Barlachstadt Güstrow: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Neubauvorhaben Burgstraße 16

    Die Rohbauarbeiten am Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Burgstraße 16 konnten zuletzt beendet werden (zuletzt in Post #331). Hierdurch ist mittlerweile die Kubatur erkennbar und wie sich das Gebäude zukünftig in die Häuserzeile einfügen wird. Während der Neubau zum dreigeschossigen, benachbarten Feierabendhaus ebenfalls drei Geschosse ausbildet, staffelt sich das Haus zum östlichen Fachwerkbau ab.

    Damit ist aus meiner Sicht eine gute Einbindung gelungen, wobei natürlich die Gestaltung der zukünftigen Fassaden abgewartet werden muss. Die Baulückenschließung ist jedenfalls sehr zu begrüßen.


    img_6980z2i2s.jpg


    img_6979cpefi.jpg


    img_6978vpdc3.jpg


    Abschließend ein Blick von Osten in die Burgstraße und in Richtung des Neubauvorhabens:


    img_6985miigb.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubau Parkplatz an der Bleiche

    Am 8. September 2021 konnte der komplett neugestaltete Park- und Festplatz An der Bleiche übergeben werden (zuletzt in Post #333). Dieser wird nun wiederum der letzte Beitrag des diesmaligen Rundgangs durch die Güstrower Innenstadt sein. Für etwas mehr als 1,0 Millionen Euro hat die Stadt im östlichen Grüngürtel der Altstadt den alten Parkplatz zu einer ordentlichen Anlage umgestaltet und damit Platz für 150 Parkplätze sowie 10 Parkplätze für Fahrzeuge bis 7,5 t geschaffen. Dank entsprechender Anschlusstechnik kann der Platz wie bislang auch für Veranstaltungen genutzt werden. Oftmals schlagen Zirkusse ihre Zelte hier auf oder die Fläche wird für Rummel genutzt.

    Damit eine gute Versickerung und leichte Begrünung möglich ist, wurden Rasengittersteine aus Kunststoff verlegt. In Richtung der höher gelegenen Gleviner Mauer sind mehrere Bäume als Ersatzpflanzungen gesetzt worden. In Erinnerung an den schmuddeligen und wilden Zustand bis April des letzten Jahres kann man sich hier nun über einen deutlichen ansehnlicheren Eindruck erfreuen. Die nachfolgenden Bilder machen deutlich, dass der Parkplatz rege genutzt wird und ein Hauptanlaufpunkt für Besucher und Erwerbstätige in der Altstadt Güstrow darstellt.


    img_6959b1chs.jpg


    img_6960mscoq.jpg


    img_696201eed.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, sodass ein erneuter Abstecher in die historische Altstadt von Güstrow gerade recht kam. Die erste und in der Regel letzte Station der halbjährlichen Rundgänge führt mich ins und um das Güstrower Schloss, bei welchem die unfangreichen Bautätigkeiten stadtweit wahrgenommen werden können (zuletzt gezeigt in #334).


    Der Schwerpunkt der Bauarbeiten liegt seit einigen Monaten auf der Putz- und Fenstersanierung am Schlossgebäude. Aber auch die Dachbereiche mitsamt seiner Turmaufbauten spielen eine wesentliche Rolle. Die Kupferdächer der Türme sollten zunächst erhalten bleiben, mussten bzw. müssen aufgrund der festen Stehfalzverbindungen jedoch komplett auseinandergerissen und abgenommen werden. Damit kommen nach der Sanierung neue Kupferbleche zum Vorschein. Diese geben dem Schloss ein komplett neuen Ausdruck, da die einstige, grüne Patina nicht mehr sichtbar sein wird.

    Im Zuge der Entfernung der Dachziegel wird die Holzunterkonstruktion, wo nötig, ausgetauscht, ergänzt oder verstärkt. Bei anfangs geplanten 145 Kubikmeter Holz sollen es am Ende etwa doppelt so viel werden. Grund ist ein großflächiger Befall mit Holzschwamm. Bei noch erhaltenswürdigen Balken wird dagegen eine Emulsion gespritzt, um die Pilzausbreitung zu stoppen.


    Wie oben erwähnt, ist auch die Restaurierung der Putzfassaden in vollem Gange. 40 bis 50 Prozent des Putzes konnten, zur positiven Überraschung der Beteiligten, erhalten bleiben. Bei den großflächigen Ergänzungen ist es im Zuge der Arbeiten wichtig, die Übergänge zwischen Altem und Neuem gut zu verblenden. Spannend geht es auch bei der laufenden Sanierung der Fenster weiter. Von den 290 Fenstern können leider nur 15 Stück restauriert werden. Die anderen 275 Fenster müssen damit ersetzt werden. Dies stellt ein enormes Unterfangen dar, da 80 verschiedene Fenstertypen existieren und jedes Element als ein Einzelstück angefertigt werden muss.


    Die Baustelle hat nicht mit Lieferengpässen zu kämpfen. Aufgrund der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde der Fertigstellungstermin des Gesamtvorhabens jedoch von ursprünglich Ende 2023 nun auf Mitte 2024 verschoben.


    Der Anblick vom Schlossberg zeigt weiterhin ein komplett eingerüstetes und in bedruckten Planen verhülltes Schloss.


    img_714387dfd.jpg


    Zur Südterrasse sind weiter unten noch Informationen ergänzt.


    img_71447mecg.jpg


    Die westliche Begrenzungsmauer, welche nach denkmalpflegerischen Gesichtpunkten komplett neu errichtet worden ist, hatte ich im letzten Beitrag bereits in dieser Form gezeigt. Laut Pressemeldung soll in absehbarer Zeit auch die Eindeckung mit Bieberschwänzen erfolgen, um diesen Teilbereich des 3. Bauabschnitts abschließen zu können.


    img_71487odwa.jpg


    Die Altanmauer, Bestandteil der alten Befestigungsmauer, wurde mit alten und neuen Steinen wieder hergerichtet. Diese war aufgrund des stetigen Erddrucks im Laufe der Jahrhunderte um einen Meter aus dem Lot geraten. Ein teilweiser Abtrag und die erneute Aufmauerung waren damit unumgänglich. Das Ergebnis wird zeitnah erlebbar sein, sobald die Gerüste und Planen verschwunden sind.


    img_7149kdcxa.jpg


    Der Blick zum Westflügel zeigt, dass mittlerweile sämtliche Dachziegel für die Sanierung der Holzunterkonstruktion entfernt worden ist.


