Verkehrsprojekte

  • Den aktuellen FP-Beitrag (Link) zu den Hybridzügen kennst Du sicherlich, oder? Für mich ist eine Umrüstung bestehender Fahrzeuge aber bei dem offensichtlichen Missverhältnis von Kosten und Einsparungen durch reduzierten Dieselverbrauch fraglich. Wenn es sich betriebswirtschaftlich lohnen würde, müsste man nicht nach Fördermitteln rufen. Bei Neufahrzeugen dürfte das besser aussehen, deshalb und wegen der (sehr vagen) Chancen der regionalen Wirtschaftsförderung durch ein Chemnitzer Kompetenzzentrum für die Technik wäre eine Förderung vielleicht vorstellbar. Als Außenstehender ist das alles natürlich kaum zu beurteilen. Eindeutig beurteilen kann man aber, dass die Haltung zum Schienenverkehr, dessen Finanzierung durch die öffentliche Hand und die Struktur der Verkehrsverbünde in Sachsen die Ursache für das immer schlechtere Angebot sind. Eine Einstellung der Strecke nach Aue wäre ein Witz.

  • Sinn und Unsinn

    Jaja Hannes Kunnert... natürlich beschreibt man den besagten Artikel mit seinen inhaltlichen Fakten.
    Was spricht dagegen, andere Artikel aus vortagen, die ebenso ihre Bedeutung spiegeln, mit einzubinden, bzw mit anzusprechen.
    Bitte nicht noch weiter Thematisieren/zitieren, danke.


    Es ist ja nicht schlecht, Dinge zusammen zu betrachten – wenn sie denn sachlich zusammenpassen. Was die Morgenpost geschrieben hat, hat etwa eine Struktur wie solch ein Text:
    „Die WG Einheit plant im Stadtteil Hutholz einen Wohnungsneubau. Nahe der Straßenbahnwendeschleife sollen ein oder mehrere mehrstöckige Gebäude entstehen. Erst vor wenigen Jahren wurden dort mit Fördermitteln Plattenbauten abgerissen. Deshalb werden die neuen Wohnungen nicht vermietet, sondern als Eigentumswohnungen verkauft. Für die Konzeption der Gebäude hat die WG Einheit einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Dessen Ergebnisse wurden gestern vorgestellt. Außerdem hat der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss am Mittwoch beschlossen, dass an der Plauer Straße in Euba kein neues Baugebiet ausgewiesen werden soll. Statt dessen verweist man auf Leerstände und bebaubare Flächen, die über den Ortsteil verteilt vorzufinden sind. Es wird also auch in Zukunft in Chemnitz umgezogen werden.“
    Dazu gibt es ein Foto von einem Haus an der Dresdner Straße mit der Unterschrift:
    „Wenn hier nicht bald etwas geschieht, wird dieses Haus nicht mehr lange standsicher sein.“


    (Ob obige Fakten zum Vorhaben der WG Einheit alle korrekt sind, weiß ich nicht; das ist hier nur ein illustratives Beispiel.)

  • Hybridumbau von Dieseltriebwagen

    Den aktuellen FP-Beitrag (Link) zu den Hybridzügen kennst Du sicherlich, oder?


    Nein, danke, das ist interessant zu lesen!


    Dann ist es also im Groben tatsächlich so, wie es zu sein schien:
    Nach der ersten Hälfte des vorgesehenen regulären Fahrzeuglebens sind sowieso diverse Erneuerungen an den Fahrzeugen fällig und in diesem Rahmen ist solch ein Antriebsumbau realistisch denkbar. Bei der Erzgebirgsbahn fällt das mit der Ausschreibung zusammen. Sollte die Erzgebirgsbahn Betreiber der Linien bleiben, könnte sie die Triebwagen, bei weiterlaufendem Betrieb, günstig einen nach dem anderen in den Umbau geben, sofern es eine wirtschaftlich tragbare Lösung gibt. Wegen dem Wegfall der Zwönitztalbahn (Chemnitzer Modell) müsste man sich – anders als bei der letzten Hauptuntersuchung – nichtmal um Reservefahrzeuge bemühen. Problematisch ist allerdings, dass die (evtl. öffentliche) Finanzierung des Hybrid-Umbaus wohl möglichst jetzt zu klären wäre, die Erzgebirgsbahn aber noch keinen neuen Verkehrsvertrag in der Tasche hat. Einfach anfangen, mit dem Risiko, die Fahrzeuge dann mangels Bedarf verkaufen bzw. an ein anderes Konzernunternehmen abgeben zu müssen? Den VMS gewissermaßen unter Zugzwang bringen? Schwierige Sache!


