Potsdam: Wiederherstellung der historischen Innenstadt (Projekte)

  • „Die Andere", ist keine Partei, sondern nur eine Wählervereinigung mit Fraktionsstatus in der SVV. Anarchisten und Chaoten welche ihren Selbstzweck drin gefunden haben, für die weitere Verhässlichung Potsdams zu kämpfen. Und spannen dafür immer wieder die hiesige Linke vor ihren Karren, die sich dafür auch bereitwillig und gerne einspannen lassen.
    Grüße
    Luftpost

  • Anarchisten und Chaoten welche ihren Selbstzweck drin gefunden haben, für die weitere Verhässlichung Potsdams zu kämpfen.


    Mmhh, aber da DDR-Bauten in Potsdam noch stehen, müsste es dann nicht schon Häßlich sein nach der Reko-Auffassung? Oder meinst das Bauen von Modernen Styrobomber-Kisten, als Tatsächliche Bedrohung von Häßlichkeit?

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    Du hast voll Recht. Weil diese häßliche Gebäuden noch stehen, ist es gerade Häßlich. Gott sei Dank es die Gebäude wird bald abgerissen.


    Ich liebe Gentrifizierung

  • Die zweite Linkspartei ist unzweifelhaft die Wählergruppeirung "die Anderen", die rund 8 Prozent der Stimmen bei der letzten Kommunalwahl bekommen haben. Chaoten sehe ich da weniger, Anarchisten ist richtig und Leute, die deutlich linker stehen als die ehem. Staatssozialisten von der PDS. Die Protagonisten der "Anderen" tauchen in mehreren Organisationen federführend auf, so bei der Gruppe "Potsdam ohne Garnisonkirche" und "Potsdam neu denken".


    Historisch ist die Existenz dieser Gruppe wohl dem relativen kulturpolitischen Konservatismus der offiziellen "Bündnis 90/Die Grünen" zuzuschreiben, deren Aktive noch weit überwiegend aus der DDR-Bürgerrechtsbewegung kommen.


    "Häßlich" ist eine geschmäcklerische Aussage. Ich würde hier immer städtebaulich argumentieren. Der Abbruch der heutigen FH ist nicht wegen seiner Architektur beschlossen worden, sondern weil der Koloß quer zum Stadtgrundriss steht und in seiner Entwicklung über 40 Parzellen blockiert. An anderen Stellen Potsdam stehen ja Bauten mit ähnlicher Architektur, die sich in die Stadtstrukturen einpassen - da fordert niemand den Abbruch.


    Der zweite Punkt ist, dass in der FH nur zwei Fachbereiche untergebracht sind, der Großteil der FH ist schon an neuem Standort. Der Bau für die jetzt noch am Alten Markt befindlichen Bauten ist im Innenausbau. Die FH wollte eine Campushochschule haben, bei der alle Bereiche an einem Ort zusammen sind. Zusammen ist die FH für jede Innenstadt viel zu groß.


    Was die Anderen vulgo "Potsdam neu denken" nun wollen ist ein Erhalt des Baus der FH im jeden Preis. Ein Nutzungsvorschlag wird nicht gemacht bzw. wechselt - von Kulturräumen über eine Schule bis zu Wohnen wird alles vorgeschlagen - Hauptsache Erhalt des Baus. Eine Finanzierung für den Erhalt und dem Umbau ist nicht in Sicht. Die PND hat auch nichts gegen eine Überformung, einen Teilabriß bzw. eine Fassadenänderung der FH. Dadurch wird detlich, dass es den Initaitoren einzig und allein um die Verhinderung des Stadtumbaus an diesem Ort geht, um einen Pfahl im Fleisch einer neuen Altstadt.

  • "Häßlich" ist eine geschmäcklerische Aussage. Ich würde hier immer städtebaulich argumentieren. Der Abbruch der heutigen FH ist nicht wegen seiner Architektur beschlossen worden, sondern weil der Koloß quer zum Stadtgrundriss steht und in seiner Entwicklung über 40 Parzellen blockiert. An anderen Stellen Potsdam stehen ja Bauten mit ähnlicher Architektur, die sich in die Stadtstrukturen einpassen - da fordert niemand den Abbruch.


    Ja dann sind ja die Wiederaufbauer schuld weil die das Schloss so falsch zur bestehenden Bebauung ausgerichtet haben.....;)

  • Genau, die seinerzeitige Volksabstimmung zugunsten des Standortes des Landtages am Alten Markt hat alles kaputt gemacht. Nein, es war damals schon klar, dass die FH fällt und die Hochschule umzieht.

