worden ist, schließt sich an das gemäß Leitbautenkonzept wiederherzustellende Musikerhaus in südlicher Richtung das Haus Einsiedel (Adresse: Schlossstraße 7/Friedrich-Ebert-Straße 124/125) an. Hierbei handelt es sich um ein Ensemble aus zwei Gebäuden, von denen das Eckhaus historische Stilelemente aufgreift, während der direkte Nachbar des Musikerhauses eine moderne Fassadengestaltung erhalten wird. Direkt angrenzend in der Schlossstraße scheint zudem nach Jahren der inhaltlichen Auseinandersetzungen nun die neue Synagoge nach Entwürfen des Architekturbüros Haberland Architekten BDA umgesetzt zu werden. Das letzte Wort scheint diesbezüglich jedoch noch nicht gesprochen worden zu sein.


    Der Übersicht wegen folgen nun ein Luftbild sowie anschließend die Renderings der beiden Projekte. Neben dem grün markierten Musikerhaus wird linkerhand das Haus Einsiedel errichtet. Der Neubau der Synagoge in der Schlossstraße ist wiederum auf dem Lageplan textlich vermerkt.


    unbenannt01gkjvy.jpg
    Quelle: Bürgerstadt Aktiengesellschaft, Musikerhaus Potsdam


    unbenannt027pjlx.jpg

    Quelle: Bürgerstadt Aktiengesellschaft, Haus Einsiedel


    unbenannt03g1jvy.jpg
    Quelle: Haberland Architekten BDA


    Die obigen Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Baustart Quartier am Alten Markt

    Auf dem Areal der ehemaligen Fachhochschule ist nun der offizielle Baustart für das Quartier "Am Alten Markt/Schlossstraße" (Block III) erfolgt. Ein großer Teil der Grundstücke wird dabei durch die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft PWG sowie durch die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx entwickelt und umgesetzt, wobei vier andere private Investoren die Enwicklung der weiteren Grundstücke dieses Quartiers übernommen haben.

    Die insgesamt sechs Bauherren ziehen aus logistischen und wirtschaftlichen Gründen bereits an einem Strang und haben den Baugrubenaushub gemeinschaftlich in Auftrag gegeben. Dieser soll bereits bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sein. Anfang des kommenden Jahres könnte sich dann nahtlos der Tief- bzw. Hochbau des Gebäudekomplexes anschließen. Auch die Rohbauarbeiten wollen die Bauherren als Gesamtauftrag in Höhe von 17 Millionen Euro an ein Bauunternehmen vergeben.


    Gemäß der aktuellen und umfangreich abgestimmten Planung sollen die Rohbauarbeiten spätestens Mitte 2022 beendet werden. Ein Jahr später soll dann das Gesamtquartier fertig sein, wobei einzelne Gebäude bereits früher übergeben werden könnten. Sofern dieser Zeitplan in Gänze aufgeht, würden auf dem benachbarten Baufeld (Block IV) die Erdbauarbeiten im dritten Quartal 2023 beginnen. Eine finale Fertigstellung für dieses Quartier ist schließlich für das Jahr 2026 vorgesehen.


    Ein Blick auf die Baustelle bestätigt, dass die umfangreichen Arbeiten des Erdaushubs in vollem Gange sind. Will man bis Ende 2020 diese Arbeiten abgeschlossen haben, bleibt auch nicht mehr viel Zeit übrig. Nach letzter Aussage soll es durch die coronabedingten Gegebenheiten bereits eine Verzögerung von etwa drei Monaten geben.


    img_0989j4kg0.jpg


    img_0993jfkz8.jpg


    Der Block IV wird während der Bauarbeiten als Lager- und Logistikfläche genutzt werden. Die Straße zwischen Block III und Block IV (ehemalige Schwertfegerstraße) wird nach Fertigstellung den Namen Erika-Wolf-Straße tragen.


    img_0996yzjmk.jpg


    Trotz des Gegenlichts möchte ich noch die Aufnahmen von der Terrasse des Staudenhofs auf das Baugelände zeigen:


    img_10197hjqp.jpg


    img_1018y3jiv.jpg


    Als kleinen Vorgeschmack auf das, was uns in diesem Quartier in Zukunft erwartet, folgen nun noch ein Modellfoto sowie zwei Visualisierungen geplanter Gebäude im Bereich des Blocks III.


    csm_modell3_05eb225feq7k5p.jpg
    Quelle: ProPotsdam GmbH, Jessica Beulshausen


    unbenannt04ngkl3.jpg

    Quelle: Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG)


    unbenannt05k8kdu.jpg

    Quelle: Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG)


    Die obigen Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubauvorhaben nordöstlich des Museums Barberini

    Bezüglich der fast fertiggestellten Projekte zwischen der Brauerstraße und der Alten Fahrt (zuletzt gezeigt in Post #820) sollten in Kürze die letzten Gerüste abgebaut werden. Die Erdgeschosszonen sind fertiggestellt und auch die Brauerstraße selbst wurde bereits zur Hälfte wieder für die allgemeine Benutzung freigegeben.


    img_1015a1jpf.jpg


    img_1012hzkvr.jpg


    img_100936j9d.jpg


    img_1011srj1c.jpg


    Alle Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubauvorhaben Holiday Inn Express-Hotel

    Im Frühjahr dieses Jahres hatte Batō das Hotelneubauvorhaben an der Ecke Am Kanal / Französische Straße vorgestellt und zwei Visualisierungen gezeigt (siehe #801). Obwohl schon etwas abseits der umfangreichen Bauvorhaben in der Nähe von Nikolaikirche und Landtag gelegen, schließt dieses Bauvorhaben direkt neben dem historischen Postgebäude eine seit 2004 bestehende, weiträumige Baulücke und ist damit für das innerstädtische Stadtgefüge nicht unerheblich. Zuvor stand hier ein Fernmeldeamt, welches jedoch selbst bereits 1994 leergezogen worden war.

    In dem unten gezeigten Neubau wird ein Holiday Inn Express-Hotel mit 198 Zimmern einziehen. Zudem sollen in dem Gebäude 126 Wohnungen geplant sein. Ich vermute, diese werden aufgrund der ruhigeren Lage in der Französischen Straße untergebracht. Im Erdgeschoss soll es Gewerbeflächen geben. Die Tiefgarage bietet Platz für 69 Stellplätze. Nach Aussage des Investors sollen die Bauarbeiten im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden.


    img_1022jqk2c.jpg


    Direkt neben der alten Post gibt es eine große Durchfahrt in den späteren Innenhofbereich.


    img_10213dkik.jpg


    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kann man zur Zeit eine Musterfassade begutachten, die jedoch nicht die Hauptfront an der Straße "Am Kanal", sondern die Fassade entlang der Französischen Straße wiedergibt.


    img_1025x2jc7.jpg


    Alle Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.