    Was die Technik angeht, war mir dato nur bekannt, dass ein Fahrzeug der Westfrankenbahn umgebaut wurde. Der Name „Voith“ war damals m. W. nicht aufgetaucht, ebensowenig der Titel „Eco Train“. Nun liegt also eine Weiterentwicklung vor bzw. es wird ein neuer, verbesserter Ansatz verfolgt. 30% Dieseleinsparung, das klingt überraschend gut. Wenn das nicht nur eine Hausnummer im Rahmen der Projektierung wäre, sondern eine Feststellung im realen Betrieb, dann wäre das ziemlich erfreulich und wirtschaftlich wirklich relevant. Das Probefahrzeug wird es beweisen müssen.


    Für mich ist eine Umrüstung bestehender Fahrzeuge aber bei dem offensichtlichen Missverhältnis von Kosten und Einsparungen durch reduzierten Dieselverbrauch fraglich. Wenn es sich betriebswirtschaftlich lohnen würde, müsste man nicht nach Fördermitteln rufen. […] Als Außenstehender ist das alles natürlich kaum zu beurteilen.


    Stimmt! Im Großen und Ganzen scheint es sich mit dieser Hybrid-Technik wohl wie bei Bussen zu verhalten: Man geht davon aus, dass sowas sich irgendwann mal rechnen wird, aber vorerst sind solche Fahrzeuge nur mit gewissem Idealismus oder spezieller öffentlicher Förderung beschaffbar. Bei der derzeitigen Lage der Dinge wird die im Vergleich zu konventioneller Technik teurere Anschaffung zu einem Teil durch niedrigere Betriebskosten kompensiert, zum anderen Teil verbleiben Mehrkosten, rechtfertigbar mit Vorteilen wie Lärmarmut oder teilweiser Abgasfreiheit, aber doch erstmal aufzubringen. Trotzdem fahren solche Busse heute schon in beachtlichen Stückzahlen. Dieses Triebwagenumbau-Konzept bleibt auf jeden Fall spannend.

  • Gestern wurde der Siegerentwurf der Chemnitzer Künstlerin Anke Neumann für die Umgestaltung der Bazillenröhre vorgestellt (Freie Presse, Sachsen-Fernsehen). Die Beleuchtung des Deckengewölbes soll den 220 Meter langen, rund fünf Meter breiten und etwa 3,50 Meter hohen Tunnel nach oben erweitern. In die 172 LED-Leuchten, einen weißen Anstrich des Gewölbes, die Sanierung der Seitenwände und die Asphaltierung des Bodens werden 100.000 Euro investiert. Buchstaben an den Seitenwänden sollen den Text "Ich wär' gern weniger wie ich. Ein bisschen mehr so wie du." der Chemnitzer Band Kraftklub ergeben. Bauzeit ist von Juni bis Spätherbst 2016, dafür wird der Tunnel voll gesperrt.

  • Das sieht ganz schick aus, ich verstehe aber weder, warum man nicht einfach akzeptieren kann, dass manche Dinge exponiert sind für Vandalismus (heller Porphyr... weiße Buchstaben... ?!), noch, warum es nun gerade diese (schöne aber) unpassende Textzeile sein soll.

  • Über die Vandalismusanfälligkeit macht man sich hoffentlich im Vorfeld Gedanken, sicher bin ich mir da aber nicht. Einerseits kann man die Buchstaben sicher ein wenig stabiler ausführen und die Wände vielleicht mit Anti-Graffiti-Beschichtung versehen, andererseits wäre in diesem Tunnel eine Videoüberwachung aus meiner Sicht zwingend. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass davon die Rede war, ohne dass ich jetzt recherchiert hätte. Wenn man nicht dafür sorgt, dass die Sanierung vor Zerstörung bewahrt wird, wäre das aber wirklich eine Unterlassungssünde. Die Textzeile finde ich übrigens gar nicht schlecht.

