Wohnungsbau (Sammelthread)

  • Wurde hier auch schon irgendwo thematisiert, hier nun das Ergebnis nach der Entkernung des Gebäudes an der Wendefläche in der Paulusstraße bzw. an der Rotenwaldstraße. Kann sich sehen lassen!








    Unweit davon Neubau an der Bismarck-/Seyfferstraße. Gut zu sehen der massive Dachausbau zur Wohnraumnutzung.




    Bilder: Silesia

  • (Ich poste das mal hier, weil ich keinen besser passenden Platz weiß.)


    Die Stadt hat ein Baulückenkataster angelegt, um Baulücken zu finden und besser zu vermarkten. Man findet das Kataster hier: http://www.stuttgart.de/bauluecken. Die StZ berichtet darüber.


    Prinzipiell halte ich das für eine gute Idee, vielleicht hilft es Lücken zu schließen. Bei manchen ist mir zwar nicht klar was genau die Lücke sein soll (Bsp.: Reinsburgstr. 51A), aber bei den meisten die ich mir angesehen habe scheint es zu stimmen.
    Allerdings fallen mir noch weitere Lücken ein, allerdings scheint es keine Möglichkeit zu geben diese zu melden, bin mir auch nicht sicher ob das so gedacht ist.

    Einmal editiert, zuletzt von tyset () aus folgendem Grund: Link zur StZ hinzugefügt

  • tyset


    Zitat aus dem verlinkten Artikel, der die Problematik auf den Punkt bringt: "Derzeit verkauft niemand, der es nicht nötig hat."


    Warum sollte er auch? Hier schlägt die nun beinahe zehn Jahre währende sinnfreie Krisenpolitik der EZB (noch 'ne Billion, und noch 'ne Billion, und noch 'ne Billion ...) auf die Immobilienmärkte durch, ohne dass auch nur eine leise Hoffnung auf Besserung besteht.


    Warum sollte jemand verkaufen, nur um in risikolosen Anlagemöglichkeiten real eine negative Verzinsung seines Kapitals zu erzielen?


    Warum sollte jemand einen Sachwert umwandeln in eine Währung, für die die Deutsche Bank ein Kursziel zum USD - fundamental nicht die stärkste Währung von allen - von 0,85 ausgegeben hat (http://www.welt.de/wirtschaft/…e-85-Cent-Prognose.html)?


    Ich hoffe - wohl aber vergebens - dass das Baulückenkataster nicht dazu dienen soll, Menschen, die nur einen Weg suchen, ihr Eigentum der planmäßigen schleichenden Enteignung zu entziehen, als asoziale Spekulanten zu diskreditieren.

  • ^ Richtig, es ist ein Dilemma, der Wert von Immobilien wird immer mehr durch die mangelnden Investitionsalternativen bestimmt. Der Staat fördert hier tätig und mehr als jeder andere Akteur Spekulation, die er gleichzeitig verbal verteufelt.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob es für Stadtbild und Lebensqualität langfristig wirklich gut ist, nahezu jede Lücke zu schließen. Manche Lücke bietet Orientierung und Quartierscharakter unterhalb der Ebene offizieller Parks.


    Unweit davon Neubau an der Bismarck-/Seyfferstraße. Gut zu sehen der massive Dachausbau zur Wohnraumnutzung.

    Bilder: Silesia

    Guter Bau, wobei ich diese französichen Balkönchen vor jedem Fenster reichlich überflüssig finde.
    Massiver Dachausbau ja und gut, gerade als Eckbau hätte jedoch ein Stock mehr nicht geschadet. So wird der Bau vom Nachbar linker Seite deutlich überragt.

  • Dem letzten satz kann ich mich voll und ganz anschliessen. Der ANchbarbau hat übrigens ein ebenso "massiv" ausgebautes Dach. Es scheint so, dass in stuttgart das in der 2. Hälfte 19 Jahrhundert Sinnvolle und Machbare heute als unabändeliches Mass für Baumassen bis in alle Ewigkeit gesetzt ist. Was einfach nur Unsinn ist.

  • Vordernbergstraße

    Dem letzten satz kann ich mich voll und ganz anschliessen. Der ANchbarbau hat übrigens ein ebenso "massiv" ausgebautes Dach. Es scheint so, dass in stuttgart das in der 2. Hälfte 19 Jahrhundert Sinnvolle und Machbare heute als unabändeliches Mass für Baumassen bis in alle Ewigkeit gesetzt ist. Was einfach nur Unsinn ist.


    Hat der Nachbarbau, ja - beim Neubau wundert es trotzdem da unüblich in der heutigen Zeit. Wo werden solche Dächer schon gebaut? In der Regel wird bis zur (dann flachen Decke) mit gleichmäßigen Geschossen gebaut. Schließlich will man den Raum maximal nutzen und den Gewinn maximieren - die Optik bleibt auf der Strecke. Solche Dächer sehen toll aus, gehen aber zu Lasten der Räume darunter, leider. Früher konnte man nur so bauen, heute kann man auch anders und baut daher Flachdächer.



    In der Vordernbergstraße (neben dem z-up) in S-Nord ist man inzwischen auch soweit. Schön wie hier konsequent verdichtet wurde.



