Potsdam: Wiederherstellung der historischen Innenstadt (Projekte)

  • Staudenhof wird nach 2022 definitiv abgerissen

    Schlechte Nachricht für Plattenbaufreunde: Die Stadtverordneten haben laut einem Bericht der Märkischen Allgemeinen den Abriss des sogenannten Staudenhofs beschlossen. Ein Vorstoß der Linken, die den DDR-Wohnblock auf ewig erhalten wollten, wurde in der Versammlung mit großer Mehrheit abgeschmettert. Nach einer Galgenfrist, die noch bis 2022 gilt, soll das heruntergekommene Gebäude definitiv abgerissen werden. Damit hat das Dauergezerre um den umstrittenen Plattenbau, dessen Tage nun gezählt sind, endgültig ein Ende.


    http://www.maz-online.de/Lokal…Staudenhofs-sind-gezaehlt

  • Fachhochschulgebäude wird 2017 abgerissen

    Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen soll das marode Fachhochschulgebäude am Alten Markt Ende 2017 vollständig geräumt und zum Abriss freigegeben werden. Dies teilte die Landesregierung in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Steeven Bretz (CDU) mit. Ursprünglich wollte man dort bereits im Jahr 2013 mit dem Wiederaufbau der historischen Häuserzeilen beidseits der einstigen Schwertfegerstraße beginnen.


    http://www.maz-online.de/Lokal…r-die-Schwertfegerstrasse

  • Das Eckhaus neben dem Stadtschlossredehaus wächst spontan in die Höhe.





    Im Lustgarten nebenan wird Stück für Stück der Neptunbrunnen rekonstruiert.





    Wie Backstein bereits gezeigt hat, wird das Brocksche Haus anscheinend gerade saniert.





  • Internetseite des Museums Barberini

    Auf der Internetseite des Museums Barberini gibt es nicht nur aktuelle Bilder vom Bauvorhaben, sondern auch Informationen über die Historie des Palastes, Hasso Plattners Förderstiftung sowie die dazugehörige Sammlung:


    http://www.museum-barberini.com/


    Blick auf den Palast Barberini vom Alten Markt:


    Ansicht von der Havel aus:


    Blick auf die Uferpromenade:


    Hof mit "Jahrhundertschritt":


    Musterraum des Museums Barberini mit Voutenbeleuchtung:


    Musterraum mit Lichtdecke:

    Quelle: http://www.museum-barberini.com

  • Rathauskooperation wird fortgesetzt

    SPD, CDU, Grüne und Potsdamer Demokraten setzen laut einem Bericht der Märkischen Allgemeinen ihre Zusammenarbeit in der Stadtverordnetenversammlung fort. Am Dienstag wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen den Parteien für die Wahlperiode 2014-2019 vorgestellt. Sie sieht vor, das soziale Miteinander und die Lebensqualität in der Stadt zu fördern. Potsdam müsse gerade für Familien mit Kindern bezahlbar bleiben, heißt es in dem Papier.


    http://www.maz-online.de/Lokal…Kommunalwahl-2014/Potsdam

  • ^Stimmt.


    Und:


    - der Staudenhof kommt nach 2022 weg
    - das Konzept der Potsdamer Mitte mit allen Rekos und kleinteiliger Bebauung wird fortgesetzt
    - die Stadt unterstützt den Wiederaufbau der Garnisionkirche wie bisher
    - für den Lustgarten gilt der Workshop
    - Autoverkehr soll in der Inennstadt zurückgedrängt werden
    - die Parkraumbewirtschaftung bis 2020 volflächig unter Verdoppelung der Parkgebühren fortgesetzt werden


    Keine schlechten Nachrichten.

  • Da ist mir Konstantin mit der Zusammenfassung wohl zuvorgekommen. Ich freue mich ebenfalls über die guten Nachrichten für die Potsdamer Mitte: Die italienischen Paläste am Alten Markt werden rekonstruiert, der Turm der Garnisonkirche ragt in Zukunft wieder über den Dächern von Klein-Venedig an der Havel in den Himmel und auch der Lustgarten wird, so hoffe ich, nach historischem Vorbild umgestaltet. Ob die Rechnung aufgeht, den Verkehr in der Innenstadt zwar reduzieren zu wollen, gleichzeitig aber auf den Bau der innerstädtischen Entlastungsstraße (ISES) zu verzichten, ist allerdings fraglich.

  • Mich würde zusätzlich noch interessieren wie man denn nun mit dem Stadtkanal weiter verfährt - seitdem das Grundstück veräußert wurde auf dem ein Teil des Kanals verlaufen würde ist ja ein Strohfeuer entfacht worden, dass den Kanal wieder etwas in den Blickpunkt gerückt hat.


    Allerdings ist seit dem Funkstile und ich vermisse eine Stellungnahme seitens der Stadt, das Projekt unterstützen und langfristig realisieren zu wollen !