  • Sicherheit sollte mit ganz oben auf der Liste stehen.
    Neben einer Video Überwachung sollte es auch so etwas wie SOS Schalter geben.
    Als bestes Beispiel fällt mir da die Zentralhaltestelle ein, wo es diese bereits gibt.

  • In seiner nächsten Sitzung wird der Stadtrat einen Grundsatzentscheid für folgende Baumaßnahmen mit Baubeginn 2016 treffen, diesmal alle ohne Gewährung von Fördermitteln (Beschlussvorlage:(


    Wasserbauliche Anlagen

    • Öffnung und Neubau der Verrohrung Eubaer Bach zur Gewährleistung des Hochwasserabflusses im Bereich der Kreuzung Eubaer Straße/Hauptstraße (Luftbild:( Gesamtkosten 500.000 Euro. Bauzeit 30.05.2016 bis 22.11.2016.


    Straßenbau

    • Anlage 3, Ausbau Wilhelm-Busch-Straße zwischen Zschopauer Straße „alt“ und Kleinolbersdorfer Straße – 2. Bauabschnitt (Luftbild:( Es werden alle Leitungen erneuert und ein einseitiger Gehweg angelegt, die Stromleitung verschwindet unter die Erde. Gesamtkosten für die Stadt 565.000 Euro, dazu kommen 448.000 Euro für die Abwasserleitungen, 155.000 Euro für die Gasleitung inklusive Hausanschlüssen und 19.700 Euro für die Beleuchtung. Bauzeit 14.03.2016 bis 30.06.2017.
    • Anlage 5, Wittgensdorfer Straße zwischen Auerswalder Straße und Paul-Fischer-Weg (Luftbild:( Neben dem Straßenbau sind die Sanierung des vorhandenen Mischwasserkanals sowie die Rohrnetzauswechslung der vorhandenen Trinkwasser- und Gasleitung vorgesehen. Die Bushaltestellen werden bearrierefrei ausgebaut. Gesamtkosten 374.769 Euro. Bauzeit 26.05.2016 bis 30.12.2016.
    • Anlage 6, Naturtheater Rabenstein, Sicherung der Straße „Am Naturtheater“ (Luftbild:( Erneuerung der Straße „Am Naturtheater“ auf 135 m mit Einbau eines Sammlers, hangseitige Sicherung im Bereich der Felsendome auf einer Länge von ca. 35 m. Gesamtkosten 500.000 Euro. Bauzeit 10.05.2016 bis 14.10.2016.
    • Anlage 4, Erneuerung der Straßen am Wilhelm-Külz-Platz (Luftbild:( Gesamtkosten 272.800 Euro. Die Finanzierung erfolgt vollständig aus Ausgleichsbeträgen der Grundstückseigentümer. Bauzeit 18.04.2016 bis 10.06.2016.


    Aktuelle Bilder Wilhelm-Külz-Platz:



    Quelle: (dwt).


    P.S.: Leider weiß ich nicht, wie man die Bilder verkleinert einbindet.

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Autobahn-Anbindung/A72 Chemnitz-Rabenstein:


    Dazu hat die Mopo ein paar Zeilen mit aktuellen Bildern im Artikel.


    Ich selbst liefere hier noch ein paar aus dem Monat Juli hinzu.











    Das Umfeld wird sich ganz klar auch ins Bauliche verändern.
    Zum Teil sind auf Rabensteiner Seite, am Rand schon neue Häuser in den vergangenen Jahren neu entstanden.



    So ein Straßenbau braucht in der Bauphase eine Menge Platz.
    Das ist mir schon an der neuen B174 aufgefallen. <<






    Hin zur Oberfrohnaer Straße in Chemnitz-Rabenstein, wo der neue Straßenverlauf angeschlossen wird.