    Bild: Silesia

  • Vordernbergstraße

    Es würde sich aus meiner Sicht schon fast lohnen, einen eigenen Postdörfle&Umgebung-Thread aufzumachen. Denn dort entstehen nicht nur die von Silesia dankenswerterweise ins Bild gerückten neuen Wohnhäuser (mehr auch hier: http://www.gwg-gruppe.com/index.php?id=269
    http://www.ernst2-architekten.…&kategorie=Wohnen&status=) sondern auch gegenüber davon und direkt hinter dem hier im Forum nicht ganz unumstrittenen Neubau hinter dem Z-UP ein Konversionsprojekt, bei dem in einem alten Bürogebäude Wohnungen eingezogen werden sollen (siehe: http://www.strenger.de/nc/stuttgart-city-lofts.html). Ich denke, auf Dauer werden die Besitzer der Wohnblocks im Postdörfle nicht drum herum kommen, diese auch zu sanieren (Obacht, böse Gentrifizierungsgefahr). Das kann ein sehr schicker und zudem citynaher Wohnschwerpunkt werden.

  • Hallo Chris73, warten wir lieber noch ab. Einen eigenen Thread verdienen die Einzelprojekte m.E. nicht, ggf. noch nicht. Für einen Einzelthread sollten neben der Größe und der städtebaulichen Bedeutung natürlich auch die Architektur, über die sich das Austauschen halbwegs lohnt, zu den Voraussetzungen gehören. Das alles sehe ich bisher nicht bzw. noch nicht zwingend.

  • Haußmannstraße 52

    In bester Aussichtslage in der Haußmannstraße wurde unlängst ein neues Mehrfamilienhaus gebaut:





    Ich finde das Gebäude gar nicht so schlecht, obwohl es ein bisschen weniger massiv hätte sein dürfen.

  • Don-Carlos-Straße 45-49

    Am Samstag habe ich zufällig dieses fast fertige Ensemble aus drei Mehrfamilienhäusern in Österfeld entdeckt. Wurde über das Projekt schon mal irgendwann berichtet? Das ist zwar kein architektonisches Meisterwerk, aber auch nicht uninteressant.





  • Noch ein Paar Palmen, Pinienbäume und Zypressen, und die Illusion wäre perfekt...jedenfalls im Sommer. Gelungenes Ensemble, sticht heraus.

  • schöner Fund! Wäre interessant zu erfahren um welchen Betrag die ansprechende Gestaltung den Bau verteuert hat, im Vergleich zur Ideal-Standard-Wohnschachtel.

  • Jetzt wird es grotesk: Die SSB verkaufen ihr Grundstück im Vogelsang, damit dort Wohnungen entstehen können. Die SSB sind verpflichtet, den maximalen Erlös zu erzielen, da es ja letztendlich öffentliches Eigentum ist. Damit aber nicht nur böse Investorenarchitektur entsteht und jemand auf die Idee kommt, Geld mit Wohnungsbau zu verdienen, verlangt der Gemeinderat von den SSB Teile des Grundstücks unter Wert zu veräußern und gleicht den Differenzbetrag aus. Die Stadt bezahlt mit öffentlichem Geld, damit die städtische Tochter SSB öffentliches Eigentum billiger verkauft.
    http://www.stuttgarter-zeitung…58-969f-688f6edaea25.html

    Einmal editiert, zuletzt von Chris73 () aus folgendem Grund: Formulierung korrigiert

  • Jetzt wird es grotesk: Die SSB verkaufen ihr Grundstück im Vogelsang, damit dort Wohnungen entstehen können. Die SSB sind verpflichtet, den maximalen Erlös zu erzielen, da es ja letztendlich öffentliches Eigentum ist. Damit aber nicht nur böse Investorenarchitektur entsteht und jemand auf die Idee kommt, Geld mit Wohnungsbau verdient, verlangt der Gemeinderat von den SSB Teile des Grundstücks unter Wert zu veräußern und bezahlt den Differenzbetrag. Die Stadt bezahlt mit öffentlichem Geld, damit die städtische Tochter SSB öffentliches Eigentum billiger verkauft.
    http://www.stuttgarter-zeitung…58-969f-688f6edaea25.html


    Geile Aktion. Immerhin kommt endlich Bewegung auf die Brache. Ein Trauerspiel wie lange dieses Areal in bester Lage vor sich hin dümpelte. Die Bereiche um die Brache herum wurden schon vor Jahren bebaut.

  • update 06.05.2015

    Beim Palais am Reitweg in S-West kommt Farbe ins Spiel



    S-Burgholzhof: Während die kleineren Neubauten im oberen Bereich im Rohbau stehen, wachsen nun die grösseren Blöcke an der Ecke Schozacher Straße/Roter Sicht merklich in die Höhe, zumindest der untere Teil wiederum davon, d.h. mittlerweile auf ca. der Hälfte der Fläche.










    Bilder: Silesia

  • Hofbräu-Gelände Heslach

    Um die Böblinger Straße aufzuwerten, will Hofbräu einen "Wohnpark" bauen, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten. Der Entwurf von Steinbrink Krumpe Architekten könnte tatsächlich eine Aufwertung für Heslach bedeuten. Allerdings dauert es noch, bis Hofbräu ausgezogen ist und verkauft hat, noch, Baubeginn frühestens 2018.

  • Nun der Widerspruch lässst sich aufheben, in dem man nicht in die Breite sondern in die höhe baut. Bezahlbarer Wohnraum durch Verdichtung an allen ÖV-Knoten wäre mein Programm. An 100 Haltestellen je im Umkreis von 300m (=ca. 300.000m²) je die GFZ um 0,5 steigern - bei 50% bebaubarem Gelände sind das 15.000.000m² Geschossfläche brutto zusätzlich, bei 50m² brutto je Nase Platz für 300.000 Personen im Ballungsraum Stuttgart. Und ohne dass das die Region verkehrlich nennenswert belastet. Die Bilanz von SSB und VVS werden sich phenomenal verbessern.
    Das wäre mal ein Politikansatz für Kuhn.