Das Twitter-Dokument ist merkwürdig - "Objekt wurde als unvermietet übergeben". Entweder es gibt Mietverträge oder eben nicht. Wenn es Mietverträge gibt, bricht Kauf nicht Miete, die bestehen also fort. Solch drangsalierende Maßnahmen wie dort beschrieben sollte ein fähiger Anwalt dann eigentlich abwehren oder zumindest aufschieben können.
Die Erläuterung darunter macht das Ganze nur noch dubioser.
"Vermietung an Leute, die nur eine eher kurzfristige Wohngelegenheit suchten oder keinen Bock auf normale spießige Hausverwaltung hatten und immer mehr auch an solche, die keine andere Wahl hatten, Verträge unter offensichtlicher Umgehung des Wohnungsmietrechts („Atelier“ etc.)."
Wenn es dann wirklich keine Wohnungsmietverträge gibt, wird es für die Bewohner sicher schwierig.
Kündigungen wegen "angemessener wirtschaftlicher Verwertung" bei regulärem Mietvertrag sind wiederum afaik für den Eigentümer eine diffizile Geschichte. Aber es gibt natürlich schwarze Schafe, die jedes irgendwie förderliche Mittel zur Entmietung nutzen - und sei es nur, um Druck aufzubauen. Leider fehlen imho Möglichkeiten, Mieter vor schikanösen Vermietern wirksam zu schützen. Man muss sich mühsam der einzelnen Maßnahmen erwehren, viele werden mit der Zeit mürbe gemacht oder sind auch einfach nicht in der Situation, es auf endlose juristische Auseinandersetzungen ankommen zu lassen und die Schikanen auszuhalten. Hochachtung für all die, die sich in so einer Situation nicht kleinkriegen lassen. Wenn sie der Entmietung trotzen, ist das letztlich auch im Interesse aller anderen Mieter.