Update, nachgereicht vom 22.04.19
Regerstraße
Welfenstraße
Regerstraße
Welfenstraße
Zwischen Hochstraße und Regerstraße dürften die Abrissarbeiten inzwischen abgeschlossen sein. Einige Grundstücksteile scheint die Schörghuber-Gruppe bereits wieder gewinnbringend weiter verkauft zu haben (unbegreiflich, warum man solche kurzfristige Spekulation nicht verbieten kann). Der aktuelle Eigentümer, ein Investor namens Becken, entwickelt hier 185 WE und 193 (!) Tiefgaragenstellplätze. Die Kaufpreise liegen zwischen 10.000 und 27.000 Euro pro qm, der Verkauf startet diese Woche.
Im Netz konnte ich leider nichts dazu finden aber die AZ zeigt diese Visualisierung: https://i.postimg.cc/33PT9qY2/…08e7e3801-160x63-1024.jpg
Immerhin kommen unterschiedliche Fassaden
iconic: Das mit den unterschiedlichen Fassaden ist aber nicht dem neuen Eigentümer zu verdanken, sondern der Grundkonzeption des städtebaulichen Entwurfs und des damals für das gesamte Gebiet Regerstraße ausgearbeiteten Gestaltungskatalogs der Fassaden durch drei zusammenarbeitende Architekturbüros (eins davon ist Rapp+Rapp). Leider finde ich aktuell auf die Schnelle nicht mehr die entsprechende Website
Die Preise sind Mist, solche Projekte bringen dem Wohnungsmarkt überhaupt nichts...
Seit heute gibts einen Verkaufspropekt ?! Ausser den Fassaden gibt es nicht viel zu sehen. Man wird auf den showroom in der Ludwigsstrasse verwiesen.
Die suchen sich ihre Käufer schon aus.
https://muenchen-hochderisar.de/
Soweit sehen die Häuser recht wertig aus, mehr aber auch nicht.
Hier die dreizehn einzelnen Gebäude von Rauputz über Backstein bis hin zu Naturstein:
Gesamtansichten:
Quelle: https://muenchen-hochderisar.de/
Haus-9 gefällt mir recht gut. Die Kleinteiligkeit des Ensembles hätte auch der PGA gut getan, ich finde die Politik sollte sie in Wettbewerben häufiger verbindlich vorschreiben. Die in diesem Fall absurden Preise sind sicher nicht das Ergebnis der unterschiedlichen Fassadengestaltung, funktioniert andernorts ja auch.
Danke für das Einbinden dieser ausführlichen Visualisierungen. Wie gesagt, positiv sind sicherlich die abwechslungsreichen Fassaden.
Unverständlich finde ich hingegen, warum man nicht durchgehend mindestens 6-8-geschossig baut. Müssen in dieser Top-Lage auch noch platzverschwendende Town Houses untergebracht werden (und wenn dann bitte im Hofbereich und nicht in der ersten Reihe zur Straße) ???
Auch die zur Regerstraße hin angedeuteten zusätzlichen Grünflächen sind einfach nur ärgerlich. Wenn man hier schon rein für Luxuswohnungen entwickelt, dann bitte schön dicht und nicht noch extra platzverschwendend. Für die Rich Kids, die hier zukünftig wohnen, müssen die Grünanlagen hinunter zum Auer Mühlbach und der wunderschöne Kronepark ausreichen. Diese Klientel braucht in dieser Lage nicht noch mit zusätzlichen Grünflächen verwöhnt zu werden. Das ganze ist eine Peinlichkeit für die Münchner Stadtentwicklung und wird die radikale Wachstumskritik weiter befeuern.
Was meinst du mit Gruenflaechen zur Regerstraße hin? Das Teilgebiet grenzt nur an den Quartierspark und an die Hochstraße (zur Regerstraße grenzt ja das aktuell in Bau befindliche Areal der Hausbau). Da die Hochstraße gerade in diesem Bereich wie auch aus den Visualisierungen hervorgeht eine nur zweigeschossige denkmalgeschuetzte Bebauung aus dem frühen 19. Jh. aufweist, geht die Abstufung der Neubauten in diesem Abschnitt für mich vollkommen in Ordnung.
Dagegen hätte ich eine Fortsetzung der Gebäude entlang der Hochstraße mit Satteldach bevorzugt.