    Anschluss/Abfahrt Chemnitz-Rottluff-Rabenstein:




    Künftige Fahrstrecke, von der Ausfahrt (A72) Chemnitz-Rottluff-Rabenstein zu Chemnitz-Rabenstein:








    Blick zum ende, an Oberfrohnaer Straße:



    Rückblick:



    ....an Oberfrohnaer Straße...:


    Bilder: Juli 2015

    2 Mal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: Korrigierung

  • Straßenbahn Reichenhainer Straße (Chemnitzer Modell Stufe 2)

    Für die Straßenbahn Reichenhainer Straße ist der Planfeststellungsbeschluss ergangen. Das hat mich der Blick vom 16. Dezember wissen lassen – auch online zu lesen.


    Am Rande bin ich auf einen Artikel und einen Kommentar der Morgenpost vom Juni über das Vorhaben gestoßen. Das ist ein überraschend guter Morgenpost-Beitrag zu einem Bahn-Thema, das nenne ich seriösen Boulevard-Journalismus: Es wird von Personen und ihrer Betroffenheit oder Beteiligung ausgegangen und gleichzeitig wird in der Sache zutreffend informiert und sauber argumentiert. Nur eine einzige kleine Begriffsverwechslung ist mir aufgefallen, ein gängiger Flüchtigkeits-Denkfehler.

  • Wie befürchtet wird die Bahnstrecke Chemnitz-Aue nach derzeitigem Stand ab Ende 2017 eingestellt. Das kann man jedenfalls aus der Ausschreibung des Dieselnetzes Erzgebirge entnehmen (Freie Presse). Höchstens bis Thalheim könnte noch das Chemnitzer Modell fahren, was aber auch sehr fraglich ist. Im Minimalfall könnte das Zugangebot auf allen Strecken der Erzgebirgsbahn sogar auf nur ein Fünftel des derzeitigen Standes schrumpfen. Für mich ist das ein Skandal.

  • Wie befürchtet wird die Bahnstrecke Chemnitz-Aue nach derzeitigem Stand ab Ende 2017 eingestellt. Das kann man jedenfalls aus der Ausschreibung des Dieselnetzes Erzgebirge entnehmen (Freie Presse). Höchstens bis Thalheim könnte noch das Chemnitzer Modell fahren, was aber auch sehr fraglich ist. Im Minimalfall könnte das Zugangebot auf allen Strecken der Erzgebirgsbahn sogar auf nur ein Fünftel des derzeitigen Standes schrumpfen. Für mich ist das ein Skandal.


    Ich frage mich sowieso wie das Chemnitzer Modell (ich beziehe mich auf alle 5 Stufen) bis zum Jahr 2020 umgesetzt werden soll?! Hier liegt aus meiner Sicht Handlungsbedarf seitens Stadt und VMS entsprechend einer realistischen Terminanpassung vor. Gefühlt wird vor 2030 keine Straßenbahn ins Chemnitz Center fahren.


    Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, liegt ein Betrieb der Strecke noch ausstehenden Förderungen vom Bund zu Grunde. Somit ist dies Thema wohl noch nicht auf Lunge zu nehmen und vorerst unnötiges "Heißgemache". Abwarten...

  • Wo steht denn, dass das komplette Chemnitzer Modell bis 2020 umgesetzt werden soll? Diese Aussage ist doch Schmarrn.

  • SPNV-Mittel und drohende Marginalisierung des SPNV im Erzgebirge

    Ich frage mich sowieso wie das Chemnitzer Modell (ich beziehe mich auf alle 5 Stufen) bis zum Jahr 2020 umgesetzt werden soll?! Hier liegt aus meiner Sicht Handlungsbedarf seitens Stadt und VMS entsprechend einer realistischen Terminanpassung vor. Gefühlt wird vor 2030 keine Straßenbahn ins Chemnitz Center fahren.


    Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, liegt ein Betrieb der Strecke noch ausstehenden Förderungen vom Bund zu Grunde. Somit ist dies Thema wohl noch nicht auf Lunge zu nehmen und vorerst unnötiges "Heißgemache". Abwarten...