    img_7146chf21.jpg


    img_7150o3fwj.jpg


    Auf dem Uhrenturm wurde im Frühsommer die vorhandene Kupferkugel geöffnet. Zum Vorschein kamen Fotos vom Zeitpunkt der letzten Sanierung in den 1960er Jahren sowie DDR-Sondermünzen. Es ist geplant, im Zuge der aktuell laufenden Sanierung weitere Zeugnisse der jetzigen Zeit beizulegen.


    img_715185eba.jpg


    Das verhüllte Altanfragment von der östlichen Seite aus gesehen:


    img_71544ifcl.jpg


    Es lohnt sich aktuell, auch die Freiräume zwischen den einzelnen Baubereichen zu erkunden. Hier und dort lagern findet man interessante Baumaterialien, wie etwas vorgefertige Fassadenelemente südlich des Altans.


    img_7155dpiph.jpg


    Vor dem Westflügel wurde im Bodenbereich eine Turmspitze zur Sanierung abgelegt.


    img_71565xi6k.jpg


    Im Bereich des Eingangsportals zeigen sich ebenfalls erste überarbeitete Stelle in der Putzrustika.


    img_7158grf9f.jpg


    img_7167nni9j.jpg


    Andernorts ist jedoch weiterhin eine Mischung aus altem Putz und abgeschlagenen Putzflächen sichtbar. Aufgrund des Umfangs der noch wiederherzustellenden Bereiche ist die angekündigte Verschiebung des Fertigstellungstermins nachvollziehbar.


    img_71607ydjk.jpg


    Die Stützmauer an der Ostseite des Schlosshofs hat in Zwischenzeit ihre Abdeckung mit Bieberschwänzen erhalten. Dies scheint vermutlich das Stilmittel zu sein, welches bei allen Stützmauern Verwendung finden wird. Auf diese Weise erreicht man trotz der Weitläufigkeit des Schlossareals eine einheitliche, verbindende Gestaltung.


    img_71631se8t.jpg


    Durch das enge Gewirr aus Gerüsten und Planen kann man auf dem Hof kaum etwas erkennen.


    img_71640dcdf.jpg


    img_7165yqii6.jpg


    Einzelne Fassadenbereiche sind auch hier bereits überarbeitet worden. Auf dem nachfolgenden Bild erkennt man auch den Unterschied zwischen dem alten Fenster links und dem neuen Fenster rechts. Interessant wird auch sein, welche Farbgebung Putz und Fenster haben werden.


    img_7168nqc1p.jpg


    Die nördliche Seitenfront der Schlossbrücke hatte ich bis dato noch gar nicht gezeigt. Diese präsentiert sich aktuell komplett nackt ohne Putz.


    img_7179afddu.jpg


    Am Wirtschaftsgebäude wird alsbald mit einer neuen Dacheindeckung aus Zinkblech ein Schlussstrich unter die langwierige Dachsanierung gesetzt. Das Dachgeschoss, dessen Dachkonstruktion größtenteils erhalten bleiben konnte, soll zukünftig multifunktional und barrierefrei genutzt werden können. Hierfür wird im Treppenhaus ein Aufzug eingebaut. Im Keller des Baus soll eine Catering-Küche eingebaut werden.


    Was im Zuge der monatelangen Arbeiten von außen nicht eingesehen werden konnte, waren die umfangreiche Schadstoffsanierung, der Austausch von Holzbalken aufgrund eines früheren Brandschadens und die Verstärkung des Gewölbekellers mittels Litzenankern.


    img_7275l0cz7.jpg


    img_7276a4eis.jpg


    Einen tollen Eindruck geben die vollständig sanierten Stützmauern östlich des Südflügels ab. Diese wurden komplett überarbeitet. Die oben aufgesetzte Brüstung scheint zudem komplett neu aufgemauert worden zu sein. Die turmartige Ecksituation wird später vermutlich als Aussichtspunkt genutzt werden können.


    img_7277cweal.jpg


    Am Südflügel selbst laufen die Arbeiten natürlich unvermindert weiter.


    img_7278iwekq.jpg


    Nachfolgend nochmals der Gesamteindruck von Osten auf das Schloss und die angrenzenden Stützmauern.


    img_7282r7epb.jpg


    img_7283nbcf1.jpg


    Die Arbeiten an der Mauer, die die Südterrasse vom prachtvollen Renaissance-Garten abtrennt, sind überwiegend abgeschlossen. Die Sandstein-Verkleidung ist unter Verwendung der alten Steine neu hergestellt worden. Ebenso verfügen die drei Treppenabgänge wieder über verkleidete, seitliche Brüstung, die ergänzend noch ein Geländer erhalten werden. Der Belag der Treppenstufen wird passend zur bestehenden Materialität auch aus Sandstein ausgeführt.


    img_7291z2ea2.jpg


    Die neu hergestellten Treppenbrüstungen heben sich aktuell durch ihre Helligkeit stark von den alten Sandstein-Platten der Mauer ab.


    img_7293htfq3.jpg


    Wie jedes Jahr blüht es in den Sommermonaten herrlich im restaurierten Renaissance-Garten, von dem man einen guten Blick auf den Südflügel hat. Das nachfolgende Bild zeigt die Mauer der Südterrasse und die drei neu errichteten Freitreppen.


    img_7287jqipy.jpg


    Zu Ostern wurde die östliche Begrenzungsmauer freigegeben. Hier wurde mit viel Können die alte Backstein-Mauer teilweise abgetragen und neu aufgemauert. Die Torpfeiler sowie ein Abschnitt in Richtung Wassergraben mussten dabei komplett neu errichtet werden. Der Zugangsbereich wurde neu gestaltet und ist nun wieder für Interessierte geöffnet.


    img_728129ixd.jpg


    img_7296ptcah.jpg


    Es folgt der obligatorische, abschließende Blick vom Neuwieder Weg.


    img_7303q2ezh.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Schicksal der Gleviner Straße 6

    In diesem Sommer hat sich die Stadt Güstrow etwas einfallen lassen und wichtige Straßenzüge in der Altstadt mit insgesamt 180 Regenschirmen und 38 Blumenkugeln schmücken lassen. Die bunte Dekoration hängt in regelmäßigen Abständen über den Straßen und ist ganz nett anzuschauen. Auch die Gleviner Straße hat im Bereich der bestehenden Beleuchtungsleitungen Regenschirme erhalten.


