Stadtgestaltung/ -entwicklung

  • ^^ Entdecken die Medien jetzt das Thema?


    Hier ein entsprechender Beitrag in der WDR Lokalzeit zum Masterplan mit anschließendem Interview (Geschäftsführer IHK).
    http://www1.wdr.de/mediathek/v…tml?autostart=true#banner (Quelle: WDR, Beitrag zeitlich begrenzt aufrufbar)


    Fazit: Der Masterplan ist 5 Jahre alt, die Umsetzungen eher überschaubar.


    PS: Nächsten Monat ist meines Wissens der Stadtkonservator ein Jahr im Amt.
    Zeit für Interviews über die architektonische Bedeutsamkeit der 70er. :D

  • U-Bahnabgang Alter Markt

    Ich weiß gar nicht ob ich das Blau an sich am U-Bahnabgang Alter Markt schlimm finde oder nur die dilettantische Umsetzung. Es sieht aus als hätte jemand mit einem Eimer Abtö(r)nfarbe aus dem Baumarkt die Brüstung angepinselt. Es sieht jedenfalls furchtbar billig aus und wird dem Standort überhaupt nicht gerecht. Ein leider völlig misslungener Versuch dem historischen Ort ein modernes Gestaltungselement gegenüber zu stellen, was mit einer überlegteren und hochwertigen Ausführung ggf. hätte gelingen können. :Nieder:

  • Umsetzung Masterplan

    Ich war von der Kritik an der mangelnden Umsetzung des Masterplans überrascht. Klar wünschte ich mir, dass mehr Maßnahmen vorangetrieben werden, aber der Masterplan ist doch ein Rahmenplan, nach dessen Grundsätzen sich Einzelrojekte zum Zeitpunkt ihrer Realisierung orientieren sollen. Natürlich könne und werden nicht innnerhalb von 5 Jahrren die kompletten Ringe umgebaut. Gerade bei Investionen im öffentlcihen Raum ist das doch unmöglich.


    Mir sind jedenfalls noch keine Projekte bekannt, die bewusst gegen die Ziele und Maßnahmen des Masterplans verstoßen. Oder sehe ich das falsch?

  • ^ finde dieses Blau auch einfach nur hässlich. Wieso die Stadt in so einer prominenten Lage, die ja Köln Touristen bei ihrem Besuch der Altstadt wahrnehmen, so etwas passieren kann (genau wie die blauen Laternen), ist verwunderlich. Diese Farbe würde ich nicht einmal in Chorweiler erwarten. Auch diesen Sichtbeton Hype finde ich traurig, man könnte bei weitem mehr mit einer Mischung aus Naturstein, Stahl und Glas erreichen. Sichtbeton kann ja am Anfang noch ganz nett aussehen, wie dieser aber nach wenigen Jahren verkommen wird, wissen wir alle...


    Man kann ja sehen, dass einige Masterplan Ideen umgesetzt werden. Aber ein Masterplan ist ja nur mit einem Ganzen beschäftigt. Es kommt aber auf die kleinen Dinge an. Was bringt der Stadt ein Masterplan, wenn so etwas wie ein hässlicher Eingang zur Ubahn mitten in der Altstadt steht? Jemand der zu erst nach Köln kommt, dem fallen solche Dinge eben in der Summe mehr auf, als wie ob der Ottoplatz jetzt näher zur Strasse liegt oder nicht. So lange die Stadt sich nicht zunächst auf die kleinen Dinge konzentriert, wird auch der Masterplan nicht viel zur Verschönerung der Stadt leisten (wenn seine Projekte überhaupt in diesem Jahrhundert alle umgesetzt werden sollten...)

  • Über den Altermarkt schlendernd zog mich die offene Sicht zum Kurt-Hackenberg-Platz. So schlecht ist die Atmosphäre auf diesem Platz aber auch nicht, abgesehen davon, dass er noch nicht gestaltet ist. Da kann man aber schon was darauß machen, und selbst wenn es nur Raum zum Luftholen ist. Diese Möglichkeit soll ja am Rathausplatz verschwinden. Tja, am Samstag war in Köln alles andere an Straßenraum eher überlaufen.


    Sehr interessant ist das Parkverhalten des MIV in Einfahrtsbereich zum Busbahnhof. Unvernunft siegt dort eindeutig.

