Hotel Königshof am Stachus

  • Hotel Königshof am Stachus

    Wenn man als Tourist in München vom HB Richtung Stachus schlendert, fällt einem inmitten des schönen Altbestandes das Hotel Königshof auf, das eher an einen Pneu -Zulieferer denn an eine Herberge und Restaurant der gehobenen Klasse erinnert. Im angehängten Halbrondell lässt sich gut speisen - deshalb mein Vorschlag zum einigermassen kostengünstigen Umbau im Gegensatz zu einer Neuplanung, der das Restaurant belässt, aber den Rest versucht, der Umgebungsbebauung anzupassen.


    Die Fensterformate würden übernommen, der untere, vorgeblendete Teil (unterhalb der Quersprossen) der einzelnen Fenster diente dem Erscheinungsbild.


    So siehts da jetzt aus:



    und so könnte es vielleicht in Zukunft bald aussehen:



    (Bild Bauchef, gemeinfreie Verwendung)

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  • ich hätte jetzt schon fast gesagt, das sowas pseudohistorisches in münchen niemals gebaut werden würde.
    Andererseits wurde nicht weit entfernt vor ein paar jahren the charles hotel hochgezogen, das ja genau in die selbe richtung ging.


    Aus eigener akademischer erfahrung weis ich, das der gesammte block mit dem hotel und dme kaufhaus dahinter einer intensiven gedanklichen betätigung an der TU-MÜnchen und auch bei der Stadt selbst unterliegt....
    Da ist niemand mit dem bisherigen zufrieden...könnte mir also gut vorstellen, das da mal was passieren wird.
    Und das wird dann sicher auch mehr sein als nur ne fassadensanierung...


    Übrigens...nette photoshoparbeit..auch die spiegelung des stachusrondels ;) nett gemacht....


    Ps: wenn du mir nen gefallen machen willst, dann stell doch das bild noch ein zweites mal ein, ohne diese lächerlichen überdimensionalen blumentöpfe auf dem Dach....die machen es echt schwer, den entwurf ernst zu nehmen. Der rest sieht relativ ok aus.

  • ... überdimensionalen blumentöpfe auf dem Dach....


    Nein. Diese verstehen sich als Reminiszenz an den «poetischen Realismus», der zum ersten Mal breit an der IBA Berlin der interessierten Öffentlichkeit bekannt wurde. Leider wurde nichts daraus - Rossis bunte Legowelt obsiegte damals. Ich war sogar fast versucht, diese Gestaltungselemente wie beim Dali -Museum (Figueres) noch grösser zu gestalten. Ausserdem zieht das Argument des «Pseudohistorischen» nicht wirklich - schliesslich findet sich hinter der doch eher ungewöhnlichen Blechfassade noch Originalmaterial aus früherer Zeit. Der Bau selber wurde mittlerweile schon dreimal hergerichtet und neu umgekleidet.


    Der Vorschlag versteht sich als kluge Einordnung ins Stadtgeflecht und leicht provokative Abkehr vom immergleichen schmuck- und emotionslosen Kastensystem. Gläserner Rationalismus, der allüberall gesichtslos noch die letzten Reste der wenigen Altbausubstanz in Deutschland verdrängt, wird momentan allzuoft schnell hingeplant.


    Aber wir Schweizer sind ja höfliche Menschen, deshalb bitteschön :)


    6 Mal editiert, zuletzt von Bauchef ()

  • Ich bin ja Modernist, aber jetzt mal formal betrachtet: Vielleicht sollten hier mal Eckakroteria ausprobiert werden...

  • Bei Wikipedia steht, dass das Gebäude auf der Liste der Bayerischen Denkmalliste steht.


    Wikipedia


    Wenn schon historisch, warum dann nicht das alte Satteldach wiederherstellen?


    http://upload.wikimedia.org/wi…45.jpg/640px-PHO00845.jpg
    Das Bild stammt von Wikipedia: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.


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    Vielen Dank.

  • @ camino: Ich habe eine Ansichtskarte gefunden, die das Hotel bereits mit den berühmt-berüchtigten Fenstern zeigt. Sie müsste aus dem Jahr 1972 stammen, weil man darauf auch die frisch eröffnete Fußgängerzone erkennen kann. Mit deiner Vermutung liegst du also richtig.


    @ Bauchef: Dein Entwurf aus Beitrag #5 sieht sehr überzeugend aus! Ein solcher Umbau des Königshofs würde den gesamten Stachus erheblich aufwerten. Du solltest den Vorschlag wirklich an den Hotelbetreiber schicken; vielleicht wird er ja bei der nächsten Sanierung umgesetzt...

  • @ Bauchef: Dein Entwurf aus Beitrag #5 sieht sehr überzeugend aus! Ein solcher Umbau des Königshofs würde den gesamten Stachus erheblich aufwerten. Du solltest den Vorschlag wirklich an den Hotelbetreiber schicken; vielleicht wird er ja bei der nächsten Sanierung umgesetzt...