    Am denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftshaus in der Gleviner Straße 6, um welches dieser Beitrag handelt, wurden wie zunächst gehofft keine Sanierungsmaßnahmen begonnen (zuletzt in Post #335). Bei meinem letzten Rundgang war vor dem Haus eine Baustelleneinrichtung aufgestellt worden, die nun jedoch nicht mehr vorhanden ist. Es scheinen zuletzt lediglich Sicherungsmaßnahmen im Bereich kaputter Fenster gegeben zu haben.


    Ich hoffe sehr, dass man sich in naher Zukunft um einen Erhalt dieses Bauwerks kümmert, in welchem bereits Zar Peter I. zur Zeit des Nordischen Krieges im 18. Jahrhundert nächtigte. Eine Tafel rechts der Eingangstür erinnert an dieses Ereignis.


    img_72538wclm.jpg


    img_7265x1dgc.jpg


    Die Obergeschosse des Gebäudes stehen seit Jahren leer, wobei die Geschäftseinheiten offensichtlich noch genutzt werden.


    img_72630eira.jpg


    img_7262jtchj.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Mühlenstraße 58

    Über das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus in der Mühlenstraße 58, welches ich zuletzt vor einem Jahr in Post #323 gezeigt hatte, ist zu berichten, dass die Modernisierungsarbeiten im Erdgeschoss anscheinend zu einem Abschluss gebracht werden konnten. Die Allianz hat die erneuerte Mieteinheit bezogen und Ihre Fassadenwerbung angebracht.

    Weitere Sanierungstätigkeiten sind, wie zu erwarten war, nicht zu erkennen, wobei ich hoffe, dass die EG-Modernierung und die Dachsanierung am rückwärtigen Gebäudeflügel nur der erste Schritt einer umfassenden Sanierung darstellten.


    img_72493ldk9.jpg


    img_7248wwefm.jpg


    img_724753dom.jpg


    Auf der Hofseite hat man Fassadenbereiche des kleineren Fachwerkanbaus mit Folie verkleidet, wohl zum Schutz der dahinter befindlichen Baustruktur.


    img_7257tedio.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Bleicherstraße 9

    Die Bleicherstraße entstand im 19. Jahrhundert als nördliche, städtebauliche Kante der Güstrower Altstadt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden dort elegante Wohnhäuser mit teilweisem Villencharakter, direkt gegenüber des freiläufigen Rosengartens. Die Bebauung entlang der Straße ist noch immer fast vollständig erhalten (Ausnahme bildet die Wachsbleichenstraße 7, gezeigt in Post #239), leidet jedoch unter der hohen Verkehrslast dieser wichtigen Verbindungsstraße. Viele Fassaden sind im Laufe der Jahre ergraut und wurden daraufhin überwiegend überarbeitet. Ein ganz aktuelles Beispiel zeige ich nachfolgend mit der Bleicherstraße 9.


    Das Wohnhaus mit dem markanten Turm bildet zusammen mit seinem baugleichen Pendant mit der Hausnummer 8 den Zugang vom Rosengarten in die Turmstraße und damit in das enge Stadtgefüge. Städtebaulich und architektonisch ist dies sehr elegant herausgearbeitet worden. Beide Bauten orientieren sich zueinander und besitzen mit Massivpfeilern eingefasste Vorgärten. Die Bleicherstraße 9 wurde kürzlich komplett überarbeitet und hat dabei wieder ein strahlendes Weiß erhalten.


    img_722963i33.jpg


    Der Blick auf das frisch aussehende Wohnhaus mit Standpunkt vorm Eingangsbereich des Zwillingsgebäudes:


    img_72311gdsi.jpg


    Die Pfeiler des Vorgartens wurden bislang nicht saniert. Ich vermute auch, dass sich dort ursprüngliche schmiedeeiserne Zaunelemente befanden.


    img_723236cqq.jpg


    Die zwei nachfolgenden Bilder zeigen den Zustand im Jahr 2020, als die Auswirkungen durch Abgase und Rußpartikel des Verkehrs noch deutlich erkennbar waren. Mittlerweile sieht auch hier wieder alles picobello aus.


    img_6305iwcnc.jpg


    img_6302wsd2r.jpg


    Das Zwillingshaus auf der anderen Seite der Turmstraße wartet weiterhin auf eine Überarbeitung der Fassade. Ganz offensichtlich muss hier bei hohem NIederschlag eine Pfütze auf der Straße dafür sorgen, dass ein Teilbereich der Fassade und die Pfeiler so dermaßen verdreckt sind.


    img_7234o8i9a.jpg


    Ich schließe diesen Beitrag ab mit zwei Aufnahmen der sich östlich und westlich anschließenden Bebauung. Es handelt sich um tolle Bauten an einer etwas überdimensionierten Straße. Hier wird langfristig darüber nachgedacht werden müssen, ob es wirklich drei Fahrbahnen sein müssen oder ob man mittels einer Verschmälerung eine Distanz zu den Gebäude plus Begrünung erreichen könnte.


    img_723589dyz.jpg


    img_7233pffyo.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Armesünderturm

    Baugerüste am historischen Armesünderturm an der Ecke Schnoienstraße / Turmstraße nutze ich als Anlass, in diesem Beitrag dieses bedeutende Gebäude zu zeigen. Der Armesünderturm stellt das letzte Fragment der einstigen Befestigungsanlage Güstrows dar. Der untere Rundbau stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch einen Fachwerkaufbau erweitert. Damals war hier die Stadtgrenze, hinter welcher der Stadtgraben entlangfloss. Wie im obigen Beitrag berichtet, wurde die Güstrower Altstadt im 19. Jahrhundert erweitert und die Bebauung an der Bleicherstraße entstand als neue Grenze des Stadtgefüges nach Norden.


    Der Name des Armesünderturms stammt aus der Zeit, als ein Scharfrichter das Gebäude als Wohnsitz nutzte (im 18. Jahrhundert). Verurteilte Straftäter, die armen Sünder, verbrachten hier ihre letzte Nacht vor der Hinrichtung und wurden dann durch das Paradies, den heutigen Rosengarten, zum Galgen geführt. Die auf den Armesünderturm zuführende Straße trägt bis heute den Namen Armesünderstraße und erinnert an diese Geschichte.


    Am Turm werden aktuell, so meine Vermutung, nur kleinere Ausbesserungsarbeiten im Bereich der östlichen Fassade vorgenommen.


    img_72250yfgy.jpg


    img_72261qirr.jpg


    Das Grundstück grenzt an den genannten, benachbarten Stadtgraben, an dem Passanten über einen schmalen Weg zur Straße Tiefetal gelangen können.


    img_7238gwe3y.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Pferdemarkt 57

    In meinem letzten Beitrag zum Sanierungsvorhaben Pferdemarkt 57 in Post #337 hatte ich bereits die abgeschlossenen Arbeiten am Hauptgebäude vorgestellt. Lediglich im Bereich der rückwärtigen Fassaden waren die Bauarbeiten noch nicht in Gänze fertiggestellt worden. Zu diesen Hoffassaden möchte ich abschließend zu diesem Bauvorhaben noch ein Foto zeigen.