    Mehr als eine Erklärung den Bau von Wohnungen auf dem Gebiet des Kanals mittels Bebauungsplan verhindern zu wollen gab es ja bisher nicht.

  • ^Die Skepsis bzgl. des Verkehrskonzeptes ohne ISES kann ich nur teilen. Wir werden sehen. Während der nächsten 5 Jahre soll ja auch noch die Nutzungsdauer der DDR-Langen Brücke ablaufen und der zweite Teil der Neuen Langen Brücke errichtet werden.


    Der Stadtkanal findet sich in der Koavereinbarung nicht wieder, wohl aufgrund der bisher mit 60 Mios sehr hohen Kosten.


    Aber es geht ja trotzdem weiter: ein Privater baut die Wache am Kellertor und das Kellertor selsbt als Wassertor wieder auf. Das ist schon ein großer Schritt. Im Zusammenhang mit der Neuanlage der plantage hofft die Stadt auf den Abschnitt in der Waisenstraße zwischen Breiter Straße und Yorckstraße.

  • Ich denke nicht, dass die neue Rathauskooperation wirklich gut funktionieren wird. Wenn man bedenkt, wie zerstritten die alte Rathauskooperation der letzten Legislaturperiode war und dass wichtige Entscheidungen, wie die Entscheidungen zur Schulsanierung, nur mit Hilfe der Linken durchgesetzt werden konnten, dann ist das kein gutes Omen für die nächsten Jahre. Ich rechne daher damit, dass die Potsdamer Stadtpolitik in den nächsten Jahren einen noch stärkeren Schlingerkurs fahren wird als in der letzten Zeit.


    Ansonsten enthält die Kooperationsvereinbarung nichts Überraschendes. Richtig konkret ist eigentlich nur die Aussage, dass für das Hotel "Mercure" eine "für die städtischen Finanzen kostenneutrale Lösung" verfolgt werden soll. Damit dürften sich alle Abrissfantasien erledigt haben, denn kostenneutral wird der Kauf und Abriss des Hotels nicht zu realisieren sein.


    http://www.pnn.de/potsdam/865655/

  • ^Bester Klarenbach. leider wieder gezielte Desinformation. Die Koavereinbarung spricht davon, dass unter verschiedenen Lösungen, die ggf. den Bürgern zur Abstimmung vorgelegt werden, auch eine "für den städtischen Haushalt neutrale Lösung" enthalten sein muss. Wart' doch mal ab und freu' Dich nicht zu früh. Vielleicht kommt es ja doch zu einem Grundstückstausch oder Du wirst anderweitig überrascht.


    Dass das Programm Dir nicht passt und Du es deshalb kleinredest ist schon klar.


    Aber trotz des "Schlingerkurses" und des "nicht überraschenden" Programms zieht die bürgerliche Koalition das Projekt der Potsdamer Mitte mit allen Rekonstruktionen inkl. Garnisionkirche, Straßenumverlegungen und Staudenhof-Abriss nach 2022 durch - das ist natürlich keine gute Nachricht für einen moderneverliebten Ostalgiker aber deutlich mehr konkret als das Wischiwaschi, dass sich der Berliner Senat vorgenommen hat. Also: stark sein!

  • Ich denke, dass die Passage zum Hotel "Mercure" ziemlich eindeutig ist. Wörtlich heißt es:


    „Die Optionen sollen eine für die städtischen Finanzen kostenneutrale Lösung beinhalten.“


    Das bedeutet, dass alle Optionen eine für die städtischen Finanzen kostenneutrale Lösung beinhalten müssen, ansonsten hätte der Satz ja geheißen: "Die Optionen sollen auch eine für die städtischen Finanzen kostenneutrale Option beinhalten."
    Genauso hat den Satz auch die "Märkische Allgemeine" verstanden. Sie bringt den Satz auf die Kurzformel: "Städtisches Geld gibt es dafür keines."


    http://www.maz-online.de/Lokal…Kommunalwahl-2014/Potsdam


    Daher dürfte der "Mercure" - Abriss tatsächlich erledigt sein, auch wenn Herr Klipp sein Werkstattverfahren noch eine Weile fortsetzen darf. Denn der Ankauf und Abriss des Hotels und die anschließende Umwandlung der Abrissfläche in eine Grünfläche lässt sich beim besten Willen nicht kostenneutral gestalten.


    Zu allen anderen städtebaulichen Fragen enthält der Kooperationsvertrag nur eine Bestätigung der schon vorhandenen Beschlüsse, da gibt es tatsächlich nichts Neues. Und ob diese Ziele dann tatsächlich umgesetzt werden, steht ohnehin auf einem ganz anderen Blatt. Die alte Rathauskooperation wollte beispielsweise ein Freizeitbad auf dem Bornstedter Feld bauen, und daraus ist ja auch nichts geworden. Daher sehe ich die weitere Entwicklung sehr gelassen.