  • Kölner Stadtmöblierung

    Hallo zusammen,


    nach meinem letzten Stadtspaziergang habe ich kurz über die Eröffnung eines Threads "Possenregister - die lustigen Streiche der Kölner Stadverwaltung" nachgedacht, dieses aber aus forumsethischen Gründen ;) verworfen (es sei denn er wird hier gefordert :cool:).


    Vergessene Brunnen, Glascontainer-Apokalypse, Flaschenringe (gute Idee mit leider billigem Discounter-Charme), aberwitzige Verkehrsschilder-Konstruktionen, verschwundene denkmalgeschütze Wegweiser, der Schilderstreich am Martinspförtchen etc.
    Ein inverser Geniestreich war auch die Aufstellung schiefer Toilettenschilder vor dem Petrusbrunnen während des Weihnachtsmarktes dort.


    Am Severinskirchplatz ist mir die Infotafel zum Projekt "Erlebnisraum Römerstrasse" negativ aufgefallen. Im Prinzip eine schöne Sache, leider wird der ganz ansehliche Brunnen mit dem "Schokoladenmädchen" nun in der Sichtachse komplett verdeckt.
    Irgendwie fehlt den ausführenden Organen in der Stadtverwaltung der Blick für das Gesamte, das sieht imo grotesk aus.



    Bild von mir.

  • Diese Infotafeln findet man mitllerweile an "fast jeder Ecke". Ich finde sie grundsätzlich auch gut und informativ. Hier leider jedoch wirklich ein wenig unsensibel platziert.

  • Stadtentwicklung in Kalk

    Hallo zusammen.


    Im Thread "Sonstige Projekte" wird ab Beitrag #709 der geplante Abbruch der Kalker KHD-Hallen diskutiert. Habe gerade einen Artikel mit einem Aussenblick auf Köln (Quelle: Süddeutsche Zeitung, online, 28.04.15) gesehen. Hier geht es zwar hauptsächlich um den "Rheinboulevard", aber im obigen Zusammenhang wird auch Kalk erwähnt (vorletzter Abschnitt). http://www.sueddeutsche.de/pan…gegen-moewenkot-1.2456140


    Skurril, dass genau dieser Lichtblick des Rechtsrheinischen gerade "beseitigt" wird. :Nieder:

  • artikel in der SZ

    so ein profilneurotischer läster-artikel - das braucht kein mensch - einfach nur ärgerlich und vor allem auch falsch. denn bspw. war/ist deutz gar nicht industriell geprägt wie kalk und mülheim; es war/ist ein durchaus bürgerlicher stadtteil der sogar zur innenstadt gehört (!) - es gab/gibt industrie und hafen in der nähe, aber das war KEIN industriestadtteil. und wo bitte stehen in deutz die leerstehenden backsteinhallen? - die stehen in mülheim!


    als kölner hat man sich ja schon dran gewöhnt, dass unfassbar negative klischees über die stadt kursieren. wahrscheinlich neiden uns nur alle, das es hier TATSÄCHLICH am undeutschesten in ganz deutschland ist und man hier irgendwie auf den rest des landes schaut, als sei das ausland, was toll ist und was in gewisser weise auch zutrifft - ich atme immer auf, wenn ich von meinen zahlreichen berufsreisen nach köln zurück komme - besonders, wenn ich im süden oder osten war. und dementsprechend sind die überregionalen artikel in sz, faz und spiegel über köln einfach immer extrem negativ und meistens auch total falsch - diese blätter neigen eh dazu, die eigene stadt hochzuschreiben und die "konkurrenten" eben dementsprechend runterzuschreiben, was ja auch irgendwie erklärbar ist. dennoch, es nervt! auch das mit den bausünden kann ich nicht mehr hören: in köln gab es 1956 noch kaum bausünden - die klassischen beton-bausünden kommen alle erst später und davon hat köln ehrlich gesagt gar nicht so viele. für mich sind die 50er KEINE bausünde - und das sind sie für alle, die sich mit architektur jenseits des architektonisch geistigen kleinkinder-niveaus "altbau!" - "ach, vor dem krieg war alles sooo schön!" (so ein quatsch!) beschäftigen, sicher auch nicht - die stadtbild-probleme hier liegen vielmehr vor allem in falschen dimensionsverhältnissen von zu großen straßen und zu kleinen gebäuden in der alten kernstadt, was natürlich auch nachkriegsbausünden sind. das hier alles schön ist, will ich gar nicht sagen, aber ich ärgere mich immer über diesen unzutreffenden unsinn, den man gerade zu köln als außen-meinung sooft liest.