    Nach Rückbau eines Teils der Bestandsbebauung sind die erhaltenen und neu errichteten Fassaden saniert und mit einem neuen Anstrich versehen worden. Hierbei kam eine Mischung aus überwiegend Rot mit Weiß und Grau zum Einsatz. Ein Foto des ursprünglichen Zustands konnte ich leider nicht finden.


    img_7218f8cw6.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Abriss Gewerbebauten Hirtenstraße

    Beim Spaziergang durch die kleine Hirtenstraße im westlichen Teil der Innenstadt präsentiert sich seit Neuestem eine große Baulücke dem Betrachter.

    Die Stadt hatte bereits im letzten Jahr angekündigt, dass die dortigen Gewerbebauten als Teil der ehemaligen Backwarenfabrik Agatz in absehbarer Zeit abgebrochen werden. Aus diesem Grund hatte ich noch Anfang des Jahres in Post #338 Bilder der für den Abriss vergesehenen Bauten gezeigt und die langfristigen Planungen der Stadt für das Areal zwischen Hirtenstraße, Krönchenhagen und Hageböcker Straße vorgestellt.


    Die nun abgetragenen und vor Abriss in einem bereits teileingestürtzten Zustand befindlichen Gewerbebauten sollen Platz machen für eine Neuentwicklung dieses Quartiers, in welchem viele Brachflächen und Baulücken das Gesamtbild prägen. Die Stadt will mittels eines Bebauungsplans die Flächen neu ordnen und den Rahmen für mögliche Bauvorhaben und Planungen definieren.


    Der Bau an der Hirtenstraße ist bereits komplett abgetragen, wobei sich der Bauschutt zum Teil noch auf dem Grundstück befindet. Von dem nachfolgend abgebildeten Gebäude, ebenfalls Teil der Agatz-Bäckerei, wurde ein Teil des zweigeschossigen Anbaus entfernt.


    img_7209o0ikm.jpg


    img_721097cqp.jpg


    Ein Blick in den hinteren Grundstücksbereich verrät, dass noch weiteren Außenwände sowie die Brandwände abgetragen werden müssen. Die Arbeiten werden damit wohl noch ein Weile andauern. Der im Hintergrund erkennbare Schornstein hat auch bereits einen Teil seiner Höhe verloren.


    img_7211akfhh.jpg


    Übrig bleibt das noch sanierungsbedürftige Gebäude an der Ecke Hirtenstraße / Krönchenhagen. Hierbei handelt es sich um einen schönen Vertreter aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (konkret 1928) mit einer originell gestalteten Hauseingangstür und den Initialien 'KA' für Karl Agatz.


    img_7212crddp.jpg


    img_72130heth.jpg


    Die Baulücke ermöglicht nun den Durchblick von der Hirtenstraße in den Quartiersinnenbereich bzw. von diesem in Richtung Straße.


    img_720434ca7.jpg


    img_7205drdxr.jpg


    Es ist noch nicht ganz ersichtlich, ob noch weitere Bauten dem Abrissbagger zum Opfer fallen. Da der Schornstein bereits geköpft worden ist, könnte ich mir vorstellen, dass auch der Bau auf dem nachfolgenden Bild noch komplett abgetragen wird. Beim nächsten Besuch wird man es wissen.


    img_720390d8j.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Domstraße 7

    Das wunderschöne, denkmalgeschützte Wohnhaus in der Domstraße 7 steht um einige Meter vom Gehweg zurückversetzt in der Domstraße und weist damit ein Alleinstellungsmerkmal auf. Zudem stellt es eines der ältesten Gebäude der Stadt dar. Dies belegen Untersuchungen an den verbauten Hölzern, welche man im Zuge der Sanierung 2011 / 12 vorgenommen hatte. Im Dachstuhl wurden Holzbalken auf das Jahr 1506 datiert, sodass das Gebäude auch die verheerenden Stadtbrände im 16. Jahrhundert überstand, bei welchen zahlreiche Häuser zerstört worden waren.


    Ich habe den ganzen Strang durchforstet und doch keinen konkreten Beitrag zu diesem Gebäude und der damaligen Sanierung gefunden. Der Altbau wurde damals in mehreren Phasen kernsaniert und damit für die kommenden Jahrzehnte gesichert. Das Haus war zuvor in einem sehr kritischen Zustand, sodass die Sanierung einen großen Glücksfall darstellte. Überhaupt hat die Domstraße und ihre Bebauung eine tolle Entwicklung gemacht, sodass die Straße heute zu den schönsten der Altstadt gehört.


    Nach Ende der ersten Sanierungsetappe 2012 wurde im Erdgeschoss ein Café eingerichtet. Der Vorgarten wurde als Außenterrasse gestronomisch genutzt. Aktuell finden Pflasterarbeiten im Vorgarten statt und es scheint, als gäbe es das Café nicht mehr. Für mich bieten die Arbeiten die Gelegenheit, das Haus zu zeigen und nach zehn Jahren nochmals Vergleichbilder zu präsentieren.


    img_7190rrc2d.jpg


    img_7189xndeb.jpg


    img_7176t7dnf.jpg


    Nach den obigen, aktuellen Bildern zeige ich nun zwei Aufnahmen von vor und nach der Sanierung. Das erste Foto ist aus dem November 2010, das zweite exakt zwei Jahre später aufgenommen worden. In der Folgezeit widmete man sich auch noch dem rückwärtigen Kemladen, der auch vollständig saniert ist. Das Ergebnis war und ist wirklich hervorragend.


    img_5321lvdaz.jpg


    Und wer den Zustand von 2012 mit dem heutigen vergleicht, stellt fest, dass die Fassade und auch die Fenster nochmals farblich angepasst worden sind.


    img_48277vfdv.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubauvorhaben Burgstraße 16

    Beim Bau des neuen Wohnhauses ist der Burgstraße 16 geht es weiter schrittweise voran, wenn auch in gemächlichem Tempo. Zu Beginn des Jahres hatte ich in Post #341 über die Fertigstellung des Rohbaus berichtet. In den letzten Monaten ist das Dach vollständig eingedeckt, die Fassade gedämmt und verputzt sowie die Fenster eingesetzt worden. Hier hat man sich im Stil der benachbarten Bauten für gesprosste Fenster entschieden.