  • Nachrichtenüberblick

    Eine Untersuchung der Stadt hat den beiden Linksparteien heute eine schwere Niederlage zugefügt: Danach würde eine von ihnen geforderte FH-Sanierung über 33 Millionen Euro kosten. Für ein sog. Kulturzentrum kämen noch Betriebsausgaben in Höhe von 500.000 Euro dazu. Der beschlossene Abriss dagegen kostet nur 4,6 Millionen Euro und die anschließenden Grundstücksverkäufe bringen Potsdam mehr als 6 Millionen Euro ein. Im Rahmen der Wiedergewinnung der historischen Mitte soll zwischen Altem Markt und Wilhelmplatz ein lebendiges Quartier entstehen. Neben Geschäften, Restaurants und Cafés sind auch rund 600 dringend benötigte Wohnungen geplant, darunter mindestens 15 Prozent sozial gefördert.


    http://www.pnn.de/potsdam/1078637/


    Am Steubenplatz hat der Sanierungsträger gestern eine rote Infobox zum Thema "Potsdamer Mitte - ein Quartier für alle" eröffnet. Bis zum 3. Juli kann man sich dort über die Pläne für das FH-Gelände informieren. Außerdem werden verschiedene Feierabend- und Sonntagsspaziergänge angeboten.


    http://www.propotsdam.de/919.h…8d6e45b1ffa33026337acb8c8


    Zudem wird das Grundstück an der Hoheweg-/Ecke Schloßstraße nächste Woche an einen von sieben Bietern verkauft. Den zukünftigen Neubau soll auch ein historischer Giebel mit Relief vom ehem. Hotel "Zum Einsiedler" schmücken.


    http://www.pnn.de/potsdam/1078532/

  • Dieser Nachricht muss man anfügen, dass schon jetzt die laufenden Unterhaltskosten des Künstlerhauses im Rechenzentrum nicht aus den Mieteinnahmen gedeckt werden können sondern ein Zuschußgeschäft sind.


    Bei den Kosten für eine Sanierung der FH (für einen unbestimmten Zweck) sind ja immer die Durchschnittskosten der Bibliothek genannt worden, was ja auch ganz nachvollziehbar ist. Das kommt dann eben auf rund 33 Mios, plus Einnahmenverzicht und Fördermittelrückzahlung ist das eben ein ganzer Batzen Geld. Und dabei sind die Steuereinnahmen aus dem Tourismus noch nicht berücksichtigt.


    Nun werden die beiden Linksparteien sicher alles in Frage stellen und das Gegenteil behaupten. Man braucht nicht den BER zu bemühen um zu wissen, dass es teuer wird wenn sich Freizeitpolitiker zu Projektentwicklern aufschwingen und Bauplanungen ohne klares Nutzungskonzept ins Werk setzen. Der Landesrechnungshof kann auf Wunsch sicher noch einige Beispiele nennen.


    Der nächste Schlag in die Magengrube wird mutmaßlicher Weise das Gutachten zu Zulässigkeit der Frage des Bürgerbegehrens. Die Initaitive hat sich ja arrogant geweigert die Frage vorher vom zuständigen Rechtsamt der Stadt prüfen zu lassen. Nun hat man mit Drückerkolonnen und grenzwertigen Druck auf viele alte Damen in den Plattenbauten über 10.000 Stimmen gesammelt und es wird heissen: war nix. Nochmal von vorn.

  • Bei den Kosten für eine Sanierung der FH (für einen unbestimmten Zweck) sind ja immer die Durchschnittskosten der Bibliothek genannt worden, was ja auch ganz nachvollziehbar ist. Das kommt dann eben auf rund 33 Mios, plus Einnahmenverzicht und Fördermittelrückzahlung ist das eben ein ganzer Batzen Geld. Und dabei sind die Steuereinnahmen aus dem Tourismus noch nicht berücksichtigt.


    Deren Kosten sind ja mit 17 Millionen betitelt und stellen die Kalkulatorische Referenz da. Jetzt ist es aber so das Bibliotheken immer einen Mehraufwand an Statik, Brandschutz und Fluchtwegen haben. Diese musste wahrscheinlich besonders im Falle der Statik eher erhöht werden was überverhältnismäßig zu Buche schlägt. Angesichts dessen stellt sich da schon die Frage ob die Bibliothek als Referenz so geeignet ist für die Kostenrechnung? Andersherum entscheidet das dann natürlich das Nutzungskonzept. Wobei man von Statik-Verbesserungen wohl eher nicht ausgehen muss.


