Danke Bato für die vielen Updates. Schön zu sehen, wie sich Potsdam entwickelt. Mir gefällt hier besonders, dass sich die Gebäude doch der umgebenden alten Architektur anpassen (wenn Sie nicht gleich wunderschön rekonstruiert werden) und nicht auf Teufel komm raus etwas Neues oder schon alt Bekanntes des letzten Jahrhunderts entsteht.
Weiter so :-).
Potsdam: Wiederherstellung der historischen Innenstadt (Projekte)
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Bzgl. FH-Abriss:
Inzwischen ist der Abriss sicher zu begrüßen, auch wenn ich nach wie vor denke, man hätte das Gebäude längst mal renovieren können. Aber so könnte man den Alten Markt auch an der Seite historisierend-puppenstubenmäßig (meine ich nicht negativ) umbauen.
Beim Staudenhof sehe ich das nicht so dringend, der steht ja nicht in der ersten Reihe zum Alten Markt. Die Wohnungen könnte und sollte man m. E. langfristig erhalten.
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Der FH-Abrruch ist nun schon seit 10 Jahren beschlossen und mehrfach durch die SVV bestätigt worden - mit einer großen Koalition inklusive der Sozialisten. Insofern ist hier ja nur eine bestehende Beschloßvorlage erneut verkündet worden.
Die Truppe der "Anderen", einer linksalternativ-marxistisch ausgerichteten Wählervereinigung, strebt natürlich an den Umbau der historischen Mitte zu verhindern. Ihre Vorstellung ist es die FH, die quer zum historischen Stadtgrundriss steht, zu erhalten und zu einem alternativen Kulturzentrum umzubauen. Wahlweise - je nach Diskussionslage - sollen in dem Bau auch jedwede andere öffentliche Nutzung untergebracht werden, Hauptsache er bleibt bestehen und blockiert die städtebauliche Wiederherstellung der Altstadt.
Dass es hierbei nicht um die Rettung von Nachkriegs-Architektur geht, wie immer insinuiert, merkt man daran dass auch diese Truppe eine Rückführung der FH auf den Rohbau und einen Neubau (als Kopie?) fordert. Da soll also nichts "Historisches" erhalten werden sondern ein neuer Riesenkomplex entstehen. Wie so etwas aussieht, kann man an der Bibliothek besichtigen.Beim sog. Staudenhof verhält sich Sache anders. Erstens grenzt der Staudenhof natürlich direkt an den Alten Markt (auch wenn heute nur der Südteil des Platzes als solcher wahrgenommen wird). Am Staudenhof blockiert z. Zt. eine halbgeschossig aus der Erde ragende Hoch-Tiefgarage die Kaiserstraße (mit der fulminanten Blickbeziehung Fortunaportal - Wilhelmplatz) und werden zudem die Palazzi Capra und Barberan da Porto entstehen. Hernach - mit drei historischen Fassadenrekos - wird auch der Nordtteil des Alten Marktes in den Focus rücken.
Die Mieter haben eine Übergangsfrist bis 2022 - dann wird abgerissen und vor Ort Sozialwohnungen neugebaut (obwohl direkt neben dem Alten Markt 5.000 städtische und genossenschaftliche Wohnungen stehen). Ein Teil des Hauses ist schon von Asylbewerbern belegt, ein weiterer Teil von Studenten, deren Aufenthalt studienbedingt ein vorübergehender sen sollte. Die Zahl derer, für die nach der Frist 2022 neue Wohnungen im Bestand der 17.200 kommunalen Wohneinheiten gefunden werden muss wird überschaubar sein. -
Kleiner PNN-Bericht inkl. Vorher-/Nachher-Bild über die erfolgte Sanierung des 1730/31 errichteten Haus in der Gutenbergstraße 18.
Ein Glücksfall wenn man bedenkt, dass die ganze Zeile nach der Wende beinahe abgerissen worden wäre.
Leider erfährt man nichts weiter über den kurz erwähnten Altbau Nr 95. Die MAZ schrieb erst im Sommer über Baustopp und ungesicherter Baustelle. Weiß jemand, ob es da schon weitergeht? Die Firma IMR Baumanagement weist das Projekt auf seiner Homepage aus. Neben dem Altbau soll auch ein Neubau entstehen. -
Da hast Du recht. Und lange haben wir auch nichts mehr über den angeblich kommenden Biosupermarkt im Straßenbahndepot an der Gutenberg/Hebbel (Junker/Moltkestraße) gehört!