    Einer baldigen Fertigstellung sollte damit nicht mehr im Wege stehen. Ich bin gespannt, für welche Farbgebung man sich entscheiden wird.


    img_7183gldz2.jpg


    img_718425i3w.jpg


    img_7185ttfeb.jpg


    Der Blick in die schöne Burgstraße mit dem Bauvorhaben im Hintergrund:


    img_7187mjftt.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Ich wünsche allen Foristen, Lesern und Leserinnen ein fröhliches, neues Jahr 2023. Nachdem ich mit einigem Aufwand endgültig sämtliche, ältere Beiträge meiner letzten Rundgänge ergänzen konnte, möchte ich hiermit frische Fotos meines Rundgangs zum Jahresabschluss 2022 beisteuern. Und da auf der Baustelle des Güstrower Schlosses weitere Arbeiten abgeschlossen und andere begonnen wurden, starte ich wieder mit zahlreichen Aufnahmen dieses größten Sanierungsvorhabens in der Barlachstadt Güstrow (zuletzt gezeigt in Post #343).


    Schon von Weitem ist die neu mit Kupfer verkleidete Turmhaube und die goldene Fahne auf dem Turm des Westflügels sichtbar. Die alte Kupferverkleidung musste im Zuge der Sanierung entfernt und ersetzt werden. Im Oktober konnte dann feierlich die vergoldete Turmspitze mit dem Wetterdrachen und dem Knopf nach Restauration wieder angebracht werden. In dieser wie auch in den Kugeln der anderen Turmspitzen waren Zeitkapseln hinterlegt, in denen Münzen, Zeitungen, Theaterprogramme oder ein Brief einer damals hier ansässigen Familie gefunden worden sind.


    Bei der Installation der Kugel über dem Westflügel wurde nun eine weitere Zeitkapsel ergänzt. In dieser Kapsel mit dem Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern und einer Plakatte befinden sich nun eine Urkunde zur Turmbekrönung, eine Ausgabe des Stadtanzeigers, 3,88 Euro in Münzen und andere Dokumente.


    img_7326hrd5b.jpg


    Die freigelegten Dachbereiche erstrecken sich mittlerweile bis auf den Südflügel.


    img_7324q4eo6.jpg


    Weitere Ergänzungen zur Südterrasse folgen weiter unten.


    img_7328vrfj2.jpg


    img_7329a4c54.jpg


    Das Altanfragment ist vollständig wiedergestellt und mittlerweile abgerüstet worden. Die massive Backsteinwand wurde verputzt und mittels Biberschwänzen ein oberer Abschluss hergestellt. Die Planen auf der Westseite, die nachfolgend zu sehen sind, kündigen an, dass hier noch der Bau einer Aussichtsterrasse erfolgen wird. Wie diese aussehen wird, kann ich jedoch nicht sagen.


    img_7332lec87.jpg


    Mit diesem Rundgang möchte ich noch so manchen Eindruck von dem im 17. Jahrhundert errichteten Torhaus geben, da dieses zeitnah ebenfalls eingerüstet werden wird.


    img_7337f9ceq.jpg


    An der Ostfassade des Torhauses wurden bereits erste Putzflächen abgetragen.


    img_7345woi6t.jpg


    Das restaurierte Altanfragment macht von Osten betrachtet einen hervorragenden Eindruck. Das Stilmittel der Biberschwänze wird sich durch das gesamte Schlossareal ziehen. Auch die neu hergestellte Umgrenzungsmauer zum Schlossberg wird diese Eindeckung mittels Biberschwänzen noch erhalten.


    img_7344quiky.jpg


    Die Dachzone des Schlosses beeindruckt neben den Turmaufbauten insbesondere durch mehrere, kunstvoll gestaltete Schornsteine. Diese sind in ihrer Häufigkeit einzigartig, wobei bauhistorische Recherchen belegen, dass hier einst noch eine größere Anzahl an Schornsteinen vorhanden war. Während die vorhandenen Schornsteine saniert werden, sollen sechs Schornsteine anhand der historischen Vorbilder rekonstruiert werden.


    Die Dimensionen wurden zunächst mittels mehrerer Gipsmodelle ermittelt und nach fachmännischer Freigabe in Beton nachgegossen. Auf diese Weise wird die zukünftige Dachlandschaft durch insgesamt elf Schornsteine gestaltet werden. Nach dem Abschluss der Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten beginnen die Dachdeckerarbeiten, die dich in diesem Frühjahr anschließen werden.


    Auch das Ziffernblatt der Turmuhr wurde rekonstruiert, sodass die Uhr in Zukunft wieder funktionieren und die Zeit anzeigen wird.


    img_733844eei.jpg


    Es folgt eine Detailaufnahme der Turmgestaltung über dem Mittelrisaliten des Westflügels:


    img_73390vc3r.jpg


    Die seitlichen Turmhelme zeigen, teils verdeckt durch die Gerüste, noch ihre alte Patina der Kupferverkleidung. Die Dachziegel wurden auf dem Westflügel komplett entfernt.


    img_7340lzdx8.jpg


    img_7341m8cc4.jpg


    Mit großer Überraschung habe ich festgestellt, dass die barockanmutende, zweiläufige Treppe an der Südseite der Schlossbrücke komplett abgerissen worden ist. Hier befindet sich nun eine temporäre Treppe als Metallkonstruktion. Offensichtlich war die alte, gemauerte Treppe so baufällig, dass ein Abriss erforderlich war. Es wurde angekündigt, dass an gleicher Stelle eine neue Treppe errichtet werden soll, welche auf der Nordseite der Brücke durch eine zweite ergänzt werden wird.


    Darüberhinaus laufen Abstimmungen, wie die Schlossbrücke so umgebaut werden kann, dass diese eine Durchlässigkeit zwischen dem Brunnengarten im Süden und dem Museumsgarten im Norden ermöglicht. Diese Idee finde ich äußerst charmant, da der nördliche Museumsgarten bislang sehr abgetrennt von den restlichen Gartenarealen sein Dasein fristete.


    img_7342hxdew.jpg


    img_7361yiiwn.jpg


    Bei Grabungen im Fundamentbereich der Schlossbrücke wurde festgestellt, dass diese einen Meter tiefer als erwartet gegründet worden ist. Ein Fundamentschurf kann aktuell auf der Südseite begutachtet werden. Nun soll das Gelände auf beiden Seiten der Brücke abgetragen werden.


