Stadt und Land haben am 20.08.2014 ihre Planungsstudie für die Elektrifizierung und den zumindest teilweisen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz -Leipzig vorgestellt (Freie Presse). Sie bildet die Grundlage für die weiteren Planungen und die Erstellung der erforderlichen Planfeststellungsunterlage. Erst nach dem Planfeststellungsverfahren und der Klärung der Finanzierung könnte der Streckenausbau tatsächlich beginnen, dessen Kosten in der Planungsstudie auf rund 250 Mio. Euro geschätzt wurden. Es werden Gespräche mit der DB gesucht, um bis zum Herbst eine Finanzierungsvereinbarung für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zu erreichen. Näheres findet sich in der Präsentation. Insgesamt soll neben der Elektrifizierung überraschend wenig gemacht werden, so bleibt etwa der Großteil der Strecke eingleisig.
Alles anzeigenPRESSEMITTEILUNG 463 Chemnitz, den 20.08.2014
Planungsstudie: Strecke Chemnitz – Leipzig elektrifiziert und teilweise zweigleisig
Wirtschaftsminister stellt Ergebnis der Untersuchung bei der Initiative Fernbahnanbindung vor – OB Ludwig: Variante ist ein akzeptabler Kompromiss – Einladung an Bahnchef Grube
Die Strecke Chemnitz – Leipzig soll elektrifiziert und zumindest teilweise zweigleisig ausgebaut werden. Das ist das Ergebnis der Planungsstudie von Freistaat und Deutscher Bahn, die Wirtschaftsminister Sven Morlok heute im Chemnitzer Rathaus Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und der Initiative Fernbahnanbindung mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Sport, Stadt und Region, vorgestellt hat.
Die Planungsstudie ist jedoch erst ein früher Verfahrensschritt für die aus der Industrieregion Chemnitz seit Jahren geforderte Anbindung ans Fernbahnnetz: Sie bildet die Grundlage für die weiteren Planungen und die Erstellung der erforderlichen Planfeststellungsunterlage. Erst nach dem Planfeststellungsverfahren und der Klärung der Finanzierung könnte der Streckenausbau tatsächlich beginnen, dessen Kosten in der Planungsstudie auf rund 250 Mio. Euro geschätzt wurden.
„Die jetzt vorliegende Studie ist eine Grundlage, mit der wir weiter arbeiten können. Die vorgeschlagene Variante ist ein akzeptabler Kompromiss, weil damit die Wiederanbindung der Stadt Chemnitz an den Fernverkehr gesichert wird“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Dennoch muss geklärt werden, wie sich einzelne Projektschritte noch beschleunigen und beispielsweise parallel bearbeiten lassen.“
Der vorgestellte Zeitplan geht derzeit von wenigstens acht Jahren bis zur Inbetriebnahme aus.
Außerdem sei wichtig, dass alle Teilnehmer des Gesprächs das Projekt unterstützen und voranbringen, denn von alleine werde nichts vorangehen. Dies gelte umso mehr aufgrund der geteilten Zuständigkeit für das Projekt zwischen Bund, Deutscher Bahn AG und Freistaat Sachsen.
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wird im Namen der Initiative erneut den Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, für den Herbst nach Chemnitz einladen, um die weiteren Schritte zu besprechen.
Auch der Freistaat, so Minister Morlok, werde sich an die Deutsche Bahn AG wenden, um bis zum Herbst eine Finanzierungsvereinbarung für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zu erreichen. „Das ist bei gutem Willen möglich“, so der Minister heute vor dem Gremium, „und bei uns ist dieser gute Wille vorhanden.“ Es sei auch vorstellbar, dass der Freistaat, der die Planungsstudie finanziert hat, sich an den Kosten für die weitere Planung beteilige.
Stichwort Initiative Fernbahnverbindung
Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Sport setzen sich in diesem Gremium seit mehreren Jahren für eine moderne, leistungsfähige Fernverkehrsanbindung ein, die der Wirtschaftskraft und Bedeutung des Oberzentrums Chemnitz und der gesamten Industrieregion mit ihren 1,6 Millionen Menschen entspricht. In dem Kreis treffen sich auf Einladung von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig unter anderem Abgeordnete, Unternehmer, die Präsidenten der Kammern, der Rektor der Technischen Universität und benachbarter Hochschulen, die Landkreise des Regionalkonvents, der Industrieverein und weitere Verbände, um das Thema immer wieder auf die Tagesordnung zu bringen.