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Ausblick 2016
Ausblick auf die nächsten Schritte in der historischen Mitte 2016:
- Fertigstellung der Uferpromenade an der Alten Fahrt
- Ausschreibung des Gestaltungswettbewerbs für die Plantage
- Weiterentwicklung des Leitbautenkonzepts im Bereich der früheren Schwertfegerstraße (heutiges FH-Areal)
- Fassadenrekonstruktion des südwestlichen Acht-Ecken-Hauses an der Hohewegstraße
- Grundstücksvergabe des ehemaligen Hotel "Zum Einsiedler" an der Schloßstraße
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Hatte hier nicht jemand nach der TG-Einfahrt zum Barberini gefragt. Die Gestalt ist jetzt erkennbar.
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Eine zweiflügelige Tür und dahinter noch ein Rolltor?
Hätte schlimmer kommen können. -
Schlimmer schon, aber schön ist es trotzdem nicht: Es ist zu groß und stört die Symmetrie der Fassade.
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Ohne die abschliessbare Anlieferung von Kunst einer Tiefgarage hätte Postdam auf die Nutzung als Kunstmuseum verzichten müssen. In der Abwägung ist die vorliegende Lösung deshalb akzeptabel.
Als deutlich schlimmer empfinde ich die offene TG-Zufahrt unter dem Landtag. Erstens ist sie nur für Mitarbeiter (den durchaus fünf Minuten Fussweg zuzumuten gewesen wäre), zweiten zerstört sie die Humboldtsstraße vor dem Palast Pompei und drittens steht sie der vom Architekten vorbereiteten Wiederöffnung der Schloßdurchfahrten entgegen, ohne die jedoch der Palast Pompei in seiner Prächtigkeit kaum verstehbar wird.
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Ich hatte immer gedacht, die Schlossdurchfahrten wären auf beiden Seiten nicht möglich gewesen .
Kannst du einmal den Zusammenhang mit dem Palazzo Pompeji erklären?*zusammenschieb*
@#506
Herzlichen Dank für die Information -
Der Streit um die Fassade der Alten Post könnte vor Gericht landen: Anders als im Entwurf vorgesehen, will die Berliner Volksbank als Bauherr grauen, und nicht ockerfarbenen Sandstein.
http://www.pnn.de/potsdam/1048684/
Der Bauauschuss hat sich auf eine Verkleinerung des umstrittenen Lelbach-Projekts an der Brauerstraße verständigt. Allerdings gibt es Zweifel, ob diese Entscheidung bindend ist.
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Ich hatte immer gedacht, die Schlossdurchfahrten wären auf beiden Seiten nicht möglich gewesen .
Kannst du einmal den Zusammenhang mit dem Palazzo Pompeji erklären?Gern. Die Schloßdurchfahrten sind auf beiden Seiten nicht realisiert worden, da der Platz für Büroraum benötigt wurde. Hier sind die Büros der Berliner Abgeordneten untergebracht, die ja - wie wir wissen - nicht einziehen. Trotzdem ist im Stadtschloß als Reserve der Platz vorgesehen; die Büros werden nun - bis zu einer möglichen Fusion mit Berlin - vom Landesrechnungshof genutzt (um Kritik an dieser Geldverschwendung gleich auszuschliessen).
Der Architekt des Landtagsschlosses, Kulka, betonte stets er habe "Sollbruchstellen" für einen nachträglichen Einbau der Kutschdurchfahrten eingebaut, um diese später zu realisieren. Die Durchfahrten sind aus zwei Gründen essentiell: erstens dienten sie vor 1945 als Fluchtwege für die wegen ihrer hervorragenden Akustik weltbekannten Hofkonzerte im Stadtschloß (die nun nur selten mit Ausnahmegenehmigung stattfinden dürfen) und zweitens ist nur durch die Kutschdurchfahrt der prächtige Palast Pompei erklärbar, der eben den Aus- bzw. Einfahrtspunkt der königlichen Kalesche zum Alten Markt markiert. Ohne dieses Tor steht der Palast etwas unmotiviert in der heutigen Humboldtstraße, alle anderen kopierten Paläste markieren städtebaulich wichtige Punkte und keiner ist unmotiviert in der Mitte einer Straßenzuges errichtet worden
Ein nachträglicher Einbau der Kutschdurchfahrten wäre heute nurmehr für Fussgänger möglich, da die Ausfahrt durch die zweispurige Rampe der Tiefgarage (nur für Mitarbeiter der Verwaltung!) blockiert wird.