    Bei der Entfernung der Putzflächen von den beiden Fassaden der Schlossbrücke wurde zudem überraschend entdeckt, dass sich dort der gleiche Quaderputz befindet wie am Torhaus. Die Fugen dieser Rustikagestaltung scheinen vor langer Zeit mit Ziegelstücken gefüllt und alles überputzt worden zu sein. Der Quaderputz soll aufgearbeitet bzw. wiederhergestellt werden, da sich die Schlossbrücke damit optisch besser in die Gesamtanlage einfügt.


    img_736082e15.jpg


    Der Blick auf den Innenhof zeigt äußerlich keine wesentlichen Neuerungen, da hier weiterhin Baugerüste, Planen und der große Turmdrehkran den Ton angeben. Dahinter wird weiterhin kräftig an der Aufarbeitung der Putzfassaden und der Auswechslung der Fenster gearbeitet.


    img_7352m6ecz.jpg


    Die Brüstung an der Ostseite wurde nach Neuerrichtung zusätzlich verputzt. Dies sieht man auf dem nächsten Bild im Hintergrund.


    img_7354gyfgm.jpg


    Bei meinem Rundgang habe ich auch den Museumsgarten näher unter die Lupe genommen. Von hier bekommt man zunächst einen sehr guten Eindruck von der Nordfassade der Schlossbrücke. Hier soll demnach eine Treppe ergänzt, das Geländeniveau abgesenkt und ein Durchgang zum Brunnengarten geschaffen werden. Es wäre ein toller Gewinn für diesen abgeschiedenen Freiraum und ein toller Zugewinn für das Wegekonzept zur zukünftigen Erkundung der Schlossanlage.


    img_7366gidze.jpg


    img_737024csy.jpg


    Von der Westseite der Schlossanlage folgen noch drei schöne Aufnahmen bei tiefstehender Wintersonne.


    img_7367fldko.jpg


    img_7371usiou.jpg


    img_73640mdmx.jpg


    Es geht weiter auf die Ostseite der Schlossanlage. Bei genauer Analyse des Wirtschaftsgebäudes, sofern dies durch die grünen Planen möglich ist, erkennt man, dass zuletzt auch der Austausch der Fenster erfolgt ist. Da in Zwischenzeit auch das Dach fertiggestellt wurde, kann vermutet werden, dass der Bau zeitnah abgerüstet wird.


    img_7450q6cn8.jpg


    Auch die sich südlich an das Wirtschaftsgebäude anschließenden Fassadenfragmente, die den Schlosshof zum Terrassengarten abtrennen, sind nunmher vollständig saniert und abgerüstet. Bei meinem Rundgang im letzten Herbst waren diese noch komplett verhüllt. Das sieht alles schon sehr schick und hochwertig aus.


    img_7452tfdor.jpg


    Der Blick auf die schon letztes Jahr fertiggestellten Stützmauern am Südflügel:


    img_745339dla.jpg


    img_7456sif0v.jpg


    Aus entfernterer Perspektive ist das Zusammenspiel der beiden Krane erkennbar. Während der große Turmdrehkran im Schlosshof für die das Schlossbauwerk betreffenden Sanierungsarbeiten genutzt wird, scheint der kleine Kran für die Sanierung von Schlossbrücke und Torhaus sowie für die Verlagerung von Baumaterialien aus dem Brunnengarten und dem Museumsgarten zu dienen.


    img_7458g2f8l.jpg


    Die Freitreppen vor der Südterrasse sehen soweit auch fertig aus. Hier fehlten zuletzt noch die Metallgeländer auf den seitlichen Treppenbrüstungen. Diese wie auch die dazugehörigen Fortführungen auf den Stützmauern sind vollständig ergänzt worden.


    img_7460y2cjg.jpg


    img_74618ad2n.jpg


    Von der Plauer Straße ergibt sich ein toller Eindruck auf die Schlossbaustelle und ihre Spiegelung im Wassergraben.


    img_7465vwiua.jpg


    Es folgt wieder abschließend der Blick vom Neuwieder Weg im Südosten.


    img_7467txdt9.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Alter Wasserturm

    Nach Jahren der Vorbereitung und Planung wird es in der Baustraße mit der Sanierung des historischen Wasserturms langsam ernst. Ich hatte zu diesem frühzeitig angekündigten Vorhaben zuletzt im Spätsommer 2020 (in Post #296) berichtet, welche Planungen für den alten Turm vorangetrieben werden. Da das Güstrower Stadtarchiv keine Kapazitäten mehr bereithält, wurde damals seitens der Stadt entschieden, dass mit einer Sanierung des Turms neue Flächen zur Verfügung gestellt werden können. Nach dem Abschluss der Arbeiten könne das Archiv schließlich an den neuen Standort umziehen und die modernen Flächen belegen.


    Um die Nutzungsverteilung und die barrierefreie Erschließung dieses Gebäudes gab es jedoch lange und intensive Planungsprozesse und Abstimmungen. Zuletzt sollte unter Zustimmung des Amtes für Denkmalpflege ein gläserner Aufzug an der Nordseite des Turm angebaut werden, damit die zukünftigen Geschosse stufenlos erreichbar ausgeführt werden können. Auf dem benachbarten Kunsthaus sollen dabei durch die Ergänzung eines Staffelgeschosses weitere Räumlichkeiten entstehen.


    Im letzten Herbst wurde nach langer Stille um dieses Projekt berichtet, dass aus statischen Gründen nun auch der außenliegende Aufzug verworfen worden ist. Stattdessen wird im Inneren des Wasserturms ein Aufzug integriert. Die bestehende, innenliegende Treppenanlage wird abgetragen und durch eine neue Treppe ersetzt. Dies ist wohl auch aufgrund der Anforderungen des Brandschutzes erforderlich. Mit neuer Treppe und dem angrenzenden Aufzug werden damit letztlich alle Geschosse, die im Gebäude entstehen, barrierefrei erschlossen werden können.


    An der Planung für das Staffelgeschoss auf dem Kunsthaus hat sich nicht geändert. Hier sollen weiterhin die Büro- und Sanitärräume für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs untergebracht werden. Aus statischen Gründen wird dieses Zusatzgeschoss als Holzbau neu errichtet.


    Die nachfolgenden Pläne (eine Ansicht, zwei Schnitte) stammen von dem mit der weiteren Planung und Baubegleitung betreuten Architekturbüro B8 Architekten aus Hamburg. Warum man sich mit Übergang von der Vorplanung zur Entwurfsplanung von dem ersten Architekturbüro getrennt hat, ist mir nicht bekannt.