    wie auch immer: so zu tun, als sei die freitreppe ein beton-monster - nur weil sie aus beton ist (ein beton, der aber wie sandstein wirkt und mit dem typischen negativen waschbeton NICHTS gemein hat) - ist einfach grober unsinn - diese treppe ist von a-z total hochwertig - mit basalt-verkleidungen, alten uferbefestigungssteinen, den ganzen integrierten funden von fundamenten eines alten römer-kastells über die fundamente eines mittelalterlichen turms bis hin zu resten eines neuzeitlichen bahnhofs usw. - was soll also das auch objektiv betrachtet völlig unnötige bashing !?! dieser tolle fluss, dieses geniale panorama vor allem bei nacht im sommer, mit einem solchen freiheitsgefühl - kann man das nicht auch einfach mal anerkennen und sagen, dass das toll ist ?!? - warum da wieder so neidisch und typisch deutsch drauflos lästern und unsinn (!) verbreiten: denn es gibt in köln doch überhaupt keinen protest gegen die treppe. von wegen "millionen gegen millionen" - das ist völliger unfug - die leute hier können kaum warten, im sommer da zu sitzen - es geht nur um die höhe der reinigungskosten, aber das wird doch ganz sachlich thematisiert - und sowas druckt dann die SZ einfach ungeprüft ab als wär's die BLÖD-zeitung ?! - wie peinlich ist das denn !? - aber im online-journalismus sind angesichts des erbleichten redakteur-zitterns vor den klick-zahlen sowieso einfach alle standards und hemmungen gefallen. sorry - aber : ich reg mich echt auf !!! :Nieder::Nieder::Nieder:

  • ^ Wenn bereits die Aufregung wegen eines Artikels thematisiert wird - Express wärmte heute (mit abschreckenden Bildern) die hier bereits bekannte Idee eines Hochhausrings um die Innenstadt auf - dass dieser wie eine mittelalterliche Wehrmauer wirken würde, kann ich weder nachvollziehen noch die Wirkung erwünscht finden. (Anders als wenn man Teile der richtigen Mauer wiederherstellen würde.)


    Als Teil der Meinungsäusserung eine Anekdote - als Teenager las ich den sowjetischen SF-Roman Menschen wie Götter, wo die Fortschrittliche Kommunistische Hauptstadt der Menschheit (Moskau, nehme ich an) Hochhausringe säumten. In der Realität kamen die Machthaber nicht auf die Idee, etwas derart ödes, schematisches und langweiliges mit Plattenbauten umzusetzen - da blieb noch ein Rest des Geschmacks erhalten.


    Die Neben-Überschrift Manhattan am Rhein stimmt übrigens gar nicht, denn Manhattan hat eine elegante Skyline, aber keinen mauerartigen Ring rundherum. Ich sah nur einmal Manhattan mit einer Mauer rundum - im Film Die Klapperschlange, als Hochsicherheitsgefängnis.

  • ^
    unfassbar ! genau wie in dem sz-artikel darf sich hier jemand unwidersprochen profilieren (gehe mal davon aus, dass dieser bachem als architekt völlig erfolglos ist), indem er quatsch und völlig falsche tatsachen verbreitet bzw. jemand vom express das für ihn tut. in köln passiert doch unheimlich viel in sachen stadtentwicklung - seit den 80ern nix getan ?!? > mediapark - rheinauhafen - clouth gelände und und und - dazu die drei ganz großen projekte süd-stadt-erweiterung, mülheimer hafen + angrenzende bereiche sowie hafen deutz usw.... naja, ist halt der express - aber über die sz rege ich mich noch immer masslos auf: der artikel wurde ja sogar auf der großen "seite drei" so abgedruckt, ohne das da mal einer geschaut hätte, ob das alles so stimmt. das finde ich schon wahnsinn für eine angebliche qualitätszeitung wie die sz.

    3 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • Naja, ich finde nicht, dass der SZ-Artikel schlecht mit Köln ins Gericht geht.
    Was kann man denn dem Text an Köln-kritischem entnehmen?