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Aktuelle Eindrücke vom Geschehen am Alten Markt und Barberini (Anfang und Ende vom Video).
Der Platz ist noch nicht so gut besucht, bisher vor allem Durchreisende und Touristen. Wird sich im Sommer aber sicher noch entwickeln, wenn das Barberini eröffnet ist und die Gastronomie zunimmt.
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Eröffnung des Museum Barberini am 23.01.17
Das Museum Barberini in Potsdam soll am 23.01.2017 mit der Ausstellung Impressionismus. Die Kunst der Landschaft eröffnet werden. Link
In der Ausstellung werden dann Werke der Sammlung Hasso Plattners mit Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen zusammengebracht, z. B. mit Gemälden von Claude Monet (1840–1926), Auguste Renoir (1841–1919) und Gustave Caillebotte (1848–1894).
Die Ausstellung wird durch ein öffentliches Symposium vorbereitet, das am 28.06.2016 im Hasso Plattner Institut stattfinden soll. -
Weiterentwicklung der historischen Mitte
Die PNN geben einen aktuellen Überblick über die Weiterentwicklung der historischen Mitte. Laut der Meldung ist die Ausschreibung für das Hotel Zum Einsiedler inzwischen beendet. Noch im Sommer soll das Grundstück an der Hoheweg-/Ecke Schloßstraße verkauft und anschließend ein Teil der Fassade rekonstruiert werden.
Auf dem Gelände der FH, die Ende 2017 abgerissen wird, sollen Anfang 2018 die Bauarbeiten für 600 neue Wohnungen beginnen, von denen mindestens 25 Prozent als Sozialwohnungen ausgewiesen sind. Zudem werden hier drei Gebäude (Plögerscher Gasthof, Eckhaus am Alten Markt 17, Palazzo Barbaran da Porto) originalgetreu sowie drei weitere (nordöstliches Acht-Ecken-Haus, südöstliches Acht-Ecken-Haus, Eckhaus am Alten Markt 13/14) in Anlehnung an das Original wiedererrichtet.
Im Bereich des Staudenhof, der 2022 abgerissen wird, soll unter anderem die historische Fassade des Palazzo Giulio Capra rekonstruiert werden. Den Mietern werden als Ersatz für den maroden Plattenbau die neuen Sozialwohnungen auf dem FH-Gelände angeboten. Auch Studentenwohnungen sind dort möglich.
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Da ist anscheined doch sehr viel an Rekonstruktion geplant, mehr als ich dachte. Mich würde es freuen, wenn's hier eine kartenbasierte Übersicht über das projektierte Areal und alle Vorhaben geben würde.
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Du kanst dich unter der Website des Sanierungsträgers informieren. Alles, was es so an Karten gibt schmeisst Bato hier wegen Urheberrechten raus.
Anstelle des FH-Gebädes aus DDR-Tagen entstehen etwa 40 Neubauten, davon 4 Fassadenrekonstruktionen (Polögerscher Gasthof/Palazzo Valmarana/Palladio; Alter Markt 17/Knobelsdorff; Schwertfegerstraße Ecke Kaiserstraße/Palazzo Barberan da Porto/Palladio und Kaiserstraße Ecke Alter Markt/Palazzo Capra/Palladio) sowie zwei, drei weitere Gebäude mit aus der Historie entlehnten Detailvorgaben, die aber auch zeitgenössisch interpretiert werden können. Der Rest, also fast über 80 % der Neubauten, soll zeitgenössisch werden, was auch immer das sein mag. -
Endlich mal ein produktiver und sachlicher Beitrag der pnn zum Thema. Und nebenbei eben auch mal die Beschreibung der Realität statt sich immer wieder in diesen Hirngespinsten einiger weniger zu ergehen, die allein schon die politischen und rechtlichen Gegebenheiten vollständig ausblenden.
Trotzdem bleibt die Entwicklung der historischen Mitte schwierig, weil man durch das doch sehr gemächlicher Tempo der Umsetzung einfach erst den Raum für diese Eskalation geschaffen hat. Wäre der ursprüngliche Zeitplan eingehalten worden, hätte man sich sicher viel Ärger erspart.