    Die nachfolgende Ansicht präsentiert die Fassaden mit Blick von der Baustraße. Im Vordergrund ist das Kunsthaus mit dem backsteinsichtigen Hauptgebäude und dem klassizistischen Eingangsbau zu erkennen. Der zweigeschossige Backsteinbau wird, wie oben beschrieben, um ein Geschoss erweitert. Es bleibt abzuwarten, inwieweit auch die Turmfassaden und das Spitzdach in das Sanierungsvorhaben einbezogen werden. Da die Planungsansicht ein rotes Spitzdach zeigt, der Turm aktuell aber mit dunklen Schindeln eingedeckt ist, könnte dies auf eine äußerliche Sanierung schließen.


    230205_sanierungschlayicv5.jpg


    Es folgen zwei Schnitte durch den Turmbau. Es ist erkennbar, dass zusätzlich zum hohen Erdgeschoss sechs oberirdische Geschosse in den alten Turm eingebaut werden sollen. Der zweite Schnitt zeigt den barrierefreien Übergang in das Staffelgeschoss auf dem Kunsthaus.


    230205_sanierungschlaw4cye.jpg


    230205_sanierungschlaztiix.jpg

    Quelle der drei oben abgebildeten Plandarstellungen: B8 Architekten, Hamburg


    Während vor zwei Jahren mit 3,4 Millionen Euro kalkuliert worden war, beläuft sich die Kostenrechnung mittlerweile auf etwa 3,8 Millionen Euro. Trotz des Entfalls des außenliegenden Aufzugsbaus sind es insbesondere die gestiegenen Baukosten, welche hierbei zusätzlich zu Buche schlagen. Mit einer weiteren Kostensteigerung wird gerechnet.


    Offensichtlich soll der Sanierungsstart in Kürze vollzogen werden, wobei man mit der Turmsanierung beginnen möchte und erst danach das Geschoss auf dem Kunsthaus ergänzt. Zur Zeit laufen die Ausschreibungen für die zu beteiligenden Baufirmen. Das gesamte Bauvorhaben soll zweieinhalb Jahre andauern, sodass wir voraussichtlich im Jahr 2025 das Endergebnis sehen werden.


    Es folgen abschließend Aufnahmen der aktuellen Situation vor Ort.


    img_7430wfcwf.jpg


    Das Kunsthaus wird sich durch das weiß verputzte Staffelgeschoss optisch recht stark verändern. Es wird jedoch keine Dachterrassen geben, sodass der Fassadenabschluss in gleicher Gestalt bestehen bleiben wird.


    img_74314zdck.jpg


    img_7433jminj.jpg


    Der Blick zurück mit etwas Gegenlicht:


    img_7435x1icw.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Baustraße 17

    Im östlichen Abschnitt der Baustraße hat die Hausnummer 17 eine Fassadensanierung erhalten und sticht seitdem mit ihrer stark blauen Farbgebung heraus. Die Modernisierung beinhaltete auch den Austausch der straßenseitigen Fenster und die Erneuerung der Dach- und Fassadenentwässerung. Meines Erachtens hat man sich hier für eine zu dunkle Farbe entschieden, die auch in der Abfolge der weiteren Häuser nicht wirklich passt.


    img_7438ttiea.jpg


    Die Seitenwand zum Nachbargrundstück wurde leider nicht überarbeitet. Hier führt eine schmale Zufahrt in den Hofbereich, dass sich hier in Zukunft kein direkt angrenzender Neubau entstehen wird.


    img_7437wlcby.jpg


    Im direkten Vergleich folgt an dieser Stelle ein Foto aus dem Jahr 2020, als sich die Fassade noch unsaniert zeigte. Die Aufarbeitung hat sich schon gelohnt, wobei ein hellerer Ton deutlich ansprechender gewesen wäre.


    img_6000l1dqo.jpg


    Ich schließe den Beitrag mit einem entfernten Blick von Westen.


    img_7436vidl7.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Armesünderturm

    Die Gerüste am Armesünderturm, die offensichtlich nur für kleinere Arbeiten im vergangenen Herbst aufgestellt worden waren, sind wieder abgebaut (zuletzt in Post #347). Es wird erkennbar, dass insbesondere dem unteren Rundbau aus dem 13. Jahrhundert eine Auffrischung durch einen neuen Farbauftrag sehr zugute kommen würde. Ansonsten macht das historische Gebäude noch einen sehr ansehnlichen Eindruck.


    img_74283wir9.jpg


    img_7427f5d66.jpg


    Und passend zum Foto aus dem letzten Beitrag zum Armesünderturm folgt abschließend ein kurzer Blick auf den Stadtgraben ohne das dichte, angrenzende Grün.


    img_742687cmk.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Hofgestaltung Neue Wallstraße 4

    Neben der Bleicherstraße (gezeigt in Post #346) im Norden der Güstrower Innenstadt entstand auch die Neue Wallstraße als Teil der Stadterweiterung im 19. Jahrhundert und bildet seitdem die westliche Kante des Zentrums. Dahinter liegen der von Süd nach Nord verlaufende Stadtgraben sowie die späteren, baulichen Erweiterungen Güstrows.


    Eine Hofumgestaltung in der Wallstraße 4 bietet nun die Möglichkeit, ein paar Eindrücke von der sehr ansehnlichen Baustruktur wiedergeben zu können. Es handelt sich bei grober Betrachtung um eine geschlossene Baustruktur aus gründerzeitlichen Wohnhäusern, die jedoch sehr angenehm an vielen Stellen unterbrochen wird. In den dadurch enstehenden Lücken sind entweder die Hauseingänge zurückversetzt angeordnet worden oder es ergibt sich die Möglichkeit der Durchwegung in den jeweils rückwärtig gelegenen Hof.