    Dass in Köln nach dem Krieg viel - im Rückblick betrachtet - Falsches entstanden ist, kann man wohl nicht bestreiten. Ob die Stadt die deutsche Negativ-Liste in dieser Kategorie anführt, glaube ich hingegen nicht.


    Für mich klingt es nicht so, als ob der Autor die Gestaltung der Treppe kritisiert. Er schreibt zwar, dass die Reinigung von Beton auch teuer sein kann, aber dass damit die Treppe gebasht werden soll, glaube ich überhaupt nicht.


    Mit den historischen Backsteinhallen sind vermutlich die Gebäude auf dem KHD-Gelände gemeint, was nicht unfassbar weit von Deutz entfernt liegt.


    Ich als Kölner muss dem Autor sogar Recht geben, wenn er beim hohen Schuldenstand der Stadt auf die unerwartet hohen Kosten für die Reinigung anspielt. Ob diese letztendlich gerechtfertigt sind oder nicht, weiß man noch nicht. Falls sie sich als zu hoch erweisen sollten, wäre es ein Beispiel, das ins nicht ganz ungerechtfertigte Bild von Köln passt.

  • Ich schließe mich abekoeln in Teilen an. Wenn man den Artikel liest, hat man das Gefühl, dass die Mehrheit der Kölner die Treppe gar nicht will! Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der jedoch dagegen ist. Jeder findet sie sehr schön und freut sich auf die Eröffnung. Ich finde die Treppe ist ein ganz starkes Stück Köln! Ich zitiere Der protzige Rheinboulevard hat in Köln längst viele Feinde. Doch nun gibt es noch einen Treppenwitz: ! Das klingt schon gewollt abwertend. Der Artikel spiegelt diesbezüglich meines Erachtens nicht die Realität wieder. Aber sich ärgern lohnt jetzt nicht mehr :)


  • als kölner hat man sich ja schon dran gewöhnt, dass unfassbar negative klischees über die stadt kursieren..... ich atme immer auf, wenn ich von meinen zahlreichen berufsreisen nach köln zurück komme - besonders, wenn ich im süden oder osten war. und dementsprechend sind die überregionalen artikel in sz, faz und spiegel über köln einfach immer extrem negativ und meistens auch total falsch


    Kennst du die facebookseite Köln ist städtebaulich eine Offenbarung? https://www.facebook.com/pages…fenbarung/495167383920990
    Wenn man hier die Kommentare und Beiträge liest, könnte man meinen, Köln sei ein potthässliche schreckliche Stadt, wo alles, was nach dem 2. WK erbaut wurde und ansatzweise modern erscheint, schlecht ist. Jemand, der solche undifferenzierten Beitrage liest - ohne die Stadt Köln überhaupt zu kennen - glaubt in der Tat, Köln sei pauschal schrecklich. Hintergrundwissen ist halt weder auf der o.a. facebookseite noch in der SZ wichtig!

  • städtebau

    ^
    ja, kenne ich, diese FB-Seite - ich würde aber wahrscheinlich verrückt werden und an der menschheit zweifeln, wenn ich mir die genauer anschauen würde... hab hier und da mal nen blick drauf geworfen und konnte es jedesmal kaum glauben - kurz und gut: die "betreiber" haben ein architektur-verständnis, das keines ist, da es sich ja nur um nostalgie handelt, was da ver-handelt wird - und die, die da kommentare schreiben usw., haben meist irgendeinen persönlichen grund, sich über irgendwas auszukotzen oder einfach dumm rumzulästern - grauenvoll. das internet hat leider keine toilette - also schwimmt alles oben. :nono:

  • Vor rasanten Stadtentwicklungen kann man eigentlich nur warnen.
    In China wurden seit der Jahrtausendwende einige Trabantenstädte nach traditionellen europäischen Vorbildern hochgezogen.
    Heute - 15 Jahre später - ist das Ergebnis ein Desaster erster Ordnung.
    Ein amerikanischer Globetrotter hat das eindrucksvoll auf Youtube dokumentiert.


    https://www.youtube.com/playli…1e_--8CC4ulpS1miP3trhVJ6D


    ...und hier noch ein Beispiel, dass monumentale Architektur nicht unbedingt Qualität bedeuten muss.


    https://www.youtube.com/watch?v=MCmC9Un8Vy8


    Das Gebäude ist von 2004!

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