Fasst man mal alle Baustellen zusammen, ergibt sich folgendes Bild:
1. Das Stadtschloss
Bereits vollständig fertiggestellt. Sicher trotz seiner Veränderung in der Kubatur der Leitbau in der historischen Mitte. Das Schloss bildet das Herzstück für das gesamte Konzept zur Umgestaltung des Gesamtareals. Trotz einiger bitterer Pillen, wie der veränderten Kubatur und dem modernen Inneren, der Leuchtturm des Areals und wie die Besuchszahlen zeigen auch ein wahnsinniger Publikumserfolg. Es bleibt zu hoffen, dass die fehlenden Dachskulpturen möglichst schnell ihren Weg zurück aufs Schloss finden. Die mangelnde Unterstützung des Landes ist in diesem Kontext sehr schade und ärgerlich.
2. Die Alte Fahrt
Die Rekonstruktion der drei Leitfassaden mit dem Höhepunkt des Barberini gibt dem Platz schon jetzt seine Fassung zurück. Die wirklich hervorragende Ausführung der Rekos wird hoffentlich den Standard für die weiteren Rekos auf dem FH-Areal setzen. Die Qualität der neu gestalteten Fassaden ist okay. Abzuwarten bleiben aber die Ergebnisse der Ausführung der Fassaden die linksseitig des Barberini noch folgen werden.
3. Alte Post
Derzeit im Bau. Für sich genommen ist der Bau für einen Neubau ganz okay. Nimmt man aber die herausragende und stadtbildprägende Bedeutung des Unger-Originals, ist der Neubau an dieser Stelle leider nicht das Ergebnis was man sich hätte wünschen können. In Anbetracht der vorherigen Alternativentwürfe aber der beste Kompromiss.
4. Acht Ecken und Einsiedler
Hier soll ja bald Baustart sein. Dass der Einsiedler nun zumindest teilweise rekonstruiert, wird ist eine gute Nachricht für das Areal. In Kombination mit der Rekonstruktion des Acht-Ecken Hauses entsteht hier ein wunderbares Stück altes Potsdam. Es bleibt zu hoffen, dass man auch endlich eine Lösung für das Synagogenareal findet. Leider ja auch ein sehr kompliziertes Thema.
5. Das FH-Areal
Allen Hoffnungen der Initiative von Potsdams Mitte neu denken zum Trotz ist zumindest das Schicksal allein aufgrund des zur Verfügung stehenden Neubaus, der geflossenen fördergelder und den zu erwartenden Erträgen aus dem Areal wohl besiegelt. Die hier entstehenden Wohnungen werden endlich Leben in das Areal bringen. Die Reko von drei Leitfassaden wird wichtige Akzente setzen. Es bleibt zu hoffen dass die modernen Fassaden qualitativ überzeugen.
6. Staudenhof
Der Abriss ist für 2022 eigentlich beschlossen. Zweifel aber bleiben. Zwar werden nur noch befristete Mietverträge geschlossen. Den Bewohnern sollen zudem Sozialwohnungen im FH- Areal angeboten werden. Ob das in der aufgeheizten Stimmung ausreicht, wird sich zeigen. Ich sehe die Abrisswahrscheinlichkeit bei max 50 %.
7. Lustgarten und Mercure
Die Stadt hat neue Sanierungsziele für den Lustgarten beschlossen und sieht langfristig den Abriss des Mercure vor. Gestützt wird dies durch einen Ideenwettbewerb in dem sämtliche Teilnehmer den Abriss empfehlen zugunsten einer Wiese des Volkes. Ob es dazu kommt wird wohl primär davon abhängen was dieses Unterfangen letztlich kostet und ob es gelingt für die Mitarbeiter eventuell einen Ersatzstandort zu finden. Mein Tipp für einen Abriss liegt aktuell bei nicht mehr als 30 %.
8. Rechenzentrum und Garnisonkirche
Der wohl größte Zankapfel in der aktuellen Diskussion. Nirgends wird so erbittert gestritten wie an diesem Ort. Die Argumente sind ausgetauscht. Ob der Turm kommt wird wohl davon abhängen ob man in den nächsten 2 Jahren bis zum Ablauf der Baugenehmigung die fehlenden Mittel generieren kann. Gelingt das nicht, ist das Projekt tot. Das Kirchenschiff ist vermutlich schon vom Tisch. Es bleibt zumindest zu hoffen dass man auf einen modernen Bruch verzichtet und dass das Schiff vielleicht späteren Generationen überlassen wird.