    Das nachfolgende Foto zeigt den Abschnitt der Bebauung zwischen Pferdemarkt und Kleiner Wallstraße.


    img_7409r9di8.jpg


    Die Hausnummer 4 ist bereits saniert, erhält aktuell aber eine neue Gartengestaltung.


    img_74071ufww.jpg


    Der Hauseingang liegt hier an der Nordseite des Gebäudes, zurückversetzt in einer Lücke.


    img_7405sqdl6.jpg


    Gegenüber der Neuen Wallstraße eröffnet sich der Blick auf den Stadtgraben, der die historische Innenstadt von der Schweriner Vorstadt abgrenzt. Auf der anderen Seite des Grabens verläuft die Lindenstraße, die als Teil einer Bundesstraße den Hauptverkehr durch Güstrow führt.


    img_7413ltfk2.jpg


    img_7412d2fbc.jpg


    Zum Abschluss zeige ich ein Foto der in Entstehung befindlichen Gartenanlage, die man nur von der Hageböcker Mauer einsehen kann.


    img_7404ucdm3.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Abriss Gewerbebauten Hirtenstraße

    Schon von Weitem ist in der Hirtenstraße im Westen der Innenstadt ersichtlich, dass die Abbrucharbeiten auf dem großen Areal abgeschlossen worden sind. In dem Quartier zwischen Hirtenstraße, Krönchenhagen, Hageböcker Mauer und Hageböcker Straße hatte die Stadt in den letzten Monaten alte und stark sanierungsbedürftige Gewerbebauten einer ehemaligen Backwarenfabrik abreißen lassen.

    Über die Planungen der Stadt, mittels eines Bebauungsplans eine Neuordnung zu erreichen und gleichzeitig Impulse für Neubauprojektionen zu setzen, hatte ich bereits berichtet (in Post #338 mit Fotos der Bestandsbauten). Im Post #349 hatte ich zuletzt Fotos von den Abrissmaßnahmen gezeigt, die im Endergebnis sehr umfangreich ausgefallen sind. Dies zeigen die nachfolgenden Fotos.


    img_7402q8ecf.jpg


    Das Grundstück wurde in Richtung der Hirtenstraße in Zwischenzeit komplett beräumt und mit einem Zaun eingefriedet. Der noch zu sanierende Bestandsbau an der Ecke Hirtenstraße / Krönchenhagen, der als Wohn- und Geschäftshaus ebenfalls Teil des Bäckereiareals war, wird damit hoffentlich in naher Zukunft in den Blickpunkt der weiteren Entwicklungen rücken.


    img_7401b4feh.jpg


    Die ehemalige Bebauung zeichnet sich am westlichen Nachbarn deutlich durch die nackte Backsteinwand ab.


    img_7399cycyx.jpg


    Auch im Hofbereich hat die Stadt nun einen ordentlichen Zustand hergestellt.


    img_7397x6chb.jpg


    In meinem Beitrag im letzten Herbst war ich mir nicht sicher, welche Bauten im Hofbereich in den Abbruchmarathon einbezogen werden sollten. Nunmehr ist klar, dass es auch den relativ großen Gewerbebau südlich der Hofbauten des benachbarten Wohnhauses erwischt hat. Für die weitere Entwicklung des Areals ist auch diese Entscheidung richtig gewesen. Durch die Abbrüche wird die Weitläufigkeit dieses Quartiers deutlich. Gleichwohl zeigen sich damit die städtebaulichen Missstände, da große Baulücken in drei der angrenzenden Straßen den Blick in den Hofbereich eröffnen.


    Es sollten hier mit der Erarbeitung des Bebauungsplans zügig die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine spätere Bebauung geschaffen werden. Solange hier keine baulichen Aktivitäten zu verzeichnen sind, bleibt es damit zunächst bei meinem letzten Beitrag für dieses Areal.


    img_7398gaixn.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Domstraße 7

    Im vergangenen Herbst hatte ich in Post #350 das denkmalgeschützte Gebäude in der Domstraße 7 vorgestellt. Der Altbau wurde bereits 2011/2012 einer dringend notwendigen Sanierung unterzogen, wobei zuletzt der Vorbereich neugestaltet worden ist. Das alte Pflaster wurde aufgenommen und neues verlegt. Die neue Zaunanlage macht ebenso einen passablen Eindruck.


    Der Altbau zunächst aus entfernter Perspektive mit der Schlossanierung im Hintergrund:


    img_73868zd7k.jpg


    Aus näherer Perspektive ist die neue Hofgestaltung erkennbar. Da sich im Erdgeschoss des Hauses kein Café mehr befindet, wird die Fläche wohl zukünftig als Parkplatz genutzt werden können.


    img_7387qec2o.jpg


    img_738910cmn.jpg


    In nördlicher Richtung dominiert das mächtige Wohnhaus in der Domstraße 6 den Gesamteindruck der Straße. An der straßenbegleitenden Mauer haben sich leider einige 'Künstler' verewigt.


    img_73900viiw.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubauvorhaben Burgstraße 16

    In der Burgstraße 16 zeigt das kleine Neubauvorhaben nach dem in Zwischenzeit erfolgten Rückbau der Gerüste seine zukünftige Fassade. Bei meinem letzten Rundgang (zu sehen in Post #351) waren bereits die Dämmung angebracht sowie die Fenster eingesetzt worden. In den letzten Monaten folgte neben dem Anstrich der Feinschliff, sodass bis auf die Erdgeschoss-Zone der Neubau äußerlich abgeschlossen ist.


    img_7383w7i1o.jpg


    Die dunkle Farbgebung hebt sich angenehm von dem hellen Fachwerkbau nebenan ab. Die gesprossten Fenster wurden bewusst in Anlehnung an die Umgebung ausgewählt. Der Neubau präsentiert sich zwar ansonsten sehr schlicht, fügt sich jedoch passabel in die Bauabfolge der Straße ein.


    img_7381upfac.jpg


    img_7380ggf9k.jpg


    Bei meinem kommenden Rundgang wird nochmal ein finaler Blick auf die dann fertige EG-Zone geworfen. Die große Öffnung ergibt sich aufgrund der Durchfahrt in den rückwärtigen Bereich, da hier offensichtlich auch Bauten, die zum Markplatz orientiert sind, erschlossen werden.


    img_7379raea3.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Bauarbeiten Schlossstraße 7

    Mit diesem Beitrag möchte ich an den Post #332 aus dem August 2021 anschließen. In diesem Beitrag hatte ich auf Arbeiten auf dem Grundstück Schlossstraße 7 hingewiesen, denen letztlich jedoch keine Neubauarbeiten folgten. In diesem Jahr wurden jedoch durch den Förderverein in mehren Aktionen die Flächen in einen ordentlichen Zustand überführt. Das Grundstück, welches mittlerweile in das Eigentum des Landkreises übergegangen ist, zieren seitdem zwei Hainbuchen, zwei Robinien, eine Zierkirsche und drei Bankelemente, auf denen Passanten verweilen können.


    Ideen für eine Nutzung oder eine konkrete Neubebauung liegen bislang nicht vor, sodass dies vorerst mein letzter Beitrag zu diesem Grundstück bleibt.


    img_737528iu1.jpg


    img_7377bfern.jpg

    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.