    Servus Architektator: Wenn Sie Lust haben, können Sie das gerne übernehmen. Meine Entwürfe für den «Königshof» sind ab heute gemein- und vogelfrei. Einziger Vorbehalt: Nach dem Umbau gibts ein Gratisbier für den Bauchef!


    :beer:

  • Dieser prächtige Photochromdruck zeigt den Karlsplatz zur Kaiserzeit. Links befindet sich das "Hotel Stachus" (heute: Galeria Kaufhof) mit dem benachbarten "Mathäser-Bräu", in der Mitte das "Warenhaus Hermann Tietz" (heute: Anna Hotel) und rechts das "Hotel Bellevue", der heutige Königshof.
    Im Hintergrund ist die Reichspost an der Bayerstraße zu erkennen (heute: Sofitel). Beachtenswert sind nicht nur die schmuckvoll gestalteten Fassaden, sondern auch der kleine Pavillon auf der Verkehrsinsel sowie die formschönen Gusskandelaber und Litfaßsäulen.


    Bild: http://commons.wikimedia.org/w…th_century.jpg?uselang=de

    4 Mal editiert, zuletzt von Architektator () aus folgendem Grund: Korrektur


  • Aus eigener akademischer erfahrung weis ich, das der gesammte block mit dem hotel und dme kaufhaus dahinter einer intensiven gedanklichen betätigung an der TU-MÜnchen und auch bei der Stadt selbst unterliegt....
    Da ist niemand mit dem bisherigen zufrieden...könnte mir also gut vorstellen, das da mal was passieren wird.
    Und das wird dann sicher auch mehr sein als nur ne fassadensanierung...


    Das Grundstück des Hotel Königshof und des dahinterliegenden (noch-)Karstadt-Riegels wird für einen Studentenwettbewerb der Xella Deutschland GmbH in Zusammenarbeit mit der TU München thematisiert: http://www.xella.com/de/content/studentenwettbewerb_3031.php

  • @ iconic: Vielen Dank für deinen Hinweis zum Studentenwettbewerb. Ich freue mich, dass dem Areal zwischen Hauptbahnhof und Stachus endlich einmal mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Besonders in der Schützenstraße steckt ein großes Potenzial.


    Mit Blick auf die mögliche Kaufhof-Übernahme durch den Karstadt-Investor Nicolas Berggruen kann man durchaus mit der Schließung eines der beiden Gebäudekomplexe rechnen. Daher hoffe ich auf neue Impulse für dieses bislang eher unterschätzte Stadtviertel.

  • An Stelle des Hotel Königshof könnte ich mir sehr gut einen Hochpunkt mit ca. 15 Stockwerken vorstellen.

  • ...und ich könnte mir sehr gut einen kleinen Park mit Brunnen vorstellen, als Vorgriff und Erweiterungsmöglichkeit für die baldige Untertunnelung und Umwandlung in Park des Altstadtrings.
    Falls Europa zusammen bricht und wir keine Erdöl-Lieferungen mehr bekommen, wird der Traum vielleicht auch schon früher wahr ;)

  • Musst du in jeden deiner Posts deine Anti-Auto Propaganda rein bringen? Mit einem Hotel Königshof hat das nichts mehr zu tun.


    Naja das mit dem Park hatte genauso viel oder wenig mit dem Hotel zu tun wie die vorausgegangene Hochhauspropaganda, auf die ich zynisch zu antworten versuchte.
    Man muss auch nicht bei jedem zur Renovierung anstehenden Gebäude in München immer die alte Leier vom Hochhaus als Ersatzbebauung bringen, oder?
    Als würden die geplatzten Hochhausträume der längst vergangenen Jahrzehnte des letzten Jahrtausends nicht als heftigste Abschreckung ausreichen.

  • Hier ist mein Vorschlag:



    © Architektator


    Vor der Südfassade des Justizpalastes entsteht ein von niedrig wachsenden Bäumen eingefasster, länglicher Platz mit üppigen Blumenrabatten. Um den zentralen Springbrunnen herum werden Sitzgelegenheiten gruppiert; der östliche Teil des Platzes wird als Haltestelle für die Tram genutzt. Dort liegen auch die Zugänge zu den Stachus-Passagen sowie zur S- und U-Bahn.


    Direkt am historischen Kaufhaus angrenzend wird das neue Hotelgebäude errichtet, welches sich somit auch weiterhin in der Achse des Stachus-Rondells befindet. Die Fläche vor dem Hotel kann gastronomisch genutzt werden und dient zudem als Auffahrt.

  • Auf der anderen Seite des Justizpalastes ist doch schon ein Park. Vielleicht sollte man diesen erst einmal ordentlich herrichten. Verstehe nicht, warum man in so zentraler Lage noch einen Park oder eine Freifläche braucht. So was wird doch dann meist zu einem Ort, wo sich komische Gestalten rumtreiben.