    Ich verstehe auch nicht die 6 Millionen aus den Grundstücksverkäufen? Wurden die denn schon verkauft oder sind es nur mögliche Gewinne?
    Dasselbe mit den EVENTUELL zurückzuzahlenden Fördermitteln, gibt es da Bsp. in dem solche zurückgefordert worden vom Bund, in Deutschlang insgesamt?

  • Die genannten 33 Millionen Umbaukosten gehen von etwa 1.900 Euro Bruttobaukosten inkl. NK) pro Quadratmeter aus, sagt die Stadt. Der Wert ist nach meiner Erfahrung bei kommunalen Bauvorhaben eher zu niedrig. In der Hülle wären ja noch Altlasten zu entsorgen und - in der Tat - würde die Nutzung, die bis dato noch diffus ist, entscheidend Einfluß nehmen.


    Die Einnahmen für die 32 Grundstücke auf dem Areal der FH mit 6 Millionen recht niedrig. Schon beim Einsiedler, dem Grundstück der FH gegenüber, liegen die Gebote deutlich über 1 Million für ein Grundstück.


    Die Thematik mit den Fördermitteln ist stets die gleiche: diese werden maßnahmenbezogen zugesprochen und - wenn sie verbaut sind - gibt es ein mindestens 15 jähriges Veränedrungsverbot. Damit soll verhindert werden, dass nach jeder Wahl mit Fördermitteln alles wieder revidiert wird. Ob das alternative Kulturzentrum, das die beiden Linksparteien planen, fördermittelfähig ist würde sich erst später entscheiden - die Fördermittel für die bisherigen Pläne (Abbruch FH, Anlage der Schwertfegergasse) müssten sicher zurückgezahlt werden.

  • In der Hülle wären ja noch Altlasten zu entsorgen


    Was für Altlasten, es ist eine Stahlbetonmassivkonstruktion, wo sollen da den Aspest oder Ähnliches verbaut worden sein? Es ist halt keine Stahlkonstruktion mit Leichtmetallfassade. Oder gibt es dazu konkretes?

  • Auch zu dieser Frage gibt die Potsdamer Stadtverwaltung Auskunft. Seite 4, Punkt 2, zweiter Spiegelstrich "Entsorgung bekannter Schadstoffbelastungen" (...) u.a. "Deckenfüllmaterial". Da gibt es ein Gutachten, dass die Belastungen beziffert. Die müssten auch bei einem Umbau raus.

  • Ahh, alles klar, bei der Grundrissform konnte man wohl keine Betonhohlplatten verwenden und musste die Decke Individuell bauen. Danke.

  • Kann ich nicht genau sagen, kommt auf die Konstruktion an, ich nehme mal an ne ungerichtete Konstruktion, in dem Aspestzementplatten auf die Tragende Konstruktion gelegt wurden darauf dann Armierung die dann mit Beton aufgefüllt wurden. Kann aber auch nur die Abgehängte Decke sein in denen irgendwelche Wandanschlüsse mit Aspestzementplatten verbaut worden. Vll. geht es aber auch nur um einen alten Zuschlagsstoff (der inzwischen auf einer Liste steht) für den Beton. Da gibt es viele möglichkeiten, genaues kann ich dazu nur begrenzt sagen. Jedenfalls war es wohl keine Trockenmontage.

  • In Potsdam ist das Areal des ehem. Hotels zum Einsiedler gegenüber dem Landtagsschloß im Rahmen einer Konzeptausschreibung vergeben worden. Den Zuschlag bekam die Bürgerstadt AG mit Dietz-Joppien-Architekten. Das Konzept ist eine Sparkassenfiliale.



    (C) Dietz-Joppien


    Der Vorgängerbau:



    (C) akg-images

    Einmal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • schade, dass keine rekonstruktion drin war. Sooo aufwendig war die Fassade ja nun wirklich nicht. Den Tympanon hätte man ja auch erstmal leer lassen können und gegebenenfalls später noch ergänzen.

  • schade, dass keine rekonstruktion drin war.


    Sehe ich auch so aber das Gebäude geht doch einigermaßen. Ich bin schon immer froh wenn nicht vollständiger Murks entsteht.

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    Das Gebäude ist vollständiger Murks. In diesem Fall Reko oder gar nicht, oder jemanden wie St.Caruso, Chipperfield oder Sergison Bates ranlassen welche was akzeptables drauß machen.

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    In diesem Fall Reko oder gar nicht,


    Reko ist zu teuer für so einen ehemaligen Bau ... "ungefähr" ist hier angemessen und kostenmäßig vertretbar!


    oder jemanden wie St.Caruso, Chipperfield oder Sergison Bates ranlassen


    Genau das meinte ich mit "völlig vermurksen" ...