Übersichtsplan: https://www.hausbau.de/fileadm…formstadt_architekten.jpg
Du hast schon Recht, das mit den Grünflächen war von Anfang an durch den städtebaulichen Wettbewerb so festgelegt. Aber es ist doch eine Farce, dass hier Preise abgerufen werden, die langsam Richtung 30.000 €/m² streben und gleichzeitig gönnt man sich großzügige „Quartiersgrün“-Flächen. Das ist einfach nicht mehr vermittelbar. Das waren die Fehler, die man im Arnulfpark etc. gemacht hat (wo man heute kompliziert überlegt ob und wie man vielleicht nachträglich nachverdichten kann), aber man sollte diese Fehler jetzt wirklich nicht immer noch weiter wiederholen. Würde man all diese „Quartiersgrün“-Flächen bebauen, könnte man mindestens 50 % mehr WE realisieren…das hätte – wenn auch in abgeschwächter Form – auch einen Einfluss auf die Preise. Ein weiteres Ärgernis sind die 193 Stellplätze – d.h. pro WE kommt mindestens ein Stellplatz. Alle jammern über das Verkehrschaos, aber so ist es hausgemacht.
Die denkmalgeschützten Häuschen an der Hochstraße haben ihren Flair und werden diesen auch behalten, denn das unmittelbare Umfeld wird sich durch die Wohnnutzung in jedem Fall verbessern im Vergleich zu den Produktionshallen von Paulaner. Aber das ist doch kein Grund, die teileweise niedrige Bebaujung bei den Neubauten nachzuahmen! Das hat man übrigens im 19. Und 20. Jahrhundert auch nicht gemacht, wie man z.B. weiter nördlich an der Hochstraße sieht. Andere Zeiten, die Stadt hat sich weiterentwickelt, erfordern andere Höhen und Dichten.
Mir ist schon bewusst, dass all diese Dinge baurechtlich festgeschrieben sind und auf höherer Instanz (Bund, Freistaat) angepasst werden müssten. Dennoch müssen diese Missstände benannt werden und es muss dann halt viel mehr Druck auf Bund und Freistaat ausgeübt werden.
Zitat von Iconic... gleichzeitig gönnt man sich großzügige „Quartiersgrün“-Flächen. [...] Das waren die Fehler, die man im Arnulfpark etc. gemacht hat (wo man heute kompliziert überlegt ob und wie man vielleicht nachträglich nachverdichten kann)
Der Fehler im Arnulfpark war mMn nicht das Anlegen eines Quartiersparks. Im Gegenteil, mit entsprechender Bebauung um solche Grünflächen können sehr urbane und zugleich lebenswerte Erholungsflächen entstehen. Leider hat man den Minimalisten die Parkgestaltung überlassen, sodass dort noch heute kaum ein Baum wächst. Insbesondere die nördliche Wohnbebauung ist dann auch zu niedrig und zu streng monoton in ihrer 60er Jahre Riegelbauweise.
Zitat von IconicWürde man all diese „Quartiersgrün“-Flächen bebauen, könnte man mindestens 50 % mehr WE realisieren…das hätte – wenn auch in abgeschwächter Form – auch einen Einfluss auf die Preise.
Den gleichen Effekt könnten wir erzielen, wenn zur Regerstraße hin, im Südlichen Teilgebiet, im Teilgebiet Eiswerk und entlang des Parks (wie übrigens im Ursprungsentwurf mit bis zu 10 Geschossen auch vorgesehen) höher gebaut werden würde. Trotz Park in der Mitte. Ich halte es für keinen geeigneten Weg, mehr in die Breite zu gehen und dafür Grünflächen zu opfern. Auch wenn es sich hier um Wohnraum für "Rich-Kids" handeln sollte. Ich denke, dass siehst du ebenso, daher überrascht mich deine Aussage ein wenig ;).
In die Höhe bauen bedeutet für mich allerdings nicht, dies überall zu tun, sondern Rücksicht auf die jeweilige Struktur der Umgebung zu nehmen - vielleicht sähe ich das anders, wenn wie vor 100 Jahren Jugendstil und Gründerzeitler gebaut werden würden, aber i.d.R. werden es ja Flachdachkisten mit Rasterfassade. Daher auch mein Einwand an der Hochstraße. In München wird eine Lösung der Wohnungsnot nicht daran scheitern, wenn auf die wenigen schützenswerten denkmalgeschützten Gebäude / Ensembles / Straßenzüge Rücksicht genommen wird, es gibt hunderte Standorte an denen massive Traufhöhensteigerungen / Hochhäuser möglich wären. Nur meist nutzt man diese Chancen leider nicht. Das muss sich ändern, nicht ein gleichgültiges Bauen in die Höhe wo auch immer Flächen frei werden.
Naja, die PR-Abteilung des Entwicklers Becken von Hoch der Isar geht auf die Nachbarschaft ein. Stellt sich und das Projekt vor. Fragen zu Architekten, Beschränkungen während der Fertigstellung für Anwohner, Bauhöhe oder Lärmbelastungen werden auch beantwortet laut Infos: Hoch der Isar - Presse und Anwohnerfragen.