Das Rechenzentrum sollte ja bereits Geschichte sein. Leider steht es immer noch. Und vermutlich wird sich daran in den nächsten 20 Jahren nichts ändern. Ich halte dies für städtebaulich höchst zweifelhaft. Letztlich sind die Künstler jetzt aber drin und dort werden sie wohl auch erst mal bleiben. Die Abrisswahrscheinlichkeit des Rechenzentrums würde ich für die nächsten 20 Jahre auf unter 10% taxieren.Fasst man das alles zusammen, bleibt viel Licht aber auch einiges an Schatten. Die Zukunft wird zeigen, ob die Heilung des Stadtbildes gelingt und der seit 20 Jahren immer wieder auch politisch bestätigte Weg der Wiederanäherung an den historischen Stadtgrundriss gelingt oder auf halber Strecke hängen bleibt. Ich hoffe auf ein gutes Ende dieses doch leider sehr schwierig gewordenen Prozesses und darauf, dass endlich wieder Frieden in die Debatte einzieht.
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Stimmt. Die Lokalpresse ist sonst recht tendenziös. Ich würde gern Einiges ergänzen:
1. Das Stadtschloß ist keineswegs "fertig". Nach Ostern geht es mit den ersten Attikafiguren los - es kommen weitere. Das Thema Fahnentreppe steht noch auf der Tagesordnung - genauso wie die Figuren (Sphinghen) der Schloßauffahrt. Und bitte die Ringer- und Fechterkolonnade nicht vergessen, hier fehlt mindestens der einseitige Anschluß ans Schloß.
2. Alte Fahrt: richtig ist der Hinweis auf die Brauerstraße. Die Entwürfe hierfür lassen noch erheblich an etwas Passendem zweifeln.
3. Alte Post: da ist bald Richtfest und z. Zt. werden goldeloxierte Metallfenster montiert. Die Architekten wollen betongrauen Sandstein an der Fassade, wogegen der Verkäufer, die Stadt, gerichtlich vorgeht. Das Projekt droht ästhetisch ziemlich zum Desaster zu werden, finanziell ist es das für die Stadt schon.
4. Beim 8-Ecken-Haus sollte bald Baustart sei - das heisst es aber schon seit 3 Jahren. Ich glaube da erst dran, wenn es wirklich losgeht. Mehr unter der Website der Bürgerstadt AG.
5. Beim Einsiedler soll nur der Dreiecksgiebel "zitiert" werden - keine Reko. Es gibt jedoch unter den Geboten einen Rekovorschlag. Mehr passiert bei der Jurysitzung im April.
6. Um den Abbruch der FH wird bis zum Auszug diskutiert werden, da kann die SVV den Abbruch 12-mal bestätigen. Die Nachwendemoderne-Nostalgiker werden nicht aufgeben, haben in Potsdam allerdings kaum eine Chance. Das Staudenhofthema wird orerst nicht angefasst.
7. Die Frage des Interhotels wird sicher eine jahrelange Hängepartie. Aber in der Frage des Mercure scheint die Libyen-Koalition (rot-schwarz-grün) der Rathauskooperation ja zu stehen.
8. Die ev. Kirche erpresst die Förderer der Garnisonkirche und verlangt für den notwendigen Zuschuß/Kredit zum Turmbau einen satzungsgemäßen Verzicht auf das Kirchenschiff (verbunden mit der Zusicherung, dass bei einem eventuell später zu erbauenden Schiff die ev. Landeskirche über den Bau entscheidet). Dieser Erpressung werden die Kirchenförderer nachkommen und die Sache wird am 8./9. April 16 auf der Landessynode entschieden. In den nächsten drei Wochen wird das Thema deshalb von beiden Seiten nochmals hochkochen.
9. Das Rechenzentrum bleibt solange kein Kirchenschiff gebaut wird (s.o.).
10. Kernaufgabe wird es sein nach dem FH-Abriß die fast 40 "zeitgenössischen" Bauten der Altstadt, bei denen nichts rekonstruiert wird, zu gestalten. Hier kann echt viel schiefgehen.
Insgesamt bleibt alles zäh, im Gegensatz zu Berlin ibt es aber im Zweifel eine bürgerliche Mehrheit. Die Schlüsselrolle haben stets die Sozis, ohne die SPD kann man weder Revolutionen zusammenschiessen noch Schlösser rekonstruieren.