    Das mit dem Bund meint die sogenannten Regionalisierungsmittel. Das sind die Mittel, die den Ländern für die Organisation des SPNV gegeben werden. Die Höhe und vor allem ihre Verteilung auf die Länder wird derzeit neu verhandelt. Dabei spielt eine wesentliche Rolle, dass die ostdeutschen Länder auf die Bevölkerung bezogen überproportional gut ausgestattet werden und dieser „Vorteil“ ziemlich sicher reduziert wird. Von daher droht in Sachsen Ungemach.


    Eine wichtige Rolle spielt auch, wie die Länder mit den Regionalisierungsmitteln umgehen:
    Manche Länder stocken die Mittel auf, insbesondere seit etwa 2005 (?), als die Regionalisierungsmittel gekürzt wurden und als Kompensation eine Beteiligung der Länder an den Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (?) eingeführt wurde.
    Manche Länder zweigen von den Regionalisierungsmittel etwas ab für Zwecke, die nicht dem ursprünglichen Sinn des Zuweisung entsprechen.
    In Sachsen werden lediglich etwa zwei Drittel der Mittel für Leistungsbestellungen im SPNV verwendet. Ein kleiner weiterer Teil geht in Investitionen für den SPNV, der Rest in Anlagen des städtischen ÖPNV, in die Förderung der Busbeschaffung, den Ausgleich für verbilligte Schülerfahrkarten etc.


    Ich meine: Die Schwierigkeit der SPNV-Finanzierung in Sachsen, speziell in den „Randregionen“, ist in allererster Linie eine Frage der Landespolitik.


    Ich hoffe, dass der VMS aufhört zu versuchen, der Bevölkerung Dreck als Gold zu verkaufen und statt dessen deutlicher als bisher sagt, was los ist.


    Übrigens kann man für die Strecke Chemnitz–Aue unter der Voraussetzung, dass fur den Betrieb nur geringe Mittel zur Verfügung stehen, durchaus mal zwei konzeptionelle Alternativen für das Verkehrsangebot einander gegenüberstellen:

    • halbstündlich/stündlich Chemnitz–Thalheim über das Stadtzentrum und sonst nichts mehr
    • konventionellen Eisenbahnverkehr im Stunden-/Zweistundentakt auf der Gesamtstrecke


    Meine Entscheidung würde klar für letzteres ausfallen.

  • Auch in dem Link sehe ich trotz mehrmaligen genauen Lesens keine Aussage, die eine Fertigstellung bis 2020 erkennen lassen würde. Wahrscheinlich leitest Du das aus dem Begriff "Zielnetz 2020" ab, was aber erst mal nur eine zwar irreführende, letztlich aber willkürlich gewählte Bezeichnung ist. Man hätte das auch "Zielnetz 08/15" oder "Zielnetz Weltmetropole" nennen können. Alles andere sind Interpretationen...

  • Bis 2020 aus der Eisenbahn eine Straßenbahn machen?

    Ja, sowas ist natürlich mit Bedacht zu interpretieren. Freilich war das Ganze irgendwann mal mit dem Zeithorizont 2020 ins Auge gefasst. Aber das ist lange her. Auf der Website vom Chemnitzer Modell ist vom „sogenannten Zielnetz 2020“ die Rede und in dieser Formulierung steckt eine gehörige Portion Distanzierung von jeglicher Absicht, alles bis 2020 fertigzustellen.


    Sagen wir: Pläne sind wie Straßenlaternen – sie helfen zur Orientierung, aber nur Betrunkene halten sich daran fest.


    (Dank an den Blick-Kolumnisten von Neujahr!)

  • Jetzt wird es ernst für den Viadukt an der Annaberger Straße: Die DB hat den Abriss beantragt (Freie Presse). Natürlich betrifft das auch die anderen Brücken, die leider immer wieder in der Debatte zu kurz kommen. Ich möchte auch noch mal den Hinweis geben, dass die Politiker sicher mehr als mit Protestnoten erreichen könnten, wenn sie sich für die Änderung der Förderrrichtlinien einsetzen, so dass auch für Sanierungen Gelder fließen könnte.