Auch aktuell herrscht rege Bautätigkeit auf den Paulaner Arealen.
Für das Baufeld "Nockherberg Süd" (wird wie Nockherberg Mitte von der Bayerischen Hausbau vermarktet) hatten wir die Visualisierungen noch nicht verlinkt:
https://blackbucket.de/noc-sued
https://www.hausbau.de/wohnen/…/am-nockherberg-sued.html
Die kleinen einzelnen Häuser erzeugen auch in diesem Abschnitt eine erfreuliche Kleinteiligkeit, jedoch wirkt die Dachlandschaft durch die zahlreichen Flachdachverrenkungen für Dachterrassen und -aufgänge hier besonders wild und unharmonisch. Gerade bei hochpreisigen Wohnanlagen in zentrumsnähe hätte ich klassische Dachformen bevorzugt - auch in solche lassen sich Terrassen integrieren. So aber wirkt das ziemlich unbeholfen, den "Gipfel" setzt die Behauptung auf, die unterschiedlichen Höhen sollen an eine Bergsilhouette erinnern. Welches Gebirge da wohl gemeint sein mag? Nur gut, dass man davon vom Straßenniveau aus nichts sehen wird.
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Kleinteiligkeit gibt´s doch fast nie. Viel zu oft stattdessen monotone Fassaden über die gesamte Gebäudefront.
ich finde es ziemlich positiv, dass hier einmal der schein-kleinteilige Ansatz gewählt wurde. Wie Mia schon sagte, ist es doch in der Regel andersrum - zumindest in München. Viel besser als Welfenhöfe.
Bei all der vorherrschenden einheitlichen monotonen Harmonie von Münchens Dachlandschaften empfinde ich sogar unbeholfene Disharmonie als belebend.
Unterschiedliche Höhen gerne, aber dann mit Satteldach, Walmdach, Mansardendach etc.
Die Bilder von schräg oben sehen einfach bescheuert aus.
Ich finde es gut wenn die Dächer von Terrassen oder Dachgärten genutzt werden. Den Blick von schräg oben wird man normalerweise selten haben.
Die Redaktion im aktuellen AD-Magazin (German AD Architectural Digest) listet gerade unter Platz 12 "Hoch der Isar" in der Rubrik Immobilien: Die 20 schönsten Kaufobjekte 2020 zwischen Paris, London, Phuket, Berlin, Venedig oder Antwerpen.
Abschnitt Falkenstraße
Die Fassade besteht aus irgendeinem Klinker, der permanent vor und zurück versetzt wurde. Finde ich in Ordnung. Dagegen will mir die unruhige Kubatur des Blocks nicht gefallen, zu viele für mich sinnfreie Rücksprünge und Versetzungen. Ein Regelgeschoss mehr hätte auch nicht geschadet, die Terrassenetage kommt zu früh.
Hinten wird es neungeschossig, jedoch optisch nicht besser. Steidletypisch zeigt sich die hier nicht abgebildete Rückseite des "Eckturms" knallrot und mit zahlreichen Balkonen (ähnlich Abschnitt Welfenstraße, siehe Iconic´s Bilder oben oder hier). Unschön die Gestaltung des Eckturms zur Falkenstraße hin. Da hätte sich der Architekt mehr einfallen lassen können als eine fensterlose, weiße Wand.
Rückseite, von der Isarhangkante herab blickend. Wenn ich mich recht erinnere, kostete die Wohnung da oben 22.000 Euro / Qm.
Abschnitt Welfenstraße
Hier sind nun auch die Freianlagen zur Regerstraße hin fertiggestellt, alles andere ist auf Iconic´s Bildern weiter oben schon ausführlich dokumentiert. Optisch schließen die Rundbögen den langgezogenen Wohnblock mMn recht ansprechend ab und betonen gleichzeitig die Ecksituation. Über die Farbgebung lässt sich streiten.
Abschnitt Regerstraße / Hochstraße
Beginnend mit der Nachbarbebauung in der Hochstraße. Minimale Dichte und trotzdem erzeugen sie bei mir ein urbaneres Gefühl als der Abschnitt Falkenstraße?
50 Meter weiter südlich öffnen sich die Baufelder für den Abschnitt Regerstraße. Im Vordergrund die noch leere Grube für den Block "Hoch der Isar", dahinter der bereits im Rohbau fertige Block "Nockherberg Mitte", rechts davon erreicht der Block "Nockherberg Süd" gerade Erdgeschossniveau.
"Süd", nun von der Regerstraße aus
"Mitte"
Eigene Aufnahmen