  • Wenn das das Ende des Verfahrens wäre hätte man es auch gleich beenden können. Was die MAZ da wieder reininterpretiert ist nun wirklich ein anderes Thema. Lies doch bitte den Punkt in Gänze:


    "Für den Bereich des Lustgartens haben sich seit der BUGA 2001 die Rahmenbedingungen
    deutlich verändert. Mit dem Bau des Landtagsgebäudes, der Bebauung an der Alten Fahrt
    und der Entscheidung zum Neubau der Weißen Flotte müssen Überlegungen angestellt
    werden, wie der Lustgarten in Zukunft genutzt und gestaltet werden soll. Deshalb wird für
    den Bereich seit Mitte 2014 ein Werkstattverfahren mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung durchgeführt.
    Im Sommer 2015 sollen die Ergebnisse präsentiert werden.
    Die Kooperationspartner werden den Prozess aktiv begleiten und dessen Ergebnisse
    miteinander bewerten. Wenn sich am Ende des Beteiligungsprozesses die Notwenigkeit
    einer Bürgerbefragung ergibt, stehen die Fraktionen dem offen gegenüber und werden die
    Fragestellung dafür gemeinsam und auf der Grundlage der Ergebnisse des
    Werkstattverfahrens formulieren. Veränderungen der Sanierungsziele in diesem Bereich
    müssen miteinander abgestimmt werden. Die Diskussion über die Zukunft des Mercure
    muss dabei mit einer hohen Sensibilität und unter Einbeziehung der Stadtgesellschaft geführt
    werden. Sollte sich die Möglichkeit ergeben, zum Gebäude des Hotel Mercure eine
    Entscheidung zu treffen, werden die Kooperationspartner unter Einbeziehung der
    Bürgerinnen und Bürger die Optionen eines Handelns der Landeshauptstadt prüfen. Die
    Optionen sollen eine für die städtischen Finanzen kostenneutrale Lösung beinhalten."


    Vereinbarung SPD/CDU/ANW/Grüne/Potsdamer Demokraten


    Wenn Du in dem Absatz das Aus für den Mercure-Abriss siehst hast Du das ziemlich exklusiv. Ich sage ja: Stark sein und abwarten...

  • Der Sieger im Wettbewerb um die Neugestaltung der Uferpromenade an der Alten Fahrt steht fest: Wie die Märkische Allgemeine berichtet, hat der Entwurf des Berliner Landschaftsarchitekturbüros Sinai das Rennen gemacht. Er sieht unter anderem einen 180 Meter langen Spazierweg auf der Wasserseite der barocken Innenstadt mit Anlegemöglichkeiten für Ruderer und Kanuten vor.


    http://www.maz-online.de/Lokal…-Uferpromenade-in-Potsdam


    Gute Neuigkeiten gibt es auch für den Wiederaufbau der historischen Mitte, der nun doch schneller gehen könnte als zuletzt gedacht: Die Potsdamer Neuesten Nachrichten melden, dass ein Auszug der Fachhochschule aus dem heruntergekommenen Plattenbau am Alten Markt bereits im Jahr 2016 möglich ist. Unter günstigen Umständen, so der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne), könne man sogar schon im kommenden Jahr ausziehen.


    http://www.pnn.de/potsdam/871804/

  • Wohnen an der Französischen Kirche

    Kleiner Ausflug nach Potsdam heute, wo wir derzeit gerade beim Thema sind...
    Das Reko-Projekt "kleines Holländisches Viertel" namens Wohnen an der Französischen Kirche hatte kürzlich Richtfest:
    Bauschild:

    Perspektive mit Französischer Kirche:


    Rückseite, zum Klinikum Ernst von Bergmann:

    So muss eine Wand heute aussehen: Werksteine, Dämmung, darüber dann die Fassade:

    Weitere Ansichten:


    Seltsam, linke Hälfte billige uniforme Fabrikziegel, rechte Hälfte die schönere (und wohl auch teurere) Variierung der Rottöne:

  • Alter Markt, Marmorobelisk

    Beim Marmorobelisken, der ja zum Zwecke der Restaurierung vollständig demontiert worden war, wurde der neue Kern aus Beton erstellt, auf den dann nunmehr die Marmorplatten (frostsicher hinterlüftet) angebracht werden:

  • Haveluferbebauung Lange Fahrt

    Übersicht vom Alten Markt, links soll mal das Barberini wachsen, nach rechts geht es entlang der neu entstehenden Humboldtstraße zur Langen Brücke:

    Neben dem noch nicht existierenden Barberini rechts der halbfertige Rohbau des Palazzo Chiericati:

    Dann der Palazzo Pompei:

    Humboldtquartier:

    Blick von der Langen Brücke:

    Die neu entstehende Humboldtstraße zwischen Stadtschloss und Quartier Barberini, im Hintergrund das Alte Rathaus:

    Und hier noch ein Blick durch den Barberini-Bauzaun: